Internationale Baumwolltagung

Verbindung von Industrie und Wissenschaft


Bremen - Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen haben vom 21.-24. März 2012 die 31. Internationale Baumwolltagung in Bremen veranstaltet, traditionell im historischen Rathaus der Hansestadt. In den 50er-Jahren begann die Geschichte der Konferenz als Baumwolltest-Kolloquium. Diese Zusammenkunft einiger weniger Wissenschaftler entwickelte sich im Laufe der Jahre zur Internationalen Baumwolltagung Bremen und zu einer festen Größe in der internationalen Baumwollwelt.

"Wir sind ungemein erfreut über die kontinuierlich guten Besucherzahlen", so der Präsident der Baumwollbörse, Jens D. Lukaczik. "In Bremen wächst keine Baumwolle, die Textilindustrie findet in Asien statt, aber wir locken mitsamt unseren Abendveranstaltungen weit über 500 Gäste aus 42 Ländern in die Hansestadt. Die Bremer Tagung hat eine historisch gewachsene Bedeutung in der internationalen Baumwollwelt, die wir durch die hohe Qualität unserer Vorträge immer weiter ausbauen können."

Baumwolle und Chemiefasern - Konkurrenz und Kooperation: Die 31. Internationale Baumwolltagung in Bremen stellte Strategien zu beiden Möglichkeiten vor, einerseits dem Konkurrenzdruck zu begegnen und andererseits das Miteinander von Natur- und Kunstfasern im 21. Jahrhundert auszubauen. Unter anderem Biotechnologie und agrartechnische Fortschritte erhöhen die Produktivität und verringern den Ressourceneinsatz beim Baumwollanbau. Neue Technologien in der Baumwollverarbeitung in den Spinnereien führen zu schnelleren, effizienteren und kostengünstigeren Produktionsprozessen.

Zu den Höhepunkten der Konferenz zählte mit Sicherheit der Key Note Speaker Prof. Dr. Beda Stadler aus der Schweiz, der mit exzellentem wissenschaftlichem Hintergrund und sehr humorvoll über das "schizophrene Verhältnis zur Gentechnologie" referierte. Stadler ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und ungemein gerne auch Grenzen zu überschreiten, um das Auditorium zu erreichen. Auch in Bremen wurde er seinem Ruf gerecht, der Vortrag wurde lange und intensiv diskutiert.

Mit der 31. Internationalen Baumwolltagung in Bremen konnten die Veranstalter die Tradition fortführen, Wissenschaft und Industrie miteinander zu verbinden. Präsident Lukaczik war zufrieden: "Die Atmosphäre von Fortschritt und Wachstum war in den Vorträgen spürbar, ein gesunder Optimismus für die Weiterentwicklung der Naturfaser Baumwolle in der Textilindustrie und gleichzeitig der praktische Blick auf die zukünftigen textilen Entwicklungen und ein stärkeres Miteinander mit der Chemiefaser."
aus Haustex 05/12 (Wirtschaft)