Vito Parkett

Produktionsschritte rohstofforientierter gestalten


Allgemein kann man sagen, dass in den letzten Jahren das Qualitätsbewusstsein der Kunden erheblich gestiegen ist. Mit unserer Unternehmensphilosophie, überwiegend hochwertiges, blockverleimtes Dreischicht-Edelfertigparkett im Drei- bzw. Zweistab-Verband und als Einstab-Landhausdiele zu produzieren, liegen wir goldrichtig. Wir sind bekanntlich noch ein relativ junges Unternehmen in der Branche. Deshalb bin ich überzeugt davon, dass gerade die Konzentration auf unsere Kernkompetenzen zur positiven Unternehmensentwicklung beigetragen hat und wir stetige Umsatzzuwächse verzeichnen können. Mittlerweile exportieren wir 90% des Gesamtproduktionsvolumens in 27 Länder der Welt.

Verteuerungen im Bereich der Rohstoffe konnten wir durch technische Optimierungen und einer allgemeinen Steigerung der Produktivität nahezu vollständig kompensieren. Daher mussten die Preissteigerungen nur zum Teil an den Kunden weitergegeben werden. Stolz sind wir auch auf die erfolgreiche Positionierung unserer neuen Produkte, wie "VitoTimeless", "Vito NatureLine" und andere.

In den nächsten Jahren peilen wir neben einer Sortimentserweiterung für den Handwerker (Zweischichtparkett) vor allem einige Neuerungen in der Oberflächentechnik an. Ein eigenes Proficenter wird sich in Zukunft um die Entwicklung alternativer Oberflächen kümmern, um rasch auf individuelle Kundenwünsche reagieren zu können. In die Ausbildung unserer Mitarbeiter investieren wir ebenso wie in die Qualitätsverbesserung unserer Service-, Produktions- und Logistikprozesse.

Neue Marktanteile zu erobern gehört natürlich zu den großen Aufgaben in naher Zukunft. Diese Märkte beziehen sich in erster Linie auf den Osten, wo bereits in Russland eine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen ist.

In bestehenden Märkten werden wir uns intensiv dem Aufbau von dualen Vertriebssystemen widmen. Hier gilt es, Kunden sowohl im B2B-, als auch im B2C-Bereich mit neuen Marketingkonzepten zu überzeugen und damit die Marke Vito zu profilieren.

Materialbeschaffung teilweise problematisch

Im punkto Materialbeschaffung muss sich die Branche umweltbedingt mit Sicherheit auf eine problematische Situation einstellen. Engpässe bei speziellen Hölzern, Dimensionen und Qualitäten werden sich negativ auf die Preissituation auswirken. Leider steigen auch die Logistik- und Transportkosten, weshalb mit entsprechenden Preissteigerungen zu rechnen ist. Ich denke, dass man langfristig bestimmte Produktionsschritte rohstofforientierter gestalten wird müssen, um diese Preissteigerungen so gut als möglich abzufangen.

Differenziertere Marketingstrategien

Unterschiedliche Zielgruppen brauchen unterschiedliche Angebote. Aus unserer Sicht werden die Produzenten noch stärker differenzieren und ihre Marketingstrategien darauf abstimmen. Im Do-It-Yourself Segment wird das Hauptaugenmerk weiterhin auf dem Dreischicht-Fertigparkett liegen. Fachmärkte und Handwerker hingegen wird man vermehrt mit großen Formaten, alternativen Oberflächen und einem Zweischicht-Sortiment bedienen müssen, um eine langfristige Kundenbindung und entsprechendes Markenbewusstsein zu erzielen.

Abschließend sei gesagt, dass wir für die Zukunft bestens gerüstet sind und uns auf einen fairen Wettbewerb freuen. Um erfolgreich zu sein, braucht die Branche nicht nur gute Produkte, sondern auch eine gute Kommunikationskultur, sowie verlässliche Kommunikationspartner, wie es beispielsweise das ParkettMagazin schon seit 20 Jahren ist. Herzliche Gratulation zum Jubiläum!
aus Parkett Magazin 06/07 (Wirtschaft)