Berti geht in die 3. Generation

Eine neue Fabrik für 15 Millionen

Berti ist ein Spezialist für Tafel- und Intarsienparkett und zählt auch in der Zweischichtproduktion qualitativ zu den führenden Herstellern Italiens. Seit 2005 existieren die Pläne für eine neue Fabrik - jetzt stehen die Grundgebäude und das imposante Hochregallager ist schon in Betrieb. Bald werden auch erste Teile der Produktion umziehen.

Berti ist ein Familienunternehmen, das in die 3. Generation geht. 1950 erwarb der Tischler Cesare Berti ein Sägewerk und begann mit dem Holzhandel. Acht Jahre später spezialisierte er sich auf die Herstellung und Verlegung von Holzböden und importierte Rohmaterial aus Ungarn. Seine Söhne Giancarlo und Silvano machten aus dem Unternehmen in den 70er Jahren die P.B. Parchettificio Berti und gehörten zu den ersten, die automatisierte Produktionslinien einrichteten.

Heute leiten Generaldirektor Giancarlo Berti und seine Frau Rosanna Murarotto die Firma. Ihre drei Söhne stehen bereits in der Verantwortung: Andrea für Einkauf und Produktion, Matteo für Marketing und Massimo arbeitet sich in die Verwaltung ein.

Berti rüstet auf

Berti als Gruppe besteht aus drei Unternehmen. Neben der Hauptfabrik Berti Pavimenti sind das "Comello", ein Werk in der Provinz Udine, das Massivparkett und Terrassendielen produziert, dazu Lamellen für die Fertigparkettproduktion am Stammsitz Villa del Conte liefert - und die 1987 erworbene Vertriebsfirma Vepal, von der die Produktlinie Berti Studio mit den Kollektionen Avantgarde und Vintage angeboten wird, außerdem Zwei- und Dreischichtparkett und als Handelsprodukt sogar Laminatboden.

In dieser Konstellation gehört Berti zu den größeren Parkettherstellern in Italien. 600.000 qm Mehrschichtparkett, rund 40.000 qm Massivparkett und 30.000 qm Tafel- und Intarsienparkett werden jährlich produziert. Die Mengen werden steigen, wenn die neuen Fabrikgebäude bezogen sind und die bisherigen, natürlich gewachsenen und daher leicht verschachtelt aufgebauten sechs Produktionslinien in ein neues Ordnungsschema gebracht wurden. Ob die gesamte Produktion an den nicht weit entfernten neuen Standort ziehen wird, ist allerdings noch nicht entschieden. In Betrieb ist bereits das 22 m hohe, vollautomatische Hochregallager mit 1 Mio. qm Kapazität. Als nächster Schritt soll die Verlegung der Verwaltung folgen.

Exportabteilung unter neuer Regie

Berti hat viel investiert in jüngerer Zeit. Zwei neue Laser-Schneidemaschinen für die computergesteuerte Intarsienherstellung erlauben mehr Perfektion und höheren Durchlauf. Eine neue Lacklinie soll im September 2008 in Betrieb gehen.

Neuausrichtung lautet die Marschrichtung auch im Export. Von Gazzotti kam im Dezember 2007 der neue Exportmanager Franco Ferrari. Er leitet jetzt eine eigenständige Abteilung, in der Cristina Bernardello für deutschsprachige, französische, englischsprachige und spanische Kunden zuständig ist und Carlo Bido den restlichen Teil des englischen Sprachraums bedient. Verwaltungsaufgaben erledigt Veaceslav Lupu.

20% beträgt die bisherige Exportquote des Unternehmens und man ist stolz darauf, bereits in rund 100 Länder geliefert zu haben. Russland, Arabische Staaten, Nordamerika, Spanien und Korea zählen heute zu den Hauptmärkten außerhalb Italiens. In Deutschland ist Giuseppe Ciancimino vom Berti-Repräsentanten zum Händler mit eigener Firma Olivenholzparkett.de in Köln aufgestiegen.

Antico ist ein Topseller

In Italien hat sich die Kollektion Antico mit ihren gebürsteten Oberflächen zu einem Verkaufsrenner entwickelt. Eiche, Amerikanische Kirsche, Afrormosia, Iroko, Doussie, Cabreuva, Teak und Wenge werden für die Deckschichten des Antico Zweischichtparketts eingesetzt, bei der dreischichtigen Ausführung wird Cabreuva durch europäische Lärche ersetzt. Zweischichtparkett in der Normalausführung wird zusätzlich noch mit Deckschichten aus Ahorn und Olive angeboten.

Abgesehen von der aufgerauten Oberfläche und der matteren Lackierung ist Antico technisch identisch mit dem umfassenden Mehrschichtparkett-Angebot. Die dreischichtigen Ausführungen werden mit 4,3 mm Deckschicht und in den Maßen von 1.000/2.500 x 140/190 x 14,6 mm geliefert. Zweischichtparkett gibt es in zwei unterschiedlichen Dicken von 10,5 und 13,1 mm, wobei der 13,1 mm Stab auch in einer Maxi-Version bis 1.600 mm Länge produziert wird.

Berti Basic ist ein Zweischichtparkett mit 3,5 mm Deckschicht auf einem 6 mm Sperrholzträger. Das somit nur 9,5 mm dick Parkett wird mit Decklagen aus Eiche und aus vier exotische Hölzern angeboten. Berti-Mehrschichtparkett wird fertig oberflächenbehandelt, auf Wunsch auch roh vorgeschliffen geliefert.

Das Mehrschichtparkett ist längst zum Hauptumsatzträger des Unternehmens geworden. Weltweit bekannt geworden ist Berti allerdings mit seinen Tafel- und Intarsienböden, die inzwischen auch in einer Mehrschichtversion hergestellt werden.

Es sind die datenbasierte Entwicklung der Designs und der computergesteuerte Laserschnitt, die Bertis industriell erstellte Intarsien so vielfältig und konkurrenzlos machen. Am Bildschirm kreieren und verfeinern die Berti-Designer eigene oder Kundenentwürfe, die dem Auftraggeber virtuell vorgestellt werden können, bevor sie in die Produktion gehen.

Tafelböden und Intarsien werden projektbezogen gefertigt. Die Liste der vornehmen Referenzen ist lang - das Teatro La Fenice, der Kreml in Moskau und der Präsidentenpalast in Kiew gehören dazu.

Schließlich soll das Massivparkett nicht vergessen werden, denn Intarsien werden von Berti nur in Verbindung mit dem passenden Parkett aus eigenem Hause verkauft.

Auch für den Outdoorbereich ist Berti gerüstet - mit Havana,einem Terrassenboden aus solidem 19mm Iroko-Holz.

Den Verkauf ankurbeln

Auf Messen ist Berti kaum vertreten. In den 90er Jahren hatten die Italiener einen Stand auf der deutschen Interzum, heute zeigt man sich noch auf der MadeExpo im eigenen Land. Das Marketing legt viel Wert auf den Internetauftritt, der eine vielfältige Produktauswahl von stilvollen Tafelböden und Intarsien bis zum normalen Mehrschichtparkett zeigt. Auch ein hauseigenes Magazin wird quartalsweise zweisprachig an Repräsentanten in alle Welt geschickt.

Zur Verkaufsunterstützung hat Berti neue Verkaufsständer entwickelt. Es sind quadratische Displays, die vierseitig großflächige Bodenelemente sowie ausziehbare Muster in vertikaler oder horizontaler Form zeigen.


Berti

Berti Pavimento Legno
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sales@berti.net

Deutschland:
Olivenholzparkett.de
Giuseppe Ciancimino
Gladbacher Str. 50
50672 Köln
Tel.: 0221-4 69 64 55
Fax: 0221-4 69 64 57
info@olivenholzparkett.de www.olivenholzparkett.de

Eigentümer: Giancarlo Berti
Umsatz 2007: rd. 40 Mio. EUR
Exportanteil: 20%
Produktion: 600.000 qm Mehrschicht, 40.000 qm Massiv, 30.000 qm Tafelparkett
aus Parkett Magazin 05/08 (Wirtschaft)