Eukula renoviert bei Thyssen Krupp-Gründer

Würfelmuster sorgt für dezenten Luxus


Als August Thyssen am 17. Mai 1842 in der Industrie- und Bergbaustadt Eschweiler nahe Aachen geboren wird, hat die Entwicklung des Holzfußbodens das an Intarsien reiche Tafelparkett des Rokoko hinter sich gelassen. Die Dampfmaschine macht industrielle Fertigung möglich und verhilft dem Stabparkett zu weiter Verbreitung. In den Häusern des wohlhabenden Bürgertums, zu dem August Thyssen als drittes Kind und erster Sohn einer wohlhabenden katholischen Unternehmerfamilie gehört, legt man nicht auf Prunk, sondern auf schlichte Formen Wert. Die zwischen 90 und 120 mm breiten Parkettstäbe sind verdeckt auf einen Blindboden genagelt.

In seinem Arbeitszimmer aus der Gründerzeit leistete sich August Thyssen später als einzigen Luxus ein Muster aus quer gesetzten, dunklen Würfeln innerhalb des hellen Langriemen-Parketts aus Eiche. Dieser Boden wurde unlängst wurde aufgearbeitet. Den Auftrag erhielt Parkettlegermeister Dietmar Koch aus Mülheim a. d. Ruhr. Nach den Schleifarbeiten, partiellen Reparaturen und dem Fugenschluss wählte Koch zur Minimierung der Seitenverleimung die Rollgrundierung ,Eukula Strato 200. Es folgte ein dreifacher Lackaufbau mit dem 2K-PU Lack ,Strato 461. Nach Aushärtung der seidenmatten Lackfläche erhielt der historische Eicheboden eine Erstpflege mit ,Euku-wax.


Objekt Telegramm


Objekt: Arbeitszimmer August Thyssen, Duisburg
Bodenbelag: Langriemen Stabparkett Eiche Exquisit 22 mm mit Würfeln
Oberfläche: Strato 200 Rollgrund, Strato 461 Objektlack, Erstpflege (Euku-wax)
Verleger: Parkettlegermeister Dietmar Koch, Mülheim a. d. Ruhr
aus Parkett Magazin 04/11 (Referenz)