Faserhersteller Invista

Neues Importgeschäftsmodell für europäische Kunden

Wie bereits gemeldet schließt Faserhersteller Invista zum Jahresende sein Werk in Östringen und stellt zum Ende des ersten Quartals 2011 auch die Aktivitäten des Bereichs Bodenbeläge im niederländischen Kerkrade ein. Künftig soll der europäische Markt mit importierten Garnen versorgt werden, die am Standort Michelau weiter verarbeitet werden. "Unsere Vision ist, ein gesundes, erfolgreiches Geschäft in Europa zu gestalten, indem wir Produkt von anderen Standorten in aller Welt importieren", äußert sich Dan Stone, Präsident des Geschäftsbereiches Performance Surfaces & Materials in einer Pressemitteilung dazu. Offensichtlich haben Umsatz und Rendite in Europa also nicht die Erwartungen der amerikanischen Mutter erfüllt.

Über die Verkaufs- und Marketingorganisation wolle Invista seine Kunden weiterhin mit Service und Dienstleistungen unterstützen, heißt es weiter. "Wir werden uns auch künftig für das europäische Bodenbelagsgeschäft engagieren und aktiv an der Stärkung unserer Position auf dem Gebiet der Fasertechnologie arbeiten, um für unsere Kunden in der Teppichboden-industrie ein interessantes Produktangebot bereitstellen zu können", erklärt Stephan Hanke, Business Director Flooring.

Im Juni hat Invista eine neue Teppichfaser angekündigt, allerdings zunächst für den amerikanischen Markt: Die spinndüsengefärbte Type Antron Lumena mit Tru Blend-Fasertechnologie sei die erste Teppichfaser, die recyceltes Material und Material aus nachwachsenden Rohstoffen kombiniere.
aus BTH Heimtex 07/10 (Wirtschaft)