BSOT Bundesverband d. Sachverständigen f. oriental., handgekn. Teppiche u. Flachgewebe e.V.

Iran lädt BSOT zu Expertendiskussion


Der stellvertretende iranische Handelsminister und Präsident des Iran National Carpet Center, Dr. Morteza Faradji, hat eine Delegation deutscher BSOT-Sachverständiger zu einem Expertengespräch geladen. Eine sechsköpfige Delegation des Bundesverbandes der Orientteppichsachverständigen BSOT reiste dazu nach Teheran. Dort erörterten sie im Ministerium die derzeitige Marktsituation sowie Konzepte, um handgeknüpfte persische Teppiche langfristig besser vermarkten zu können.

Das BSOT-Team unter der Leitung des Vorsitzenden Franz ten Eikelder zeigte sich besorgt über das gestiegene Preisniveau. Dies sei auf dem europäischen Markt derzeit kaum noch vermittelbar. Hintergrund dieser Entwicklung, so ten Eikelder, seien zwei Entwicklungen. Zum einen drängten immer mehr Nomaden in industrielle Arbeitsverhältnisse und seien kaum mehr bereit, die anstrengende Arbeit des Teppichknüpfens auf sich zu nehmen. Außerdem, so ten Eikelder weiter, herrsche im Iran eine galoppierende Inflation. Dies mache Teppiche als stabile Geldanlage auch für Inländer interessant. Damit persische Teppiche in den Absatzmärkte nicht in Vergessenheit geraten und um den Export langfristig zu sichern, schlug das BSOT-Team Exporthilfen vor, sowie ein Label, das die besondere Qualität persischer Teppiche hervorhebt.
aus Carpet Magazin 03/08 (Wirtschaft)