Cotton Council International

Hohe Baumwoll-Bestände


Düsseldorf - Wie das Cotton Council International (CCI) bekannt gibt, liegt der durchschnittliche Cotlook A Index um rd. 39 Prozent niedriger als zum Rekordhoch der vorherigen Saison. Berichten des ICAC (International Cotton Advisory Committee) zufolge sei dies auf den Anstieg der weltweiten Lagerbestände und rückläufige Spinnereinachfrage zurückzuführen.

Ein weiterer Preisverfall ist durch Chinas extrem hohe Baumwollimporte von 5,2Mill. Tonnen verhindert worden. Während China seine Lagerbestände auf rd. 6 Mill. Tonnen verdreifachte, stockte lt. ICAC der Rest der Welt seine Lager gesamt um rd. 5Prozent auf 7,6 Mill. Tonnen auf.

Basierend auf dem Preissturz in 2011/12 rechnet das ICAC für 2012/13 mit einer um rd. 9 Prozent niedrigeren Baumwollproduktion von 24,7 Mill. Tonnen bei einem nur leichten Verbrauchsanstieg auf 23,2 Mill. Tonnen. Das hieraus resultierende Überangebot von 1,6 Mill. Tonnen wird einen 11-prozentigen Anstieg der globalen Bestände auf 15,2 Mill. Tonnen zur Folge haben. Anders als in 2011/12 werden die Baumwollbestände außerhalb Chinas voraussichtlich schneller wachsen. Für 2012/13 kündigte die chinesische Regierung bereits einen leicht höheren Unterstützungspreis an und es wird erwartet, dass Chinas Reserven weiter steigen.

Ausgehend von niedrigeren chinesischen Baumwollimporten von 2,6 Mill. Tonnen in 2012/13 prognostiziert das ICAC ein um 20 Prozent rückläufiges Baumwollgeschäft von rd. 7,5 Mill. Tonnen in 2012/13. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass andere Länder, außer China, aufgrund niedrigerer Preise und leichtem Konsumanstieg ihre Importe erhöhen.

Dem ICAC zufolge werden die anwachsenden Lagerbestände in 2012/13 auf den internationalen Baumwollpreisen lasten. Inwieweit sich dies in weiteren Preisreduzierungen ausdrücken werde, sei in erheblichem Maße davon abhängig, wie China künftig mit seinen nationalen Baumwollreserven verfahren wird sowie vom Timing und der Menge zusätzlicher Importquoten.
aus Haustex 09/12 (Wirtschaft)