So funktioniert die Fidbox im Schadensfall

Hightech-Sensoren ermitteln die Ursache

Gewährleistung und lange nach der Parkettverlegung auftretende Reklamationen sind ein ärgerliches Thema für Handwerker. Bei Schäden am Parkett wäre es hilfreich, mit dem Boden gewissermaßen "reden" zu können. Die Fidbox, so verspricht der Hersteller Floor Protector, "sagt" tatsächlich, woran es gelegen hat.

Die Fidbox ist ein flaches Gerät mit Hightech-Sensoren und wird beim Verlegen in den Parkettboden eingebaut. Temperatur und Feuchtigkeit werden dann über lange Zeit gemessen und aufgezeichnet. Mit einem Handgerät lassen sich über Funk die gespeicherten Daten auslesen. Über diese "Kommunikation" mit dem Boden erhält der Handwerker oder Sachverständige verlässliche Informationen zur Klärung von Haftungsfragen.

Zugunsten des Parkettlegers gelöst werden konnte ein Reklamationsfall am Zuger See in der Schweiz. Dort war die Fidbox in einen Eicheparkettboden integriert worden. Bereits zwei Wochen nach der Verlegung hatte bei diesem Stabparkett intensive Schüsselung eingesetzt. Die Gründe lagen zunächst im Dunkeln. Die handwerkliche Arbeit schien perfekt abgeliefert worden zu sein. Das war sie auch. Die Daten der eingebauten Fidbox führten nämlich zu dem Ergebnis, dass von unten Feuchtigkeit nachgestoßen war. Und zwar so viel, dass die Ursache nicht in einem schlecht ausgetrockneten Estrich zu suchen war. Als einzige Möglichkeit blieb ein Wasserschaden. Der herbeigerufene Heizungsbauer bestätigte diesen Verdacht.

"Der wichtigste Zeuge war der Parkettboden selbst", sagt zu diesem Beispiel Helmut Jilg, Miterfinder der mehrfach ausgezeichneten Fidbox. Führende Parketthersteller empfehlen für die Verlegung ihrer Böden den Einbau dieses "Detektors". Karl Salzmann, Leiter für Vertrieb und Marketing bei Floor Protector, ergänzt: "Parkettleger profitieren von der Fidbox, denn ungerechtfertigte Reklamationen können ihre Existenzen gefährden."
aus Parkett Magazin 01/12 (Sortiment)