Lobe-Wäsche

Als Dienstleister "on top"


Altmittweida - Zum 1. April bestand die Firma Lobe-Wäsche - P. Kunze auf den Tag 18 Jahre. Der nicht nur hierzulande bekannte Lohnkonfektionsbetrieb insbesondere für Bettwäsche ist mit derzeit 39 Mitarbeitern - davon 36 in der Produktion - in dieser Größenordnung einzig in Deutschland. "Lohnkonfektion erweist sich nach wie vor als ein schwieriges Geschäft", befindet der geschäftsführende Inhaber Dipl.-Ing. Peter Kunze; man müsse sich dem Markt beständig offenbaren, um am Ball bleiben zu können. Dabei sieht er für sein Unternehmen eine längerfristige Perspektive als gesichert und nennt einen Marktvorteil beim Namen: "Wir können, was der Markt sucht! Sind doch bei der Bettwäschegestaltung ganz offensichtlich Details wie vierseitige Biese oder Rundum-Paspel oder auch hochgezogene Verschlüsse als Konfektionsvarianten gerade bei anspruchsvolleren Artikeln wieder im Kommen. Uns scheint, dass Konfektionslösungen wieder mehr das Maß der Dinge hinsichtlich Wertigkeit werden bei gleichzeitiger Abnahme der Dominanz von Druckdessins, zumindest in ihrer Farbintensität." Es komme zudem immer mehr breite Ware zur Verarbeitung.

Dem Umstand war bei Lobe-Wäsche schon frühzeitig Rechnung getragen worden. Die Notwendigkeit höchster Flexibilität - von Inhaber Kunze präferiert - war beispielsweise ausschlaggebend für Entscheidungen zu Investitionen im Zuschnittbereich. 2008 wurde ein Zuschnittautomat angeschafft, mit dem alle Aufmachungsformen der zur Konfektion angelieferten Stoffe von Stapel über Hochstoß und gerollt bzw. doubliert bis 3 m Breite verarbeitbar sind. Die bislang größte bei Lobe-Wäsche getätigte Investition stellt eine automatische Zuschnittanlage mit dazu gehörigem CAD-Arbeitsplatz für Schnittkonstruktion dar. Peter Kunze: "Die entsprechenden Programme gewährleisten im Zuschnitt Sicherheit und Exaktheit, wie sie kaum mehr zu toppen sind. Wir bleiben damit qualitativ auf der sicheren Seite und bieten uns auch in diesem Fertigungsabschnitt als kompletter Dienstleister an."

Lobe-Wäsche sieht sich jedenfalls in guter, gesicherter Marktposition. Zu 90 Prozent sind es deutsche Auftraggeber, darüber hinaus aus Österreich und der Schweiz. Der Lohnkonfektionär fertigt gegenwärtig pro Jahr weit mehr als 300.000 Garnituren. Hinzu kommen etwa 250.000 Einzelteile, die auch einzeln zu verpacken sind. Auf das Kerngeschäft Bettwäsche bezogen, kann über die letzten beiden Jahre ein Umsatzplus von 20 Prozent bilanziert werden; "auch Dank dauerhafter Kunden, was wir als Vertrauensbeweis bewerten." Um bei dem des sich dynamisch, auch sprunghaft gebenden Marktgeschehen bestehen zu können, müsse man flexibler denn je sein. Dem Anspruch zu genügen, dafür stünden bei Lobe-Wäsche erstens die technisch-technologische Ausstattung einer überaus effizienten Lohnkonfektion und zweitens das qualifizierte, multivalent einsetzbare Personal. "Damit werden unsererseits zwei für die Auftraggeber wesentliche Prämissen erfüllt: Verkürzte Reaktionszeiten einerseits und andererseits die Darstellung von Mengen in durchgängig hoher Qualität."

Zweierlei benennt Inhaber Peter Kunze als unmittelbar anstehende Projekte: Nächsten Monat soll eine 60.000 Euro-Investition in Photovoltaik realisiert werden und damit im Zusammenhang "ein Rundumschlag in Sachen Energie-Effizienz", um in der Folge den Zukauf an Energie um die Hälfte zu verringern. Erweitert werden soll die Produktion durch Gewinnung neuer Kunden aus dem Objektgeschäft.
aus Haustex 05/12 (Wirtschaft)