Rolf Westermann GmbH

Westermann nicht mehr insolvent

Werkzeug- und Maschinenhändler Rolf Westermann hat die Insolvenz erfolgreich abgewehrt: Am 15. Juli billigten alle Gläubigergruppen den vorgelegten Insolvenzplan, damit kann das Unternehmen in vollen Umfang weitergeführt werden.

Westermann hatte am 22. Oktober 2009 Insolvenz anmelden müssen, weil durch die Kündigung eines Kreditversicherers die Zahlungsunfähigkeit drohte. In der Folgezeit gab es Umstrukturierungen, parallel erarbeiteten Rechtsanwalt Jörg Sievers, der während der Insolvenzzeit mit der Geschäftsführung betraut war, und der angestammte Geschäftsführer Frank Bieletzki einen Insolvenzplan, den sie am 21. Juni 2010 einreichten. Nach der Zustimmung der Gläubiger ist Bieletzki optimistisch, dass die Sanierung von Westermann gelingt und ein Großteil der Arbeitsplätze erhalten bleiben kann, denn die optimierten Strukturen zeigten erste Effekte: "Im ersten Halbjahr ist der Umsatz unseres Kerngeschäftes stabil geblieben."

Zuversicht schöpft er zudem aus dem Umzug von Oststeinbek ins Gewerbegebiet Hamburg-Harburg. Dort will Westermann nicht nur von der guten Anbindung an die Autobahn und die Nähe zur Hamburger City profitieren, sondern vor allem von der Nachbarschaft zu Großhändler Ruhe, der im Herbst unmittelbar neben dem Werkzeug- und Maschinenanbieter eine Niederlassung eröffnet. "Das bedeutet einen Mehrwert für unsere Kunden und schafft Synergien in den Bereichen Bodenbeläge, Parkett und Tapeten.

Auch personelle Neuerungen gibt es: Der bisherige Prokurist Michael Vietze wurde neben Bieletzki zum weiteren Geschäftsführer berufen. Für die Bodenbearbeitung steht den Kunden künftig ein technischer Berater zur Seite.

Schließlich wurde das Sortiment erweitert: Neu aufgenommen wurden Trittschalldämmungen und Unterlagsbahnen von Ewifoam, Profile von Küberit, Makita-Elektrowerkzeuge, Boden-Einbauleuchten von Eyelds und kunden-individualisierbare Berufsbekleidung.
aus BTH Heimtex 09/10 (Wirtschaft)