Trevira

Betriebsübergang verschoben


Neu-Ulm/Bobingen - Wirtschaftsprüfer Werner Schneider ist bei der Gläubigerversammlung der insolventen Trevira Gruppe in seinem Amt als Insolvenzverwalter bestätigt worden. Aktuell gibt es ein Gesamt-Forderungsvolumen von knapp 100 Mill. Euro. Derzeit liegt der Schwerpunkt der Insolvenzverwaltung von Schneider, Geiwitz & Partner in der Sicherstellung der Betriebsfortführung der Trevira Gruppe. Die Neu-Ulmer Kanzlei betreut fortlaufend mit einem umfangreichen Personalstamm das Bobinger Unternehmen. Aktuell konnte Insolvenzverwalter Schneider gerade erst erreichen, dass eine vorzeitige Auszahlung der Pensionsansprüche an die Betriebsrentner der Trevira Gruppe vorgenommen wird. Die derzeitige Auftragslage ist sehr stark, die Umsätze lagen im September mit 18,8 Mill. Euro schon auf einem Jahreshöchststand. Im Monat Oktober wird mit über 20 Mill. Euro voraussichtlich ein neuer Rekordumsatz für das Jahr 2009 erreicht. Kunden und Geschäftspartner schätzen ganz offensichtlich die Kontinuität im Betrieb des Faserspezialisten. "Die Trevira Gruppe steht aktuell auf wirtschaftlich sehr stabilen Beinen und finanziert den laufenden Geschäftsbetrieb aus den Einnahmen - wie ein ganz normales Unternehmen", so der Insolvenzverwalter.

Entgegen der ursprünglichen Planung musste allerdings der für den 1. November angestrebte Betriebsübergang auf den 31. Dezember verschoben werden. Hintergrund für diese Maßnahme ist der notwendige Aufbau neuer Gesellschaftsstrukturen für das neue Unternehmen. Hinzu kommen die Auswirkungen der Finanzkrise, die bei dem Abschluss der Finanzierung für eine unerwartete Verzögerung sorgen. Diese Verschiebung wird jedoch keine Auswirkungen auf den eigenständigen Geschäftsbetrieb der Trevira Gruppe haben.
aus Haustex 11/09 (Wirtschaft)