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Timberwise: Parkettmanufaktur in Finnland
Obwohl wir in einem Zeitalter der rasanten Verbreitung von Informationen leben und Kommunikation allgegenwärtig ist, kommt es trotzdem immer wieder einmal vor, dass Neuigkeiten mehr oder weniger unentdeckt bleiben. Der finnische Parketthersteller Timberwise, bereits schon seit über zehn Jahren auf dem Markt aktiv, ist vermutlich bisher nur wenigen Insidern aufgefallen. Da lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen.
Die Parkettfabrik befindet sich in der kleinen Ortschaft Loimaa in Südwestfinnland, zentral im Dreieck zwischen den Metropolen von Helsinki, Tampere und Turku gelegen. Obwohl auch hier umfangreiche Wälder das Landschaftsbild dominieren, ist die Gegend eigentlich nicht als Zentrum der Holzverarbeitung, sondern eher als die Kornkammer Finnlands bekannt.
Timberwise hat sich von Beginn an auf die Einstab-Landhausdiele konzentriert. Anfangs waren Kiefer und insbesondere die sibirische Lärche bevorzugte Decklagen. Heute dominieren Eiche und Esche die Kollektion. Dabei nutzt das Unternehmen ausschließlich PEFC-zertifiziertes Rohholz. Mittellage und Gegenzug bestehen aus heimischer Fichte. Eiche und Esche werden ausschließlich aus Deutschland und Frankreich importiert. Diese Rohstoffquellen garantieren ein höchst einheitliches natürliches Farbspektrum ohne große Farbunterschiede.
Die Nutzung von qualitativ hochwertiger Eiche ermöglicht eine Vielzahl von Sortierungen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Sägewerken als Zulieferer macht es darüber hinaus möglich, sortiertes Schnittholz entsprechend der Kundenbestellungen einzukaufen, um temporäre Abweichungen hinsichtlich der Verteilung zwischen Select-, Natur-, Gestreift- oder Rustikal-Sortierungen auszugleichen.
Für die Decklage wird grünes Schnittholz bezogen. Abweichend von den meisten anderen Produzenten werden die Furniere luftgetrocknet gesägt und erst anschließend in modernen, computergesteuerten Trockenkammern technisch getrocknet.
Die Standardabmessung der Dielen beträgt 2.180x185x15mm. Esche und sibirische Lärche gibt es auch in der Breite von 158mm. Besonders hervorzuheben ist die Verfügbarkeit von Eiche auch in den Überbreiten von 222 und sogar 260mm. Die Dicke der Deckschicht beträgt 4mm bei Laub- und sogar 5mm bei Nadelhölzern.
Besondere Qualität durch hochbelastbare Klebstofffugen
Die Stäbe der Mittellage werden im Riftschnitt ausschließlich aus langsam gewachsener finnischer Fichte gesägt. Das sorgt für gute Dimensionsstabilität. Ohnehin denken die Techniker aus Loimaa intensiv über die Problematik der Dimensionsstabilität des Endproduktes nach. Nahezu jeder Hersteller verlangt in seinen Verarbeitungsanleitungen eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 - 60% beim Verlegen - und auch danach. Und jeder Fachmann weiß, dass in Mittel- und Nordeuropa und im nördlichen Teil von Nordamerika in der winterlichen Heizperiode eine relative Luftfeuchtigkeit von 20% eher die Regel als die Ausnahme ist und auch mit Luftbefeuchtern kaum nennenswert gesteigert werden kann. Starke Beanspruchung des Parkettbodens durch Schrumpfen ist daher unvermeidbar.
Besonderes Augenmerk gilt deshalb der Verleimung. Timberwise arbeitet mit einem formaldehydfreien EPI-Klebstoff (=Emulsion Polymer Isocyanat), der in Hochfrequenzpressen verarbeitet wird. Der spezielle Kleber von Casco/Akzo Nobel garantiert nach Angaben des Herstellers eine sehr feste Klebstoffnaht. Das Risiko von Delaminierungen wird minimiert und Emissionen aller Art werden drastisch reduziert. Die Produkte erfüllen die sehr strengen japanische Prüfnormen JAS F**** und JAS2 problemlos. Bei einer weiteren Prüfung wird das Parkett gleich zweifach jeweils vier Stunden gekocht und zwischenzeitlich auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 20% runter getrocknet. Eine Kleberfuge, die diese Extrembelastung aushält, wird auch normalen Anforderungen gewachsen sein, ist man bei Timberwise überzeugt.
Große Auswahl an Oberflächenausführungen
Die Palette der Oberflächen ist grenzenlos: Geschliffen im Naturton, geräucherte Ware, gebürstet, mit oder ohne Fase, gealtert, lackiert oder geölt und insbesondere Einfärbungen. Beispiel Eiche: Hier bietet Timberwise als Manufaktur bis sechs verschiedene Grautöne.
Die Produkte für die werksseitige Ölbehandlung liefert Osmo. Die Trocknung erfolgt bisher nur mit UV-Strahlung. Hinsichtlich der Materialien für Einfärbungen und Holzlacke setzt man auf eine heimische Lösung und nutzt Produkte des finnischen Anbieters Tikkurila, dem lokalen Marktführer bei Holzfarben. Die technische Qualifikation dieses Lieferanten erklärt sich aus dem sehr hohen Stellenwert der Holzbauweise in Finnland. Weit über die Hälfte der Einfamilienhäuser verfügen über eine Holzfassade.
Nut und Feder dominieren
Der Parkettfabrikant versteht sich als Partner des Handwerks. Obwohl der Hersteller bereits seit Jahren und als zweiter Lizenznehmer von Välinge mit 5-G die Fold-down-Technik unter der Eigenmarke Wiseloc anbietet, nimmt die klassische Nut- und Federverbindung noch immer einen Großteil der Produktion ein. "Professionelle Parkettleger ziehen oft die vollflächige Klebung gegenüber der schwimmenden Verlegung vor.
Daher kamen für uns Klicksysteme der ersten Generationen überhaupt nicht in Frage", erklärt Vertriebsleiter Kansin.
Vertrieb über regional operierenden Fachgroßhandel
Neben dem finnischen Heimatmarkt, der etwa 30% der Fabrikation abnimmt, sind Russland, Ukraine, Deutschland, Spanien, Schweden, Groß-Britannien und Kanada als wichtigste Absatzmärkte zu sehen. In Russland und der Ukraine werden eigene kleine Vertriebsbüros unterhalten. In Nordamerika deckt ein Importeur den Markt ab. Auf den europäischen Exportmärkten versucht der Hersteller, in Deutschland von zwei Handelsagenturen unterstützt, Partnerschaften vorwiegend zu regional operierenden Holzhändlern zu etablieren, die neben dem Einzelhandel auch das Handwerk bedienen können.
Für das Jahr 2011 wird eine Absatzmenge in Höhe von 250 bis 300.000 m angestrebt.
Timberwise OY
Juvantie 222
FI-32200 Loimaa
Tel.: +358 2 763 6420
Fax: +358 2 762 7465
E-mail: export@timberwise.fi
www.timberwise.fi
Das Unternehmen wurde 1999 gegründet. Eigentümer ist die Cartem Holding, ein Unternehmen von Markku Mäkitalo, der bereits seit rund fünfzig Jahren mit Martek, einem Hersteller u.a. von Holzbearbeitungsmaschinen, auch in der Parkettbranche gut vertreten ist.
Vor bereits etwas mehr als zehn Jahren wollte Mäkitalo nicht nur Maschinen an die Parkettindustrie verkaufen, sondern zusätzliche Expertise durch eine eigene Herstellung von Parkett erlangen und gründete dazu Timberwise. Massenware stand dabei nie im Vordergrund sondern eine Individualisierung durch außergewöhnliche technische Lösungen.
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Markku Mäkitalo
Geschäftsführer: Janne Nielikäinen
Vertriebsleiter: Artem Kansin
Mitarbeiter: rund 35 in Produktion, Verwaltung und Geschäftsleitung
Sortiment: Dreischichtparkett vorwiegend als Landhausdiele
Vertriebsschwerpunkte: Finnland, Schweden, Russland, Ukraine, Deutschland, Spanien, Groß-Britannien und Kanada
Umsatz 2010: rund 5Mio.EUR
Kapazität: 400.000 m
Verbandsmitgliedschaft: FEP, NWFA aus Parkett Magazin 03/11 (Wirtschaft)
Qualität als Ergebnis technischer Detaillösungen
Obwohl wir in einem Zeitalter der rasanten Verbreitung von Informationen leben und Kommunikation allgegenwärtig ist, kommt es trotzdem immer wieder einmal vor, dass Neuigkeiten mehr oder weniger unentdeckt bleiben. Der finnische Parketthersteller Timberwise, bereits schon seit über zehn Jahren auf dem Markt aktiv, ist vermutlich bisher nur wenigen Insidern aufgefallen. Da lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen.
Die Parkettfabrik befindet sich in der kleinen Ortschaft Loimaa in Südwestfinnland, zentral im Dreieck zwischen den Metropolen von Helsinki, Tampere und Turku gelegen. Obwohl auch hier umfangreiche Wälder das Landschaftsbild dominieren, ist die Gegend eigentlich nicht als Zentrum der Holzverarbeitung, sondern eher als die Kornkammer Finnlands bekannt.
Timberwise hat sich von Beginn an auf die Einstab-Landhausdiele konzentriert. Anfangs waren Kiefer und insbesondere die sibirische Lärche bevorzugte Decklagen. Heute dominieren Eiche und Esche die Kollektion. Dabei nutzt das Unternehmen ausschließlich PEFC-zertifiziertes Rohholz. Mittellage und Gegenzug bestehen aus heimischer Fichte. Eiche und Esche werden ausschließlich aus Deutschland und Frankreich importiert. Diese Rohstoffquellen garantieren ein höchst einheitliches natürliches Farbspektrum ohne große Farbunterschiede.
Die Nutzung von qualitativ hochwertiger Eiche ermöglicht eine Vielzahl von Sortierungen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Sägewerken als Zulieferer macht es darüber hinaus möglich, sortiertes Schnittholz entsprechend der Kundenbestellungen einzukaufen, um temporäre Abweichungen hinsichtlich der Verteilung zwischen Select-, Natur-, Gestreift- oder Rustikal-Sortierungen auszugleichen.
Für die Decklage wird grünes Schnittholz bezogen. Abweichend von den meisten anderen Produzenten werden die Furniere luftgetrocknet gesägt und erst anschließend in modernen, computergesteuerten Trockenkammern technisch getrocknet.
Die Standardabmessung der Dielen beträgt 2.180x185x15mm. Esche und sibirische Lärche gibt es auch in der Breite von 158mm. Besonders hervorzuheben ist die Verfügbarkeit von Eiche auch in den Überbreiten von 222 und sogar 260mm. Die Dicke der Deckschicht beträgt 4mm bei Laub- und sogar 5mm bei Nadelhölzern.
Besondere Qualität durch hochbelastbare Klebstofffugen
Die Stäbe der Mittellage werden im Riftschnitt ausschließlich aus langsam gewachsener finnischer Fichte gesägt. Das sorgt für gute Dimensionsstabilität. Ohnehin denken die Techniker aus Loimaa intensiv über die Problematik der Dimensionsstabilität des Endproduktes nach. Nahezu jeder Hersteller verlangt in seinen Verarbeitungsanleitungen eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 - 60% beim Verlegen - und auch danach. Und jeder Fachmann weiß, dass in Mittel- und Nordeuropa und im nördlichen Teil von Nordamerika in der winterlichen Heizperiode eine relative Luftfeuchtigkeit von 20% eher die Regel als die Ausnahme ist und auch mit Luftbefeuchtern kaum nennenswert gesteigert werden kann. Starke Beanspruchung des Parkettbodens durch Schrumpfen ist daher unvermeidbar.
Besonderes Augenmerk gilt deshalb der Verleimung. Timberwise arbeitet mit einem formaldehydfreien EPI-Klebstoff (=Emulsion Polymer Isocyanat), der in Hochfrequenzpressen verarbeitet wird. Der spezielle Kleber von Casco/Akzo Nobel garantiert nach Angaben des Herstellers eine sehr feste Klebstoffnaht. Das Risiko von Delaminierungen wird minimiert und Emissionen aller Art werden drastisch reduziert. Die Produkte erfüllen die sehr strengen japanische Prüfnormen JAS F**** und JAS2 problemlos. Bei einer weiteren Prüfung wird das Parkett gleich zweifach jeweils vier Stunden gekocht und zwischenzeitlich auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 20% runter getrocknet. Eine Kleberfuge, die diese Extrembelastung aushält, wird auch normalen Anforderungen gewachsen sein, ist man bei Timberwise überzeugt.
Große Auswahl an Oberflächenausführungen
Die Palette der Oberflächen ist grenzenlos: Geschliffen im Naturton, geräucherte Ware, gebürstet, mit oder ohne Fase, gealtert, lackiert oder geölt und insbesondere Einfärbungen. Beispiel Eiche: Hier bietet Timberwise als Manufaktur bis sechs verschiedene Grautöne.
Die Produkte für die werksseitige Ölbehandlung liefert Osmo. Die Trocknung erfolgt bisher nur mit UV-Strahlung. Hinsichtlich der Materialien für Einfärbungen und Holzlacke setzt man auf eine heimische Lösung und nutzt Produkte des finnischen Anbieters Tikkurila, dem lokalen Marktführer bei Holzfarben. Die technische Qualifikation dieses Lieferanten erklärt sich aus dem sehr hohen Stellenwert der Holzbauweise in Finnland. Weit über die Hälfte der Einfamilienhäuser verfügen über eine Holzfassade.
Nut und Feder dominieren
Der Parkettfabrikant versteht sich als Partner des Handwerks. Obwohl der Hersteller bereits seit Jahren und als zweiter Lizenznehmer von Välinge mit 5-G die Fold-down-Technik unter der Eigenmarke Wiseloc anbietet, nimmt die klassische Nut- und Federverbindung noch immer einen Großteil der Produktion ein. "Professionelle Parkettleger ziehen oft die vollflächige Klebung gegenüber der schwimmenden Verlegung vor.
Daher kamen für uns Klicksysteme der ersten Generationen überhaupt nicht in Frage", erklärt Vertriebsleiter Kansin.
Vertrieb über regional operierenden Fachgroßhandel
Neben dem finnischen Heimatmarkt, der etwa 30% der Fabrikation abnimmt, sind Russland, Ukraine, Deutschland, Spanien, Schweden, Groß-Britannien und Kanada als wichtigste Absatzmärkte zu sehen. In Russland und der Ukraine werden eigene kleine Vertriebsbüros unterhalten. In Nordamerika deckt ein Importeur den Markt ab. Auf den europäischen Exportmärkten versucht der Hersteller, in Deutschland von zwei Handelsagenturen unterstützt, Partnerschaften vorwiegend zu regional operierenden Holzhändlern zu etablieren, die neben dem Einzelhandel auch das Handwerk bedienen können.
Für das Jahr 2011 wird eine Absatzmenge in Höhe von 250 bis 300.000 m angestrebt.
Timberwise in Kürze
Timberwise OY
Juvantie 222
FI-32200 Loimaa
Tel.: +358 2 763 6420
Fax: +358 2 762 7465
E-mail: export@timberwise.fi
www.timberwise.fi
Das Unternehmen wurde 1999 gegründet. Eigentümer ist die Cartem Holding, ein Unternehmen von Markku Mäkitalo, der bereits seit rund fünfzig Jahren mit Martek, einem Hersteller u.a. von Holzbearbeitungsmaschinen, auch in der Parkettbranche gut vertreten ist.
Vor bereits etwas mehr als zehn Jahren wollte Mäkitalo nicht nur Maschinen an die Parkettindustrie verkaufen, sondern zusätzliche Expertise durch eine eigene Herstellung von Parkett erlangen und gründete dazu Timberwise. Massenware stand dabei nie im Vordergrund sondern eine Individualisierung durch außergewöhnliche technische Lösungen.
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Markku Mäkitalo
Geschäftsführer: Janne Nielikäinen
Vertriebsleiter: Artem Kansin
Mitarbeiter: rund 35 in Produktion, Verwaltung und Geschäftsleitung
Sortiment: Dreischichtparkett vorwiegend als Landhausdiele
Vertriebsschwerpunkte: Finnland, Schweden, Russland, Ukraine, Deutschland, Spanien, Groß-Britannien und Kanada
Umsatz 2010: rund 5Mio.EUR
Kapazität: 400.000 m
Verbandsmitgliedschaft: FEP, NWFA aus Parkett Magazin 03/11 (Wirtschaft)