Bekaert Textiles / Elastica

Gemeinsame Erfolgsgeschichte


Waregem/B + Kuchl/A - Die Firmen Bekaert Textiles und Elastica schreiben gemeinsam Erfolgsgeschichte: Nachdem der belgische Matratzenbezugsstoff-Hersteller und der österreichische Schlafsystem-Produzent auf der diesjährigen Kölner Möbelmesse erstmals die Ergebnisse ihrer Kooperation präsentierten, fällt ihre Bilanz nach gut einem halben Jahr sehr positiv aus: "Bodynet, das Matratzenfunktionstextil, wurde im Markt hervorragend akzeptiert, so dass für beide Seiten schon jetzt gesagt werden kann: Die Anstrengung hat sich gelohnt", sagen Mark Sepanski, Bekaert Textiles-Verkaufsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz, und der Geschäftsführer von Elastica, Philipp Kreutzer. Haustex sprach mit beiden über ihre gemeinsamen Pläne.

Haustex: Es gibt mehrere Bezugsstoff-Hersteller und noch mehr Unternehmen, die Matratzen produzieren. Wie kam es dazu, dass gerade Ihre beiden Unternehmen kooperieren?

Sepanski: Nicht jedes Unternehmen kann mit jedem zusammenarbeiten, auch wenn man in derselben Branche tätig ist. Die Voraussetzungen müssen stimmen, die Philosophie muss ähnlich sein, die Möglichkeiten müssen realistisch betrachtet werden und die Ziele müssen übereinstimmen. Natürlich möchte jeder am Ende seines Weges den Erfolg sehen, doch auch der Weg dahin muss im Einvernehmen begangen werden.

Kreutzer: Wir sehen in Bekaert Textiles einen Premium-Partner, der alle Voraussetzungen bietet, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Das gilt für Produkte und Entwicklungen, das gilt aber auch für den Umgang miteinander. Auch das Zwischenmenschliche muss stimmen. Bodynet ist eine Entwicklung aus dem Hause Elastica, und Bekaert war der perfekte Partner, um diese Idee zu formen und dann auch serienreif umzusetzen.

Haustex: Wie sieht der Erfolg von Bodynet genau aus?

Kreutzer: Nach der erfolgreichen Produktneueinführung der Bodynet-Technologie auf der diesjährigen imm in Köln und der Eingliederung in die Premium-Produktlinie "Redmoon" war die Resonanz schon bald überwältigend. Die Verkaufszahlen von Redmoon belegten dies. Parallel dazu setzten wir weitere Vertriebsaktivitäten in unterschiedlichsten Handelsstrukturen, wo wir jetzt die Früchte ernten dürfen. Auch ein Indiz, dass der Handel immer auf der Suche nach Besonderheiten, Innovationen und Neuheiten ist.

Haustex: Das heißt, es wird eine Fortsetzung dieserErfolgsgeschichte geben?

Kreutzer: Auf jeden Fall. Wir werden weitere Innovationen auf Schiene bringen und ausarbeiten, wir sind auch schon dabei. Gerade im Textilien-Bereich sehe ich eine Menge an Entwicklungspotenzial nach oben. Das Bewährte wird sicher Bestand haben, aber in gewissen Segmenten wird es in den nächsten fünf bis zehn Jahren einen deutlichen Entwicklungsschub geben. Funktionalität, Nutzen und Optik bieten uns durch viele technische Errungenschaften und neue moderne Werkstoffe einen völlig neuen Zugang. Ich selbst habe meinen Hauptfokus in den vergangenen zwei Jahren stark auf den Textilbereich gerichtet, da dieses Thema in der Branche und auch im Verkaufsgespräch selbst oft noch sehr stiefmütterlich behandelt wird.

Sepanski: Bekaert und Elastica sind im Begriff, ihre Technologie-Führerschaft weiter voranzutreiben und auszubauen. Das ist ein hoher Anspruch, dessen sind wir uns bewusst.

Haustex: Wie genau kommen Sie an Ihre Ideen, und wie definieren Sie dann "Innovation"?

Kreutzer: Durch die starke Marktkonzentration gewinnt man alleine heute gar keinen Krieg mehr - um es einmal bildlich darzustellen. Die Einstellung, Alleinkämpfer sein zu wollen, ist meiner Meinung nach überholt. Netzwerke und gute Partnerschaften spielen in unserem Entwicklungskonzept eine tragende Rolle, um alle möglichen Potenziale voll auszuschöpfen. Schlussendlich ist es auch unser Anspruch, zu den Innovativsten zu zählen. In der Entwicklung setzt Elastica auf "Open Innovation".

Haustex: Was verstehen Sie darunter?

Kreutzer: Wir setzen bei Neuentwicklungen auf das externe Wissen von ausgewählten Lieferanten, Querbranchen, Kunden und Spezialisten und ergänzen damit unsere interne Produktentwicklung über den gesamten Prozess. So wie bei der Bodynet-Entwicklung mit Bekaert. Dies ermöglicht einen völlig neuen Zugang zu Thematiken, die wir wahrscheinlich alleine in diesem Umfang nie stemmen könnten - vor allem auch mit dem Zeitfaktor im Hinterkopf.

Haustex: Dabei werden Sie sicher einen speziellen Weg einschlagen, denn an der Spitze einer Branche zu stehen, das möchten viele gerne...

Kreutzer: Ich denke, was es bedeutet, an der Spitze zu stehen, das sollte jeder für sich selbst definieren. Es hängt sehr stark von der Firmenphilosophie und der Unternehmensausrichtung ab. Für Elastica bedeutet an der Spitze zu stehen, in Verbindung mit der Thematik Innovation immer zu versuchen, einen Schritt voraus zu sein, so gut wie möglich agieren zu können und nicht reagieren zu müssen. Anders zu sein, und sich versuchen, abzuheben, um dort hinzugehen, wo vielleicht die anderen noch nicht sind. Den Rest beurteilt der Kunde. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir ein starker Partner für den Handel sind, da wir genau diese "Besonderheiten" bieten können, um sich auch zu differenzieren. Natürlich gilt es auch, diese Besonderheiten in einer perfekten Marketing- und Verkaufs-Konzeption zu veredeln. Der Erfolg der letzten Jahre bestätigt diesen Weg.

Haustex: Danke für das Gespräch. (ah)
aus Haustex 10/11 (Wirtschaft)