Karl Sluka

100 Jahre im Federngeschäft


Nittenau - Seit nunmehr vier Generationen befassen sich die Familien Sluka mit dem Federvieh, wobei sich der Ursprung bis in das Jahr 1880 zurückverfolgen lässt.

Ausgangspunkt war ein florierender Gänsehandel im böhmischen Reichenberg - gegründet von Ignaz Sluka, der sich auch damals schon mit Rohfedern beschäftigte. Ignaz Sluka hatte fünf Söhne, von denen zwei (Karl und Adolf) in das Geschäft mit Gänsen, Enten und Federn einstiegen. Umgesiedelt wurde aus betriebstechnischen Gründen nach Coswig/Sachsen. Urkundlich dokumentiert wird dies am 22. Juni 1912. Die anderen drei Brüder blieben in der damaligen Tschechoslowakei.

Während des zweiten Weltkriegs wurde der Betrieb aus 'volksfeindlichen Gründen" geschlossen und 1945 wieder rückübertragen. In der Folge entwickelten sich zwei Betriebe - einer in Coswig/Sachsen, der andere in Nittenau/Bayern. Erneute musste sich der sächsische Betrieb mit den Wirren der Nachkriegszeit auseinandersetzen. In der Folge mit der Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb (VEB) während der DDR-Zeit. Immer aber arbeitete zumindest ein Mitglied der Familie als Leiter im Betrieb mit. Noch zu DDR-Zeiten im Mai 1990 erfolgte dann die Reprivatisierung.

Der bayerische Betrieb in Nittenau wurde von Karl Sluka, dem Enkel des Gründervaters Ignaz, im Jahre 1952 gegründet. Seit dem Tod von Karl Sluka sen. im Jahr 1991 wird die Firma in vierter Generation von seinem Sohn Karl Sluka weitergeführt. Somit kann man im Jahr 2012 auch noch das 60-jährige bayerische Firmenjubiläum feiern. Noch heute arbeiten in beiden Betrieben zahlreiche Familienmitglieder, vom Enkel bis zur Großmutter. Auf der Heimtextil werden den Besuchern in Halle 8.0 zahlreiche Jubiläumsangebote präsentiert.
aus Haustex 01/12 (Wirtschaft)