Brinkmann

Neuer Trans Mix im Zementfließestrich-Einsatz

Der Estrichfachbetrieb Gruber-Estriche im beschaulichen Haldenwang bei Kempten ist eines der führenden Handwerksunternehmen im Allgäu. Wolfgang Gruber gründete die Firma 1994 mit drei Mitarbeitern. Heute beschäftigt er 15 Mitarbeiter, 12 technische und drei kaufmännische. Neben Estrich bietet der Estrichleger auch Leistungen in der Altbausanierung, Beschichtungen und Bodenbeläge an.

Bereits seit 2001 ist bei Gruber ein Trans Mix SAT VZ im Einsatz. Die Maschine hat die Effizienz des Betriebes und auch die Qualität der Estriche gesteigert. Da dieser Trans Mix mittlerweile in die Jahre gekommen war, wollte der Unternehmer diese Maschine erneuern.

Gruber ließ sich beraten, wie er inzwischen weiter verbesserte Technik nutzen und neue, innovative Produkte bei seinen Kunden anbieten könnte. Da Zementfließestriche im Moment stark nachgefragt werden, entschied er sich für das System RiBa Plan und RiBa Fließ.

Der Unternehmer erwarb die entsprechenden Lizenzen und konfigurierte mit dem Außendienst des Trans Mix Teams eine maßgenaue Ausführung der Maschine: Die Mulde wurde um 50 cm erhöht, um einen Zuwachs des Ladevolumens auf 30 m zu erzielen. Das große Volumen ist besonders bei der Verarbeitung von Styropor wichtig, da hier nicht das Gewicht, sondern allein das Volumen des zu transportierenden Materials zählt.

Um mit dem Bindemittel RiBament - eine Mischung aus Zement und einem weiteren Zuschlagstoff - flexibel planen zu können, wurde auch die Bindemittelkammer auf 14 m erweitert. Diese große Menge an Zuschlag ermöglicht mit der richtigen Logistik bei der Zuschlagversorgung eine Verlegeleistung von bis zu 1.000m Zementfließestrich mit einer Füllung der Bindemittelkammer.

Als der neue Trans Mix dann geliefert wurde, folgten erst einige kleinere Flächen, um Erfahrungen zu sammeln. Relativ schnell war klar, dass dieses System auch bei Heiz- oder Verbundestrichen technisch problemlos ist. Nach drei Wochen hatte der Trans Mix dann seinen ersten Härtetest zu bestehen: Eine Baustelle mit 700 m Verbundestrich wurde innerhalb von zwei Tagen fertiggestellt. Alle Beteiligten waren begeistert.

Genauso erfolgreich wurden 1.200 m in einem Seniorenheim im Allgäu fertiggestellt - unter erschwerten Bedingungen: Da sich die Baustelle in einem Kurort befand, durfte man dort nur zwischen 8 und 12 Uhr arbeiten. Weil Zement als Bindemittel vorgegeben war und großer Zeitdruck herrschte, war die Verarbeitung von Zementfließestrich ein ausschlaggebendes Argument, um den Auftrag zu erhalten. Angesetzt waren drei halbe Tage, um die Baustelle fertigzustellen. Gruber füllte die Bindemittelkammer auf und stellte die Maschine auf die Baustelle.

Der Materialnachschub wurde von einem örtlichen Sandlieferanten übernommen, der hierfür Fahrmischer einsetzte, die mit einem Förderband ausgerüstet waren.

Der Vorteil dieses Systems liegt darin, dass der Sand in die Maschine eingebracht werden kann, ohne die Förderung des Materials zu unterbrechen. Im Inneren der Baustelle wurde mit zwei Mann gegossen und geschwabbelt. Somit waren 400 m Tagesleistung kein Problem. Auch der Bauherr war von dem Fortgang der Arbeiten sehr angetan.

Der fertige Zementfließestrich konnte ebenfalls überzeugen, sodass mittlerweile Kunden aus Skandinavien, Benelux und der Schweiz diese Baustelle besuchten, um das Know-how in ihre Länder zu exportieren.
aus FussbodenTechnik 05/10 (Sortiment)