Aktion Gesunder Rücken e. V.



Selsingen - Wo verbringt der Mitteleuropäer im Durchschnitt wohl die längste Zeit des Tages? Die Antwort ist leicht: im Büro. Geht man von einem normalen Arbeitspensum - acht Stunden pro Tag - aus, verbringen wir rund 80.000 Stunden unseres Lebens am Schreibtisch. Tendenz steigend, denn die Zahl der Computerarbeitsplätze nimmt deutlich zu und damit auch die Zahl von Rückenbeschwerden. Dabei lassen sich Verspannungen, Reizungen und Fehlhaltungen ganz einfach vorbeugen.

Allein in Deutschland gibt es mehr als 24 Millionen Bildschirmarbeitsplätze. Bedeutet: Von den rund 82 Millionen Deutschen arbeitet fast ein Drittel regelmäßig am PC. Angenommen, alle diese Menschen würden Rückenschmerzen bekommen, wären die Gesundheitskosten und somit der wirtschaftliche Schaden enorm. Schon jetzt verursachen Rückenschmerzen die meisten Arbeitsausfalltage. Im Jahr 2010 fehlten Arbeitnehmer laut einer Analyse der Techniker Krankenkasse ca. 20 Prozent aufgrund von "Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems". Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die große Bedeutung eines rückengerechten Büro-Umfelds. Schuld an Rückenbeschwerden sind häufig fehlende Bewegung und eine schlechte Sitzhaltung am Arbeitsplatz. "Bewegtes" Sitzen stärkt dagegen die Muskeln, regt den Kreislauf an, fördert die Versorgung der Bandscheiben und entlastet die inneren Organe.

Die beste Möglichkeit, den Spagat zwischen einer sitzenden Tätigkeit und genügend Bewegung für einen gesunden Rücken hinzubekommen, sind ergonomische Büromöbel - also Bürostühle, Tische, Stehpulte und PC-Eingabegeräte, die ein dynamisches Sitzen und Arbeiten fördern. Orthopäden und Arbeitsmediziner fordern zudem die Steh-Sitzdynamik. Die Faustregel lautet: 50 Prozent sitzen, 25 Prozent stehen, 25 Prozent bewegen. Ein Telefonat im Stehen, Drucker auf dem Flur, Treppe statt Fahrstuhl, persönlicher Kontakt statt E-Mail - die Liste der einfachen, sofort umsetzbaren Veränderungen ist lang. Rückengerechte Bürostühle müssen vorrangig dynamisches Sitzen fördern. Diverse Hersteller und Marken haben dies erkannt und bringen mit ihren Bürostühlen viel Bewegung an den Arbeitsplatz. Wichtige Details wie z. B. eine Synchronverstellung zwischen Sitzfläche und Rückenlehne, ein individuell einstellbarer Anlehndruck, eine Sitztiefenfederung, eine individuelle großflächige Beckenkammstütze, eine Anpassung der Sitztiefe und vieles mehr zeichnen die AGR-geprüften Produkte aus. Eine gute Unterstützung der von Medizinern geforderten Steh-Sitzdynamik bieten Stehpulte und Steh-Sitz-Möbel. Das Besondere an ihnen: Durch die höhenverstellbare Arbeitsplatte können klassische "Sitztätigkeiten" zwischendurch auch mal im Stehen erledigt werden. Das sorgt für mehr Bewegung, mehr Kreativität, eine bessere Durchblutung und entlastet den Rücken.

Heute arbeiten mehr als 40 Prozent aller Erwerbstätigen in Europa mit Computern. In einigen Bereichen, z. B. im Immobilien- und Finanzsektor, liegt der Anteil von Beschäftigten an Bildschirmarbeitsplätzen sogar bei bis zu 86 Prozent. Deshalb sollten nicht nur Schreibtisch und Stuhl optimal eingestellt sein und benutzt werden, ebenso wichtig sind ergonomische PC-Eingabegeräte. "Schlechte" Tastaturen und Computermäuse können zu Verspannungen der Schultermuskulatur, schmerzenden Handgelenken und Kribbeln bis hin zur Taubheit in den Fingerspitzen führen. In der Folge leidet der ganze Körper: Schmerzen, insbesondere im Rücken, Müdigkeit und Konzentrationsverlust drohen. Komplettiert wird eine rückengerechte Büroeinrichtung deshalb durch ergonomische PC-Eingabegeräte.

Der Nacken schmerzt, Augen tränen, die Schulter ist verspannt - das sind typische Probleme von Büroangestellten. Wer in seiner Pause regelmäßig eine Runde aufs Trampolin geht, beugt diesen klassischen Beschwerden auf ausgefallene und äußerst spaßige Weise vor. Egal ob Springen oder Schwingen - die Bewegung hält Körper und Geist fit und gesund. Weiterführende Informationen zu einem rückengerechten Alltag und zu rückengerechten Alltagsgegenständen mit dem AGR-Gütesiegel unter www.agr-ev.de.
aus Haustex 03/12 (Wirtschaft)