Akor Textil

1a-Objekttextilien in Fachhandelsqualität

Illschwang - Von dem oberpfälzischen Städtchen aus operiert das kleine Unternehmen Akor Textil, das sich ein Jahr nach Umstrukturierung zum eigenständigen Großhändler noch als Newcomer am Objektausstatter-Markt sieht. Der für das Geschäftsfeld erklärte eigene Anspruch lautet: eine Nische in dem Bereich ausfüllen, wo die Abnehmer besondere Prioritäten bezüglich Qualität setzen. "Bei optimalem Preis-Leistungsverhältnis, das wir zu bieten imstande sind", versichert Rüdiger Rühl, bei Akor für Vertrieb, Marketing und Einkauf zuständig; "unsere Firmenphilosophie basiert zu allererst auf soliden Produktqualitäten. Es ist doch so, dass erst die möglichst lange Einsatzdauer eines Produktes den Ertrag bringt. Billigqualitäten bieten wir grundsätzlich nicht an." Akor Textil sieht sich auch keineswegs als "Lückenbüßer", sondern als Spezialist, der alle Lieferbereiche für Objektausstattung voll ausfüllen kann mit Bett-, Frottier- und Tischware sowie Pflegeartikeln.

Was die von Akor angebotenen Wäschesortimente im Rahmen eines jährlich zu aktualisierenden Programms anbelangt: Sie sind in Materialeinsatz, Gebrauchswert und Design weitgehend von Qualitäten geprägt, wie sie auch von vielen Inhaber geführten Haustextilien-Fachgeschäften offeriert werden. Differenziert in die Produktqualitäten Deluxe, Premium und Classic stammen die Akor-Erzeugnisse aus der Produktion auch namhafter Hersteller. Beliefert werden derzeit vor allem Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen; etwa zu gleichen Teilen machen diese Abverkäufe rund 80 Prozent des Umsatzes aus, der nicht nur deutschlandweit generiert wird durch den eigenen Außendienst. Dabei sind die Gebiete Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen und Thüringen noch vakant. Ein Gutteil der Ware wird im Zuge des Streckengeschäftes der Produzenten an den Besteller ausgeliefert: "Wir bedienen uns der Zuverlässigkeit unserer Lieferanten", heißt es. Dabei sieht man sich nicht nur rein als Großhändler, sondern in gewisser Weise auch als Produzent einer ganzen Reihe von Wäscheartikeln, die nach eigenen Vorstellungen mit eigenem Label in Lohnfertigung entstehen.

Der Anteil Bettware einschließlich Zubehör macht bei Akor Textil rund die Hälfte des Umsatzes aus, Frottier- und Tischware jeweils 20, sonstiges zehn Prozent. Das sind u. a. Pflegeartikel von Betteinlagen mit Dekubitus-Prophylaxe über Sitzkissen und Sitzkeile bis hin zu Nackenstützkissen aus viskoelastischem Schaumstoff, die wie Matratzen von so renommierten Lieferanten wie Metzeler und Lück bezogen werden - einschließlich der Inanspruchnahme von Schulungen für Vermittlung von Fachwissen über Kranken-Lagerungssysteme. Bei Bettware reicht die Erzeugnisofferte von reichlich einem Dutzend durchgewebten bzw. bunt gewebten Bettwäscheartikeln mit Längs-, Diagonal-, Nadel-, Band- oder Verlaufs- und Coteléstreifen sowie Karo-Muster über Bettlaken und Formbettlaken sowie Spannbettlaken bis hin zu Stepp- und Federkissen, fasergefüllten Einziehdecken, kochfesten Veloursdecken in Baumwolle-Polyestermischung und Tagesdecken.

An Frottierware bietet das Unternehmen mehrere Serien in Walk- und Zwirnfrottier an; sämtliche Qualitäten in 100 Prozent Baumwolle von 340 g/qm über 400 und 450 bis 600 g/qm. Es gibt Muster nach Kundenwunsch, mit speziellen Einwebungen und in Sonderfarben.

Breit sortiert gibt sich auch das Angebot an Tischware: Tischwäsche in Premiumqualität als Vollzwirnware in reiner Baumwolle mercerisiert, als abgepasst gewebte Damaste mit Atlaskante oder Flachzierstich am Saum, solche Artikel auch in Baumwolle/Polyestermischung, beschichtet sowie fleck- und schmutzabweisend ausgerüstet, Tischdecken in Standard- und Sonderkonfektion. Die Entstehung von Akor Textil geht ursprünglich auf die 1998 erfolgte Firmengründung von Table-Fashion durch Kornelia Rühl zurück. Sie hatte mit diesem Unternehmen die Koordination von Projekten einiger Wäscheproduzenten übernommen, die sich bei internationalen Messen als Ausstellergemeinschaft präsentierten; genauso im Rahmen eines gemeinsam betriebenen Factory Outlets unter dem Motto "Alles für den gedeckten Tisch", und das einschließlich der Auslieferung der Erzeugnisse weltweit speziell für den Objektbereich. Weil weitere Produktlinien hinzukamen, nahm Table-Fashion sukzessive Konturen eines Objektausstatters an. Sich als solcher eigenständig mit umfangreichem Sortiment am Markt etablieren zu können, war nun vor Jahresfrist umstrukturiert worden. Die Neuausrichtung erfolgte mit Blick auf die berufliche Perspektive des Sohnes von Kornelia und Rüdiger Rühl. Gelernter Industriekaufmann, absolviert Andreas Karl Otto Rühl zur Zeit noch ein Betriebswirtschaftsstudium. In die Leitungsprozesse des von Mutter Kornelia geführten Geschäftes ist er bereits voll integriert.

Das Team von Akor Textil spricht von einem "sehr befriedigenden" Ergebnis im ersten Geschäftsjahr; "wir haben erreicht, was wir wollten; Tendenz steigend". Der Geschäftsplan sieht jährlich ein zweistelliges Wachstum für die nächsten fünf Jahre vor! Das sei keineswegs nach den Sternen gegriffen. Die Zuversicht erwachse aus den positiven Reaktionen der Kunden, die die Firmentugenden Service, Qualität und Zuverlässigkeit zu schätzen wüssten. "Und wir haben keinen einzigen Lieferanten, der mit uns unglücklich ist."
aus Haustex 09/09 (Wirtschaft)