Strickerchemie

Spezialist im Wasserbetten-Bereich

Garrel - Pünktlich zum 10-jährigen Bestehen hat die Strickerchemie GmbH aus dem norddeutschen Garrel ihre Marktpräsenz in der Wasserbettenbranche verstärkt. Vom Zubehörlieferanten avancierte das von Klaus und Stefan Stricker geführte Unternehmen nun praktisch zum Vollsortimenter: "Wir können außer den Wasserkernen alle Wasserbettkomponenten liefern - und das in kürzester Zeit", berichtet die Geschäftsleitung. Für die Zukunft ist sogar ein Komplettsystem geplant. Äußere Zeichen der Expansion sind unter anderem Vergrößerung der Niederlassung in Garrel, Personalverstärkung sowie ein Status als Ausbildungsbetrieb ab kommendem Sommer.

Durch persönliche Begeisterung an dem Produkt ist bei Klaus Stricker das Faible zum Wasserbett und dessen notwendigen Komponenten im Laufe der Jahre gewachsen. 1995 kaufte er sein erstes eigenes Wasserbett bei A & S Wasserbetten (Heinz-Josef Schröder) in Oldenburg; bei Freunden in Süddeutschland hatte er zuvor auf einem Wasserbett Probe geschlafen - und war begeistert. Klaus Stricker, ehemals im Außendienst bei einem Chemiedistributor tätig und später in derselben Branche selbständig, kam durch Handhabungen am eigenen Wasserbett auf "seine" Geschäftsidee. Als er im Jahr 2001 bei seinem Wasserbett den Konditionierer einfüllen wollte, fiel ihm auf, dass ihm einige der Inhaltsstoffe aus seiner früheren Arbeit im Bereich Entwicklung von Farben und Lacken bekannt waren. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bereits mit dem Vertrieb von Rohstoffen für Farben und Lacke selbstständig gemacht. Aus Interesse beschäftigte er sich daraufhin mit dem Wasserbettenmarkt, speziell mit den chemischen Zusatzprodukten, und merkte, dass die Pflegemittel und Konditionierer zum Großteil aus den USA importiert und nur direkt über die Wasserbett-Hersteller vertrieben wurden. Hier erkannte er die Zeichen der Zeit, nämlich das Potenzial der Wasserbett-Fachhändler über eine individuelle Anwendungsberatung.

Im November 2001 gründete Klaus Stricker das Unternehmen Strickerchemie e.K. mit Firmensitz in Huntlosen. Der Konditionierer wurde nach Entwicklung mit dem Biozidhersteller Bode (Hamburg) entwickelt und anfangs am heimischen Küchentisch per Hand und später mit einer selbst gebauten Abfüllanlage abgefüllt. "Wir hatten damals noch keine festen Mitarbeiter und wurden vorrangig durch Studenten unterstützt", erinnert sich Stricker an diese Zeit.

Den ersten Kunden und "Großauftrag" hatte Stricker im August 2002. Dabei handelte es sich um den Betrieb, bei dem er selbst sein Bett erstanden hatte. "Auf die Anregung von Heinz-Josef Schröder sind unsere 250 ml Vierkantflaschen zurückzuführen, da diese besonders versandfreundlich sind", weiß Stricker noch heute. Schon bald merkte der Unternehmer, dass im Betrieb personelle Verstärkung dringend nötig war. Im März 2004 stieß sein Bruder Stefan Stricker zum Unternehmen. Der gelernte Landwirt und Maurer unterstützte Klaus Stricker vorrangig im Aufbau der Logistik bei Lager und Versand. Im Frühjahr 2005 erfolgte der Umzug der Firma nach Großenkneten in einen ehemaligen Kneipensaal. Dieser Standort musste jedoch nach knapp einem Jahr wieder geräumt werden, da der Kindergarten der Gemeinde dort einziehen sollte. Um eigene vier Wände zu bekommen, baute Strickerchemie im Oktober 2005 in Garrel eigene Räume mit 300 qm Fläche. Noch vor Fertigstellung wurde im Frühjahr 2006 die Strickerchemie GmbH gegründet, bevor im Mai desselben Jahres der Umzug nach Garrel vollzogen wurde.

"Viele wundern sich: Warum Garrel?" Unternehmer Klaus Stricker hatte gute Gründe dafür: "Die Gemeinde hat sich um junge Unternehmer bemüht. Wir standen auf unbebautem Land und konnten zusammen mit dem Bürgermeister im Gewerbegebiet unsere "eigene" Straße ziehen. Verlockend waren niedrige Grundstückspreise, zum Beispiel im Vergleich zur Gewerbefläche in oder um Oldenburg." Sowohl für Klaus Stricker als auch für seinen Bruder Stefan liegt das Unternehmen relativ wohnortnah: "Wir haben beide 25 km bis zum Arbeitsplatz - aus entgegen gesetzten Richtungen. Die Firma liegt dazwischen." Schon bald zeigte sich, dass die Gebäudefläche nicht ausreichend war. Bereits im Winter 2009 wurde das Gebäude in Garrel um 225 qm erweitert. 2010 wurde Stefan Stricker Mitgesellschafter der Strickerchemie GmbH und teilt sich bis heute die Geschäftsführung mit seinem Bruder Klaus. Im Herbst 2010 erfolgte abermals eine Erweiterung der Gebäude in Garrel um 520 qm Lagerfläche. Gleichzeitig entstand die Idee zur neuen Produktreihe und zur Marke Savorana, unter der schwerpunktmäßig die Textilien und die Wasserbetttechnik vereint werden. Sie wurde im Frühjahr 2011 eingetragen. Mittlerweile arbeiten am Standort im niedersächsischen Garrel neben Klaus und Stefan Stricker acht Mitarbeiter. Zusätzlich wird die Firma von zwei freiberuflichen Mitarbeitern beim Vertrieb ihrer Produkte unterstützt. "Im Sommer möchten wir unseren ersten Auszubildenden im Unternehmen begrüßen", berichtet Klaus Stricker.

Nimmt man den Produktkatalog des Unternehmens zur Hand, so bewahrheitet sich auch beim zweiten Hinsehen der Titel: "Die ganze Welt des Wasserbettenzubehörs" lautet er - und tatsächlich wird man umfangreich fündig. Mit sämtlichen Komponenten aus dem Wasserbettenbereich findet sich nicht nur Quantität - auch die Qualität setzt Maßstäbe: Textilauflagen mit Ökotex Standard 100 Klasse 1, ergonomische Kissen für den Wasserbettschläfer, raffinierte "Reparaturbezüge" für Kunden, die den Auflagendeckel erneuern möchten. Produkte mit Privat-Label schon ab geringen Mengen bestechen ebenso wie unverzügliche Lieferung, gute telefonische Erreichbarkeit und Bestellmöglichkeit ohne Mindestmengen. "Angefangen haben wir mit dem Einzelprodukt Wasserbettkonditionierer, mittlerweile haben wir gut 80 Produkte, teilweise in mehreren Varianten, im Sortiment. Eine gute Bilanz, wie wir finden", sagt Klaus Stricker. Nähere Informationen: www.strickerchemie.de (ah)
aus Haustex 01/12 (Wirtschaft)