Trevira GmbH

Deutliche Umsatzsteigerung bei Trevira


Faserhersteller Trevira zeigt sich mit dem Geschäftsverlauf 2007 insgesamt zufrieden. Nach 329 Mio. EUR Jahresumsatz 2006 erwarte man in Bobingen eine weitere Umsatzsteigerung auf rund 350 Mio. EUR, hieß es im Dezember auf einer Pressekonferenz. Selbst ein Brand in der Stapelfaserproduktion Anfang 2007 habe das Ergebnis nicht beeinträchtigen können. "Die positive Wirtschaftslage hat die Nachfrage in unseren Kernsegmenten angekurbelt, sodass wir praktisch das ganze Jahr über auf voller Kapazität gelaufen sind", sagte Trevira-Geschäftsführer Hermant Sharma. "Hinzu kommt, dass wir den Spezialitätenanteil am Portfolio weiter vergrößert haben. Das betrifft vor allem unsere schwer entflammbaren und antimikrobiellen Produkte." Auch im Automobilbereich konnte Trevira Zuwächse verzeichnen.

Schwer entflammbare Fasern und Filamente haben 2007 mengen- wie auch umsatzmäßig um gut 10% zugelegt. "Damit baut Trevira seine ohnehin starke Position bei Sicherheitsfasern für den Objektbereich gegenüber dem Wettbewerb weiter aus", so Sharma. Begünstigt werde dies unter anderem durch Auslandsaktivitäten zur Neukundengewinnung. Dabei profitiere man von dem weltweit boomenden Hotelmarkt, vom rasant wachsenden Objektmarkt im Mittleren Osten und vom momentanen Wirtschaftswachstum in Europa.

Bisher zurückgestellte Projekte würden gut umgesetzt; auch die EU-Erweiterung bringe neue Chancen. Trevira sei globaler geworden und führe eine Reihe von Aktivitäten auf den neuen Märkten durch, um die Entscheidungsträger im Objektmarkt, Brandschutzexperten und lokale Genehmigungsbehörden über vorbeugenden Brandschutz zu informieren und europäische Sicherheitsstandards zu etablieren. "Unsere neuen Vertretungen im Mittleren Osten, Japan und China leisten gute Arbeit", berichtet Trevira-Marketingleiter Dr. Ulrich Girrbach. Insgesamt werde der Bedarf an hochwertigen Sicherheitstextilien in Zukunft weiter zunehmen, davon ist man bei Trevira überzeugt. "Der Heimtextilienbereich ist weiter ausbaufähig, sowohl bei Trevira CS als auch bei den schwer entflammbaren Textilien mit antimikrobieller Zusatzfunktion", so Girrbach.

Trevira hat in den letzten Jahren nicht nur die Produktpalette optimiert und Standardprodukte zugunsten von Spezialitäten aufgegeben, sondern auch den Umbau der Produktionsstruktur vorangetrieben. Das neue Werk in Polen produziert seit über einem Jahr Chenille und KDK-Garne. Die Filamentgarnproduktion im Werk Guben wurde mit drei zusätzlichen Texturiermaschinen ausgestattet, und der Umbau einer Spinnanlage schafft weitere Flexibilität bei der Umsetzung von Kundenwünschen. Die vor einigen Jahren begonnene Restrukturierung werde weitergeführt. Erst im Oktober hatte Trevira angekündigt, seine dänische Texturgarnproduktion im Laufe der nächsten zwei bis drei Jahre nach Polen zu verlagern. Angesichts der steigenden Nachfrage hat Trevira auch in den Ausbau der Faserspinnerei des Stammwerkes in Bobingen investiert.
aus BTH Heimtex 02/08 (Wirtschaft)