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Almatros
Groß Stove - Wenn Besatzungsmitglieder der Aida-Clubschiffe auf Reisen nachts von Zuhause oder ihren Liebsten träumen, dann könnte das auch auf Almatros-Matratzen geschehen. Denn solche Produkte von Albrecht Matratzen Rostock bezieht u. a. die Mayer-Werft Papenburg für die Crew-Ausstattung ihrer Kreuzfahrtschiffe, ca. 1.200 Stück pro Schiff. Die Gebr. Albrecht Schaumstoffverarbeitung und -vertrieb KG, so die exakte Bezeichnung des Unternehmens, ist schon seit geraumer Zeit Lieferant des Schiffbauers.
Dort im Geschäft zu sein erfordert die so genannte "Steuerrad"-Zertifizierung, was ein optisch entsprechendes, vom TÜV Nord/Dienststelle Schiffssicherheit vergebenes Label kenntlich macht. Jede Baukomponente der Matratzen muss aus schwer entflammbaren Materialien gefertigt sein. Sich mit solch einer Produktion für die Marktnische "Schiffslieferant" qualifiziert zu haben, setzt nicht nur Flexibilität bei der Anpassung der Fertigungsprozesse voraus, sondern - um dort Fuß zu fassen - auch unternehmerische Initiative. "Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein", lautet die Firmenphilosophie der Almatros-Inhaber Klaus (61) und Hans Albrecht (56).
Den Grundsatz haben die Albrecht-Brüder aus ihrem früheren Sportlerleben auf die Geschäftsführung übertragen. Einst kickten beide Seite an Seite für den Fußballclub Hansa Rostock; später trainierten sie den Hansa-Nachwuchs. Auf den Monat genau gründeten sie vor 20 Jahren ihr mittelständisches Unternehmen, das sich eigener Aussage zufolge als Manufaktur versteht. Sitz der Firma sind umgebaute Stallgebäude in Papendorf/OT Groß Stove südlich von Rostock. Hier stehen in zwei Hallen insgesamt 800 qm Produktionsfläche zur Verfügung. Der Familienbetrieb mit zwölf Angestellten - die Geschäftsführung eingeschlossen - fertigt neben einer überschaubaren Palette an Matratzen auch für die Kinder- und Babyausstattung noch eine Vielzahl andere, insbesondere für Nischensegmente bestimmte Schaumstoffartikel: individuell konstruierte Sitz- und Liegemöbelpolster, Bootsauflagen für Jachten oder Liegepolster für Wohnmobile, Kissen für den Bereich Medizintechnik, auch Hunde-Polster oder als ganz spezielles Erzeugnis Schaumpolster für die Ausstattung von Snoezzel-Räumen. Mit im Vertrieb sind Lattenroste.
Rund 75 Prozent des Umsatzes des Unternehmens machen Matratzen aus; von Federkern über Latex und Kaltschaumvarianten bis hin zu viskoeleastischen Schäumen im Materialmix; das meiste dabei als Auftragsproduktion. Anfangs - als es nach der Wende in der DDR enormen Nachholbedarf gab - lieferte Almatros Federkernmatratzen in größerer Menge an Möbler, die in der Region als neue Anbieter auf den Plan getreten waren. Um diese Handelssparte hernach dauerhaft zu bedienen, hätte es umfangreicher, kostenintensiver Investitionen bedurft. Die Entscheidung der Albrecht-Brüder: "Weiter wachsen wollten wir nicht. Die Firmengröße als Familienbetrieb sollte überschaubar bleiben." Der Input zur Firmengründung einschließlich Hilfestellung war von einem Teil der Familie gekommen, der in Hannover lebt und dort ein der Branche nahe stehendes Unternehmen betreibt. O-Ton Klaus Albrecht: "Bis heute sind sie Partner im besten Sinne. Wir mussten viel lernen. Damals haben wir alles selbst gemacht und natürlich nicht immer richtig. Wir haben uns peu à peu frei geschwommen."
Bei Albrecht spiegelt die Firmierung das Produktionsprogramm: Alles wird aus Blockware hergestellt; alle zehn Tage erfolgt die Anlieferung von etwa 60 Blöcken. Dem folgen die Zuschnitte der Schaum-Baukomponenten für den Matratzenkorpus und für homogene Kerne. Fünf Näherinnen obliegt die gesamte Hüllenkonfektion für Matratzen aller Art, Nackenstützkissen und Stillkissen, Lagerungshilfen und Antidecubitus-Hilfsmittel, Sitzsäcke, Rollen, Kuschelecken für Kinderzimmer u. a. m., "alles maßgerecht nach Kundenwunsch, auch Änderungen sind möglich." Die individuelle Fertigung - "alles in Handarbeit" - rechtfertige, sich mit dem Begriff Manufaktur in der Branche herauszustellen. Zu verarbeitendes gestepptes Hüllenmaterial kommt als Zulieferung. Ein starkes Segment sind Matratzen für den Beherbergungsbereich. Die Belieferung entsprechender Kunden in der Region ist für Albrecht Matratzen Rostock eine feste Größe. Almatros ist Mitglied im Hotel- und Gastsstättenverband DEHOGA.
"Die Krise hat uns bislang nicht sonderlich tangiert", wie bei Gebr. Albrecht Schaumstoffverarbeitung und -vertrieb im 20. Jahr des Bestehens die Lage mit erkennbarem Optimismus kommentiert wird. Die Rede ist von "stabiler Fertigung"; man müsse sich "halt drehen und auf die Veränderungen am Markt, beispielsweise die Werft-Pleiten an Standorten hier in Mecklenburg-Vorpommern, schnell und flexibel reagieren." Was die Führung von Almatros - längerfristig gesehen - anbelangt: Wunschvorstellung ist, dass das Unternehmen als Familienbetrieb fortgeführt wird. Der in der Firma in den Bereichen Fertigung und Logistik überaus engagiert tätige Sohn von Geschäftsführer Klaus Albrecht steht für die Nachfolge bereit. Um daneben den kaufmännischen Part auszufüllen, gebe es in der Verwandtschaft auch schon entsprechend qualifizierte junge Leute. "In dieser Konstellation einmal die Zukunft unseres Betriebes gesichert zu sehen, wäre die Erfüllung eines Traumes", wie es bei Almatros mit Blick in die Zukunft heißt. aus Haustex 10/10 (Wirtschaft)
Manufaktur für Matratzen und mehr
Groß Stove - Wenn Besatzungsmitglieder der Aida-Clubschiffe auf Reisen nachts von Zuhause oder ihren Liebsten träumen, dann könnte das auch auf Almatros-Matratzen geschehen. Denn solche Produkte von Albrecht Matratzen Rostock bezieht u. a. die Mayer-Werft Papenburg für die Crew-Ausstattung ihrer Kreuzfahrtschiffe, ca. 1.200 Stück pro Schiff. Die Gebr. Albrecht Schaumstoffverarbeitung und -vertrieb KG, so die exakte Bezeichnung des Unternehmens, ist schon seit geraumer Zeit Lieferant des Schiffbauers.
Dort im Geschäft zu sein erfordert die so genannte "Steuerrad"-Zertifizierung, was ein optisch entsprechendes, vom TÜV Nord/Dienststelle Schiffssicherheit vergebenes Label kenntlich macht. Jede Baukomponente der Matratzen muss aus schwer entflammbaren Materialien gefertigt sein. Sich mit solch einer Produktion für die Marktnische "Schiffslieferant" qualifiziert zu haben, setzt nicht nur Flexibilität bei der Anpassung der Fertigungsprozesse voraus, sondern - um dort Fuß zu fassen - auch unternehmerische Initiative. "Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein", lautet die Firmenphilosophie der Almatros-Inhaber Klaus (61) und Hans Albrecht (56).
Den Grundsatz haben die Albrecht-Brüder aus ihrem früheren Sportlerleben auf die Geschäftsführung übertragen. Einst kickten beide Seite an Seite für den Fußballclub Hansa Rostock; später trainierten sie den Hansa-Nachwuchs. Auf den Monat genau gründeten sie vor 20 Jahren ihr mittelständisches Unternehmen, das sich eigener Aussage zufolge als Manufaktur versteht. Sitz der Firma sind umgebaute Stallgebäude in Papendorf/OT Groß Stove südlich von Rostock. Hier stehen in zwei Hallen insgesamt 800 qm Produktionsfläche zur Verfügung. Der Familienbetrieb mit zwölf Angestellten - die Geschäftsführung eingeschlossen - fertigt neben einer überschaubaren Palette an Matratzen auch für die Kinder- und Babyausstattung noch eine Vielzahl andere, insbesondere für Nischensegmente bestimmte Schaumstoffartikel: individuell konstruierte Sitz- und Liegemöbelpolster, Bootsauflagen für Jachten oder Liegepolster für Wohnmobile, Kissen für den Bereich Medizintechnik, auch Hunde-Polster oder als ganz spezielles Erzeugnis Schaumpolster für die Ausstattung von Snoezzel-Räumen. Mit im Vertrieb sind Lattenroste.
Rund 75 Prozent des Umsatzes des Unternehmens machen Matratzen aus; von Federkern über Latex und Kaltschaumvarianten bis hin zu viskoeleastischen Schäumen im Materialmix; das meiste dabei als Auftragsproduktion. Anfangs - als es nach der Wende in der DDR enormen Nachholbedarf gab - lieferte Almatros Federkernmatratzen in größerer Menge an Möbler, die in der Region als neue Anbieter auf den Plan getreten waren. Um diese Handelssparte hernach dauerhaft zu bedienen, hätte es umfangreicher, kostenintensiver Investitionen bedurft. Die Entscheidung der Albrecht-Brüder: "Weiter wachsen wollten wir nicht. Die Firmengröße als Familienbetrieb sollte überschaubar bleiben." Der Input zur Firmengründung einschließlich Hilfestellung war von einem Teil der Familie gekommen, der in Hannover lebt und dort ein der Branche nahe stehendes Unternehmen betreibt. O-Ton Klaus Albrecht: "Bis heute sind sie Partner im besten Sinne. Wir mussten viel lernen. Damals haben wir alles selbst gemacht und natürlich nicht immer richtig. Wir haben uns peu à peu frei geschwommen."
Bei Albrecht spiegelt die Firmierung das Produktionsprogramm: Alles wird aus Blockware hergestellt; alle zehn Tage erfolgt die Anlieferung von etwa 60 Blöcken. Dem folgen die Zuschnitte der Schaum-Baukomponenten für den Matratzenkorpus und für homogene Kerne. Fünf Näherinnen obliegt die gesamte Hüllenkonfektion für Matratzen aller Art, Nackenstützkissen und Stillkissen, Lagerungshilfen und Antidecubitus-Hilfsmittel, Sitzsäcke, Rollen, Kuschelecken für Kinderzimmer u. a. m., "alles maßgerecht nach Kundenwunsch, auch Änderungen sind möglich." Die individuelle Fertigung - "alles in Handarbeit" - rechtfertige, sich mit dem Begriff Manufaktur in der Branche herauszustellen. Zu verarbeitendes gestepptes Hüllenmaterial kommt als Zulieferung. Ein starkes Segment sind Matratzen für den Beherbergungsbereich. Die Belieferung entsprechender Kunden in der Region ist für Albrecht Matratzen Rostock eine feste Größe. Almatros ist Mitglied im Hotel- und Gastsstättenverband DEHOGA.
"Die Krise hat uns bislang nicht sonderlich tangiert", wie bei Gebr. Albrecht Schaumstoffverarbeitung und -vertrieb im 20. Jahr des Bestehens die Lage mit erkennbarem Optimismus kommentiert wird. Die Rede ist von "stabiler Fertigung"; man müsse sich "halt drehen und auf die Veränderungen am Markt, beispielsweise die Werft-Pleiten an Standorten hier in Mecklenburg-Vorpommern, schnell und flexibel reagieren." Was die Führung von Almatros - längerfristig gesehen - anbelangt: Wunschvorstellung ist, dass das Unternehmen als Familienbetrieb fortgeführt wird. Der in der Firma in den Bereichen Fertigung und Logistik überaus engagiert tätige Sohn von Geschäftsführer Klaus Albrecht steht für die Nachfolge bereit. Um daneben den kaufmännischen Part auszufüllen, gebe es in der Verwandtschaft auch schon entsprechend qualifizierte junge Leute. "In dieser Konstellation einmal die Zukunft unseres Betriebes gesichert zu sehen, wäre die Erfüllung eines Traumes", wie es bei Almatros mit Blick in die Zukunft heißt. aus Haustex 10/10 (Wirtschaft)