Kind + Jugend

Leitmesse für Kinderausstattung

Köln - Mit einer durchweg positiven Bilanz endete die Kind + Jugend, die weltgrößte Messe für Kinderausstattung (11. - 14. September). Über 16.000 Fachbesucher aus 90 Ländern nutzten die Gelegenheit, sich über Trends und Neuvorstellungen von 773 Anbietern aus 41 Ländern zu informieren. Mit einem Auslandsanteil von 80 Prozent auf Ausstellerseite und 75 Prozent auf Seiten der Fachbesucher bestätigte die Kind + Jugend ihre Position als international führender Handelsplatz für Kinderausstattung.

Die überdurchschnittlich hohe Internationalität der Veranstaltung und die hohe Qualität der Fachbesucher machen die Kind + Jugend zur unangefochtenen Nummer 1. Die internationale Branche trifft sich in Köln. Hier werden die Trends für Kinderausstattung gemacht", so Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Koelnmesse. Das Produktportfolio der Kind + Jugend umfasst Kinderwagen, Kinder-Sicherheitssitze, Kindermöbel, Spielwaren, textile Ausstattungen, Hygieneartikel, elektronische Babyprodukte sowie Bekleidung für Babys und Kleinkinder und Umstandsmode.

Das umfassende Produktangebot machte die Veranstaltung einmal mehr zum Besuchermagneten. Deutliche Zuwächse wurden vor allem aus Osteuropa und Nahost verzeichnet. Auf Ausstellerseite sorgten 615 Unternehmen aus dem Ausland und 158 inländische Anbieter dafür, dass die Veranstaltung komplett ausgebucht war. Mit den Hallen 10.1, 10.2, 11.1 und 11.2 belegte die Kind + Jugend eine Bruttoausstellungsfläche von rund 80.000 qm. Um dem Wunsch zahlreicher Unternehmen nach weiteren Flächenkapazitäten gerecht zu werden, ist für das kommende Jahr eine Vergrößerung der Ausstellungsfläche geplant.

Das hohe internationale Besucheraufkommen und dementsprechend gut besuchte Stände sorgten für glänzende Stimmung. Die Besucherresonanz war außerordentlich gut und hat zeitweise die Erwartungen der Aussteller deutlich übertroffen - sowohl national als auch international. Diese Einschätzung belegen auch die Ergebnisse der Besucherbefragung. Fast 90 Prozent der Befragten waren an Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen beteiligt, 45,5 Prozent sogar ausschlaggebend. Auch im deutlich gewachsenen Bereich Baby- und Kleinkindspielzeug fiel das Resümee positiv aus. Die hohe Internationalität sorgte ebenfalls im Bereich Baby- und Kleinkindmode für zufriedene Gesichter.

Eltern und Kind sind immer mehr auf Tour. Mobilität und Flexibilität standen auf der Kind + Jugend deshalb vielfach im Fokus: So wird beim Picknick auf der Wiese zukünftig der Strom unabhängige Fläschchenwärmer ausgepackt, auf Reisen ist die zusammenklappbare Babybadewanne im Gepäck, und in der City wird das Fahrrad mit Kindersitz im Handumdrehen in einen Kinderwagen für den Gang ins Café verwandelt. Leicht, klein und wendig zeigten sich die neuesten Kinderwagenmodelle - bis hin zu Kinderwagen mit ultraleichtem Carbon-Gestell. Kurz: Mobilität wird gelebt. Nicht zuletzt deshalb haben die Hersteller von Kinderautositzen den Sicherheitsaspekt noch stärker in den Vordergrund gerückt, gefolgt von Komfort und ansprechendem Design. Mitwachsende Produkte liegen hoch im Kurs. So präsentierten unterschiedliche Anbieter Kinderautositze, die sich der Größe des Kindes anpassen lassen und damit über Jahre genutzt werden können. Insgesamt werden im Bereich der Kindermode hochwertige, atmungsaktive und Schmutz abweisende Materialien mit Nano-Effekt bevorzugt eingesetzt. Auch Kindermöbel sollen den Nachwuchs vermehrt über Jahre begleiten. Denn diese zeigen sich weniger kindlich und harmonieren so auch mit dem elterlichen Wohnbereich. Dabei reicht das Angebot von klassisch über romantisch bis hin zu trendy.

Nicht zuletzt rückt auch die frühkindliche Entwicklung immer mehr ins Blickfeld. Die Maxime heißt deshalb spielerisch Lernen. So werden zukünftig in Kinderzimmern aus überdimensionalen Puzzles Schaukelpferde gebastelt, die Oma spricht Grußbotschaften aus Babys erstem Fotoalbum und mit mehrsprachigen Musik-CDs erwerben die Kleinsten schon früh erste Fremdsprachenkenntnisse. Klassisches Holzspielzeug und Stofftiere sind jedoch niemals out.

Eine Anforderung sollten alle Produkte erfüllen: Sie müssen sicher sein. Impulse zum Kinderunfallschutz setzte speziell das "TÜV Rheinland House of Safety". Fachhändler, Erzieher und Hebammen informierten sich dort anhand von Produktausstellungen zu Kinderzimmer, Bad, Küche und Auto über mögliche Gefahren und Präventionsmaßnahmen.
aus Haustex 10/08 (Wirtschaft)