Belaro Lattenroste

Weiter in Wachstum investieren


Lichtenau - Auch mit Blick auf ihr im März 2013 anstehendes 20-jähriges Bestehen ist die Belaro Lattenroste GmbH auf Wachstumskurs gegangen. Bis zum Firmenjubiläum des kleinen sächsischen Unternehmens, der mit unter zehn Mitarbeitern noch eher ein Manufakturbetrieb ist, sollen insgesamt etwa 400.000 Euro investiert werden. Vorgesehen ist eine Reihe von Projekten, die die Leistungsfähigkeit des Unternehmens nicht nur stabilisieren, sondern auf ein solides Fundament stellen für mittelfristig angelegte Erweiterungen der Produktion. Kernstück der Investitionen wird der in Kürze beginnende Bau einer hauseigenen Photovoltaik-Anlage sein. Sofort in Angriff genommen werden Erweiterung von Heizanlage und Bürofläche. Unter Umständen wird ein Hallenerweiterungs- bzw. -neubau notwendig, der in Zukunftsplänen schon eine Rolle spielt.

Technisch aufzurüsten hatte Belaro bereits vor drei Jahren begonnen. Die Anschaffung einer 130.000 Euro teuren CNC-gesteuerten Holzbearbeitungsmaschine hat vor allem einen deutlichen Zugewinn an Flexibilität bei der Rahmenherstellung gebracht, werden doch auf dem Programm gesteuerten Bohr- und Fräsautomaten die Rahmenleisten für einen Gutteil der Modell-Palette gefertigt. Dank der Möglichkeiten, die die CNC-Anlage bietet, kann vor allem die Erfüllung von Sonderwünschen der Kunden schneller und flexibler erfolgen, was abnehmerseitig überaus positives Echo findet. Sich somit auch als Nischenproduzent weiter zu profilieren, ist erklärtes Ziel.

Aktuell sieht man bei Belaro das vorhandene Leistungspotenzial besonders dergestalt herausgefordert, dass beginnend mit dem 3. Quartal dieses Jahres sowohl der Großteil der Kunden als auch in Teilen die Kollektion der Firma Möbel Löckmann GmbH aus Harsewinkel-Greffen übernommen wurde. Dieses Unternehmen - aus Altersgründen des ehemaligen geschäftsführenden Gesellschafters Walter Löckmann und wegen fehlender Nachfolge aufgelöst - war über 30 Jahre lang selbst Produzent von qualitativ anspruchsvollen Lattenrosten und anderen Möbelteilen. Im Zuge der Geschäftsaufgabe wird auch ein Teil des Maschinenparks von Möbel Löckmann übernommen.

Die Belaro Lattenroste GmbH sieht ihrerseits die Marktposition zunehmend gefestigt. Der Betrieb wartet inzwischen mit einer auf über 40 Modelle erweiterten Erzeugnispalette auf, "die auch den differenzierten Ansprüchen an Qualität und Gebrauchswert sowie an Exklusivität der Rahmen genügt", so das Firmen-Statement. Dabei werde das Angebot durchgängig von einem anerkannt guten Preis-Leistungsverhältnis bestimmt. Besondere Aufmerksamkeit am Markt erfahren nach Firmenangaben gerade einige Sondermodelle, z. B. Rahmen für höchste Belastungen mit Extra-Federleisten, mehreren Querverstrebungen und hochbelastbaren Kopf- und Fußteilrastern, genauso quer aufklappbare Rahmenkonstruktionen für erleichterten Zugang unters Bett. Beachtung fänden auch Modelle, die optional mit Gewinden zur Aufnahme hochwertiger Möbelfüße ausgestattet sind, um den Rahmen als eigenständige Schlafliege nutzen zu können.

Zum Premium-Angebot zählt jetzt auch die neueste Generation ultra-flacher Motorrahmen. Deren Antriebe sind lediglich etwa 8 cm hoch und so in die Rahmenkonstruktion integriert, dass weniger Hebel für Kopf- oder Fußteilverstellung benötigt werden. Dieses Spitzenmodell wird wahlweise mit Buchenholzlatten, mit Fiberglasleisten oder auffälligen Carbon-Optik-Leisten angeboten. Nicht zuletzt stellt sich an solchen exquisiten Erzeugnissen die Firmenphilosophie von Belaro dar: "Es geht uns darum, dem Markt wertige Qualitätsprodukte anzubieten, die den besonderen Aufwand an Material und Arbeitszeit augenfällig repräsentieren; eben ein umfassendes Sortiment an Lattenrosten made in Germany aus hochwertigen Zulieferprodukten hinsichtlich Material, Produktgestaltung und Gebrauchswerten. Dementsprechend konsequent wird die Kalkulation gestaltet und somit eine strikte Preispolitik betrieben, mit der das erforderliche Preisniveau für unsere Qualitätsrahmen gehalten werden kann", wie es Andre Berthold (33) - Sohn von Belaro-Mitinhaber Edgar Berthold - formuliert. Er wird in absehbarer Zeit die Nachfolge in der Geschäftsführung antreten. Von Haus aus Finanzkaufmann war Andre Berthold bis 2010 zehn Jahre lang erfolgreich selbständig tätig. Bereits seit vorigem Jahr ist er intensiv in die Belaro-Geschäftabläufe eingebunden.

Hauptabnehmer von Belaro-Rahmen sind den Fachhandel beliefernde Matratzenhersteller sowie Fachmärkte. Deren Einkäufer schätzen eigenem Bekunden zufolge Qualität und Liefertreue des unweit von Chemnitz an der Autobahn A4 gelegenen Betriebes. In dem Zusammenhang Geschäftsführer Edgar Berthold: "Faktisch Null-Reklamationen und alles - inklusive Sondermaße - liefern wir binnen zehn Tagen ab Bestelltermin aus."
aus Haustex 11/12 (Wirtschaft)