Interview des Monats: Bionical Design, Düsseldorf

"Wir bieten die Zukunft der Motorrahmen-Technik


Es gibt zahlreiche Anbieter von Motorrahmen auf dem Markt, aber nur wenige Zulieferer, die mit den Antriebssystemen das eigentliche Herz der Rahmen anbieten. Eines dieser Unternehmen, das in den letzten Jahren viel von sich reden machte, ist Bionical Design in Düsseldorf, eine noch relativ junge Firma, die ursprünglich Westmont Design hieß. Auf zahlreichen Ständen der Kölner Möbelmesse stieß man in diesem Jahr auf Produkte des Unternehmens. Anlass für Haustex, Bionical Design zu besuchen und mit den Geschäftsführern Jan Wywiol und Marco Diedering darüber zu reden, was die Gründe für die rasante Entwicklung des Unternehmens und das Geheimnis des Erfolges sind.

Haustex: Auf der Möbelmesse traten zahlreiche Anbieter von Unterfederungen auf, die den flachsten Motorrahmen der Welt präsentierten. Und der kommt nach Auskunft der Firmen von Bionical Design. Täuscht der Eindruck, dass Ihr Unternehmen derzeit sehr gut unterwegs ist?

Jan Wywiol: Nein, er täuscht nicht. Wenn man die Halle 9 betrachtet, können wir sagen, dass wir, was Motorrahmen betrifft, im Grunde bei allen namhaften Unternehmen dabei sind. Ein bisschen außen vor sind wir noch bei Anbietern von schweren Boxspring-Betten. Aber auch da sind wir, wie man bei der Firma M Line sehen konnte, inzwischen auch in der Spur. Wir sind somit mitten im Markt angekommen. Wenn ich ganz ehrlich sein soll, sind wir von der derart großen Nachfrage und dem hohen Auftragsvolumen sehr positiv überrascht.

Haustex: Der Markt kannte Sie bislang als Westmont Design, jetzt heißen Sie Bionical Design. Warum das?

Wywiol: Der neue Name symbolisiert nach außen, dass wir eine völlig neue Antriebstechnologie anbieten können, als dies unter Westmont der Fall war, welche der vorherigen deutlich überlegen ist. Bionical bedeutet auch "lebenswerte Technologie'. Insofern mussten wir einfach diesen Schnitt machen.

Haustex: Aber Bionical Design basiert doch auf der Technologie von Westmont, oder?

Wywiol: Eben nicht. Die Bionical-Antriebssysteme haben einen ganz anderen technologischen Ansatz. Die Westmont-Antriebe waren zwar auch schon ultraflach, aber nicht so flach wie jetzt. Wir sprechen hier von einer Bauhöhe von gerade einmal 6,5 cm. Außerdem verwenden wir keine Metallbeschläge mehr. Wir haben einen völlig anderen Denkansatz als früher. Westmont hat den Weg bereitet, aber den wirklichen Durchbruch haben wir erst unter Bionical mit der neuen Technologie erreicht.

Haustex: Bitte etwas konkreter.

Wywiol: Ich muss dafür ein wenig ausholen. Im Grunde genommen können wir die Entwicklung bei Bionical Design und unseren Antriebssystemen vergleichen mit dem Wandel vom alten Röhrenfernseher zum Flachbildschirm. Die Technologie der Motor betriebenen Unterfederungen, früher Lattenroste, gibt es seit mehr als 20 Jahren.
Eckhard Dewert ist der Erfinder der sogenannten Doppelmotoren. Erst durch dieses preiswerte Antriebskonzept war eine wesentliche Marktdurchdringung für den Motorrahmen möglich. Noch heute basieren die Produkte aller anderen Anbieter von Doppelantrieben für Motorrahmen im Wesentlichen auf diesem Prinzip.

Haustex: Kann man somit sagen, dass Dewert der Papst der Antriebssysteme für Bettrahmen ist?

Wywiol: So würde Dewert sich nie bezeichnen wollen, aber es stimmt tatsächlich, dass wir mit ihm den weltweit wohl kompetentesten "Erfinder" für Antriebssysteme an unserer Seite haben. Und das bestätigt sich erneut in der Entwicklung der aktuellen Bionical-Technologie.

Haustex: Wann begann die Entwicklung dieser neuen Antriebstechnik?

Wywiol: Etwa 2006. Die Erstpräsentation des aufwendig hergestellten Prototyps erfolgte auf der Interzum 2009. Dort erprobten wir die Akzeptanz des Marktes darauf und eruierten, was wir unter Umständen noch beachten müssten. Die Resonanz war viel versprechend, so dass wir lediglich noch ein Feintuning vornehmen mussten. Im vergangenen Jahr, auf der folgenden Interzum 2011, konnten wir dann ein marktreifes Produkt vorstellen. Die Reaktion darauf war wirklich überwältigend. An den vier Messetagen hatten wir sage und schreibe 270 Firmen mit zum Teil mehreren Mitarbeitern auf dem Stand. Einige kamen wegen der Fülle gar nicht auf unseren Stand und besuchten uns im Anschluss der Messe. Das Ergebnis der Interzum 2011 konnte der Handel jetzt auf der Möbelmesse begutachten, wo wir bei so ziemlich jedem namhaften Anbieter von Motorrahmen vertreten sind.

Haustex: Was unterscheidet die Bionical-Antriebstechnologie von hergebrachten Motorrahmen-Antrieben?

Wywiol: Die Innovation ist der Treiber des Ganzen. Wir haben das Antriebssystem auf eine minimale Bauhöhe von rund 6,5 cm reduziert. Das Antriebssystem passt praktisch hinter den seitlichen Holm, ohne dass es nach unten herausragt. Da stört kein Gestänge mehr. Ein Rahmen mit Bionical-Technik passt immer, egal welches Bett man kauft, und sei es ein Futon-Bett. Das erleichtert natürlich auch dem Einzelhändler seine Arbeit, da er sicher sein kann, dass er beim Verkauf eines Motorrahmens keine Nacharbeiten am Bettgestell vornehmen muss. Außerdem arbeiten wir komplett ohne Metallbeschläge. Unser Antrieb basiert auf modularen Kunststoff-Elementen, die dennoch auf Grund ihrer Flexibilität wesentlich widerstandsfähiger sind als hergebrachte Metallbeschläge. Ein weiteres Argument ist die Sicherheit, denn bei unseren Produkten laufen Sie nicht Gefahr, dass Sie sich die Finger quetschen. Ganz abgesehen davon, dass unser Antrieb auch vom äußerem Design sehr überzeugend schön aussieht. Im Vergleich zur Westmont-Technologie, von den anderen Anbietern ganz zu schweigen, gibt es keinerlei Nachteile, nur Vorteile. Alles, was das alte System konnte, kann auch die Bionical-Antriebstechnologie, und mehr, und besser.

Haustex: Mit der neuen Technik haben Sie somit eine absolute und weltweite Alleinstellung?

Wywiol: So ist es und so soll es auch bleiben. Wir wollen die Technologie weiter ausbauen und an unserem neuen Produktions- und Entwicklungsstandort in Deutschland fertigen. Unser Ziel ist es mittelfristig, mehr als 50 Prozent der Marktanteile in Deutschland und Europa an Antrieben für Motorrahmen erreichen.

Haustex: Wie viele Anbieter gibt es weltweit in diesem Segment?

Wywiol: Vier und uns, denn wir bezeichnen uns als einzigartig. Wenn Sie es schön haben wollen, flach, kräftig, wenn Sie es besonders haben wollen, dann sind Sie bei uns richtig. Dennoch ist es natürlich nicht so, dass uns alle die Tür einrennen, auch wir müssen um Marktanteile kämpfen und uns im Wettbewerb beweisen. Sind die Kunden zufrieden, dann sind wir es auch.

Haustex: In welchen Preiskategorien sind Sie vertreten?

Wywiol: Wir sind mit Bionical in der Lage, alle Marktsegmente abzudecken, vom Preiseinstieg bis zum High-End-Bereich. Oder anders ausgedrückt: Wie sind in der Lage, eine Alternative zu liefern in der gleichen Preisklasse wie für die herkömmliche Technik. Das hat uns den Durchbruch am Markt ermöglicht. Wie teuer das Endprodukt letztlich wird, liegt an der Gesamtausstattung und -qualität. Manche Anbieter werben auch mit unserem Markennamen "Powered by Bionical Design" als Zulieferer. Alles ist selbstverständlich weltweit patentrechtlich geschützt.

Haustex: Der Motorrahmen hat beim Verbraucher eher das Image, etwas für alte Leute mit körperlichen Problemen zu sein. Was tun Sie als Bionical Design dagegen?

Wywiol: Unser Ziel ist es ganz klar, den Anteil der Motorrahmen im Handel insgesamt zu steigern. Dazu muss die "Produkterotik" stimmen, wie ich es gerne nenne. Und unser Produkt hat die, ohne Zweifel. Wir haben am Markt eine Befragung durchgeführt und über 800 Kunden interviewt, die unsere Rahmen gekauft haben. Wir wissen dadurch, dass unsere Hauptkäuferschicht im Alter zwischen 43 und 58 Jahren liegt. Damit liegen wir unter dem Altersdurchschnitt aller Motorrahmen-Käufer. Wir sprechen die so genannten Zweiteinrichter an, die sich etwas Gutes und Besonderes gönnen wollen, wenn sie sich beruflich etabliert haben und die Kinder aus dem Haus sind. Komfort ist hier das Stichwort. Das Schlafzimmer ist heute weit mehr als nur der Ort, an dem man schläft. Da steht eben auch häufig ein Fernseher, man möchte auch einfach nur einmal entspannen, oder in der Horizontalen etwas lesen. Der Motorrahmen erleichtert es dem Verbraucher, das alles zu nutzen. Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Aspekten. Viele schlafen gerne mit einem leicht erhöhten Rückenteil. Da muss ich nicht einmal von Reflux reden. Das alles bekommt der Verbraucher mit einem Rahmen Bionical inside, ohne mechanischen Ritsch-Ratsch-Rahmen, den er sowieso nicht nutzt, obwohl er dafür einen Aufpreis gezahlt hat.

Haustex: Warum hat Ihr Unternehmen den neuen Standort in Grünsfeld eröffnet?

Wywiol: Wir sind hier seit dem dritten Quartal 2011 mit unserer Produktion und Logistik tätig. Zuvor haben wir unsere Antriebssysteme in China und Düsseldorf in eigenen Werken produziert. Ferner hatten wir mehrere externe Lagerorte betrieben. Hier in unserem neuen Gebäudekomplex haben wir alle Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten wirtschaftlich gebündelt.

Haustex: Was ist mit den bekannten Westmont-Antrieben?

Wywiol: Die gibt es nicht mehr. Wir konzentrieren uns komplett auf die Produktion der neuen Technik.

Haustex: Neues Produkt, neue Produktion, neuer Standort, und das alles praktisch von jetzt auf gleich. Das gleicht doch der Operation am offenen Herzen.

Marco Diedering: Sie haben Recht, das alles stellt für uns eine enorme Herausforderung dar. Schließlich mussten wir für Grünsfeld auch eine komplett neue Mannschaft rekrutieren. Daher haben wir uns auch für den Standort Baden-Württemberg entschieden, denn hier haben wir die richtigen Leute gefunden, die auch das nötige Entwicklungs- und Fertigungs-Know-how haben. Für die Zukunft ist das schon der richtige Schritt gewesen.

Haustex: Wie ist das Produktprogramm des Unternehmens gegliedert?

Wywiol: Wir unterscheiden grundsätzlich nach den beiden Serien Move und Motion. Dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Bereiche, die auch meistens unterschiedliche Kunden ansprechen. Move bietet eine komplette Antriebssystem-Palette für Unterfederungen jeglicher Art, von einmotorig bis viermotorig und vom Preiseinstieg bis High-End. Motion ist eine speziell für Matratzen und gepolsterte Liegeflächen entwickelte, voll integrierte Antriebstechnologie mit sehr hohem Potenzial für die Zukunft. Der Mechanismus ist in die Matratze eingebaut, so dass sie sich selbsttätig verstellen lässt. Wir bieten Motion mit zwei oder vier Motoren an. Motion bietet ebenfalls in jeder Preislage und Konfiguration eine interessante Antriebslösung für den Kunden.

Haustex: In welchen Ländern der Welt ist Bionical Design mit seinen Produkten vertreten?

Wywiol: Vereinfacht könnte ich sagen, überall, weltweit, zumindest dort, wo Antriebstechnik verkauft wird, bis in Australien. Aber natürlich haben wir einige Schwerpunkte. Unser Hauptmarkt ist Deutschland, danach kommt Resteuropa. Aber auch Südamerika begeistert uns durch starkes Wachstum. Wir betreuen die Länder stets durch Handelsvertreter, wobei wir aber sehr darauf achten, dass wir bei denen nicht Bestandteil eines unüberschaubaren Bauchladens sind.

Haustex: In welchen Marktsegmenten ist Bionical Design dort mit seinen Produkten aktiv?

Wywiol: In Deutschland und Mitteleuropa bedienen wir Anbieter von Unterfederungen im Preiseinstieg bis High-End. Deutschland ist der Markt Nr. 1 für Unterfederungen, und das wird wohl auch so bleiben. Außerdem zählen Anbieter moderner, motorisch verstellbarer Boxspring-Betten zu unseren Kunden. Enormes Wachstumspotenzial bietet unsere voll integrierte Antriebstechnik, einerseits für Matratzen, aber auch für die Polster- und Liegeflächen-Industrie mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Es gibt zahlreiche Firmen, die nur darauf warten, endlich Möglichkeiten in die Hand zu bekommen, um die Wohnräume neu zu gestalten. Auch die Bereiche Caravaning und Lkw-Ausstattung bieten große Möglichkeiten. Dort sind Flachheit, Flexibilität und geringes Gewicht gefragt. In diesem Sektor befinden wir uns auch auf dem Vormarsch. Im europäischen Ausland mit Schwerpunkt Skandinavien bedienen wir stark die traditionelle Boxspring-Industrie und Continental Bedding, Standalone-Unterfederungen und voll integrierte Antriebstechnik. In Fernost, USA und Südamerika sind die Bereiche, die wir beliefern, traditionelles Boxspring, unsere voll integrierte Antriebslösung Motion.

Haustex: Wie hoch ist der Anteil an Eigenleistung in einem Bionical-System?

Diedering: Der ist sehr hoch, unsere Produktionstiefe reicht sehr weit, und das unterscheidet uns von den Mitbewerbern teilweise sehr. Dafür haben wir hier auf der grünen Wiese unseren neuen Produktionsstandort errichtet. Wir setzen auf made in Germany und sehen darin die Zukunft. Wir entwickeln und montieren hier vor Ort in Grünsfeld. Außerdem befindet sich hier unser Testlabor. Wir sehen in der kompletten Wertschöpfungskette die Vorteile, eigene Ideen vollkommen und mit Berücksichtigung der Kundenwünsche umsetzen zu können.

Haustex: Was geschieht am ehemaligen Hauptsitz von Westmont in Düsseldorf?

Wywiol: Dort sind der Vertrieb, das Marketing und der Kundenservice angesiedelt. Verkehrsgünstig im Stadtzentrum und nahe des Flughafens gelegen und mit einem Showroom ausgestattet, wie hier in Grünsfeld. Insgesamt verfügen wir heute über knapp 100 Mitarbeiter in Düsseldorf und Grünsfeld, davon gut die Hälfte in der Produktion.

Haustex: Wie groß schätzen Sie das Wachstumspotenzial für Bionical Design ein?

Wywiol: Das ist schon in der Bettenbranche immens. Dazu kommt das Potenzial in anderen Branchen, wie den Sitz- und Liegemöbeln, die nur darauf warten, ein Produkt wie das unsere nutzen zu können, speziell die voll integrierten Antriebe. Und oben drauf kommen weitere Innovationen, mit denen wir in den kommenden Jahren auf den Markt kommen werden.

Diedering: Sollten wir eines Tages mit unseren Räumlichkeiten hier aus allen Nähten platzen, können wir eine Option auf ein benachbartes Grundstück ziehen. Aber das steht noch in den Sternen, zuallererst ist es unsere Aufgabe, das Gebäude hier mit Leben füllen.

Haustex: Das schönste Produkt nutzt nichts, wenn es am POS nicht entsprechend kommuniziert wird. Wie gehen Sie da vor?

Wywiol: Auch in dem Punkt agieren wir anders als viele Marktteilnehmer, denn wir denken ganzheitlich ausgehend von der Vorstufe, also uns, über unseren Kunden bis zum Endverbraucher. Wir wollen, dass dem Endverbraucher klar wird, dass er mit einem Motorrahmen ein durchdachtes und wertiges Produkt besitzt. Und jeder, der einmal einen Motorrahmen gekauft hat, möchte darauf nie mehr verzichten. Ein wesentliches Element der Kommunikation ist die animierte, dreidimensionale Visualisierung. Wir nutzen sie für unsere Gespräche mit den Kunden, stellen das Werkzeug aber auch ihnen zur Verfügung, damit sie entsprechen mit ihren Kunden im Handel kommunizieren können. Nichts ist überzeugender, als wenn man auf einem Smartphone oder Tablet zeigen kann, welche Möglichkeiten ein Motorrahmen bieten und welche Positionen er einnehmen kann. Abgesehen davon, dass man sich nicht körperlich in den Rahmen versenken muss. Sehr schön hat das Schlaraffia auf der Möbelmesse in Köln gezeigt. So stelle ich mir eine perfekte und moderne Kommunikation mit dem Kunden vor.

Zusätzlich bieten wir Trainings und Schulungen an, um unseren Kunden die Möglichkeiten vorzuführen, die unsere Technologie bietet. Denn mit der neuen Technologie kommen auch neue Fragen. Für manche ist es auch gewöhnungsbedürftig, von einem Auto mit fünf Gängen auf eines mit sieben umzuwechseln. Das mit fünf war doch auch schon ganz toll. Entsprechend müssen wir die neuen Möglichkeiten, die unser Antriebssystem bietet, offensiv kommunizieren. Aus diesem Grund sind wir auch vor der Produkteinführung immer bei unserem Kunden und kooperieren mit unserem Testlabor. Das soll auch demonstrieren, dass wir unsere Kunden schätzen und mit ihnen auf einer Augenhöhe zusammenarbeiten wollen. Wir wollen mehr als nur verkaufen. Wir wollen uns nicht nur auf der technischen Seite vom Wettbewerb unterscheiden, sondern vor allem im Vertrieb, Marketing und Service.

Haustex: Wie groß ist der technologische Vorsprung, den Bionical besitzt?

Wywiol: Der ist nicht unerheblich, allein schon dadurch, dass wir erst bei Westmont und dann als Bionical viel Zeit und hohe Investitionen in die Entwicklung unserer Produkte gesteckt haben. Die sind heute durch sehr umfassende Patente abgesichert. Von daher ist unser technologischer Vorsprung im Grunde nicht einzuholen. Wenn, dann müsste jemand einen ganz anderen, neuen Weg gehen. Und da sind dann ganz schnell die Grenzen der Physik erreicht. Ultraflach, bärenstark und flexibel, das ist nicht ohne Weiteres zu erfüllen.

Haustex: Im kommenden Jahr findet die nächste Interzum statt. Wird Bionical dort mit den bekannten Produkten auftreten, oder kommen Sie wieder mit etwas Neuem?

Wywiol: Natürlich bereiten wir uns auf diese wichtige Branchenmesse entsprechend vor und werden auch etwas Neues zeigen. Aber in erster Linie geht es uns momentan und auch mittelfristig darum, das Bionical-System ausführlich zu vermarkten. Der Bettenhandel muss erst einmal die Chance erhalten, den Quantensprung, den wir mit unserem neuen Antriebssystem hingelegt haben, nach außen zu kommunizieren und vermarkten zu können. Sicher werden wir mit neuen Ideen auftreten. Mit Konzepten und neuen Gedanken, das sicherlich ja. Und die aktuelle Produktlinie werden wir weiter verfeinert vorstellen. Man darf nicht vergessen, dass Produkte mit Bionical-Technologie jetzt erst in den Handel kommen.


Bionical Design in Kürze


Bionical Design GmbH
Willstätterstraße 6
40549 Düsseldorf
Tel.: 0211/300653-0
Fax: 0211/300653-20
Internet: www.bionical-design.deE-Mail: info@bionical-design.de

Geschäftsführer: Jan Wywiol

Entwicklung/Fertigung
Bionical Systems GmbH

De Werth Straße 1
97947 Grünsfeld
Tel.: 09346/92760
Fax: 09346/9276399

Geschäftsführer: Marco Diedering

Mitarbeiterzahl insgesamt:
knapp 100

Produkte: Ultraflache Antriebssysteme für motorisierte Unterfederungen

Vertrieb: weltweit in allen Ländern, die mit motorisieren Rahmen arbeiten
aus Haustex 03/12 (Wirtschaft)