Bekaert Textiles

Niederlassung in Tschechien eröffnet


Asch/CZ - Jede verantwortungsbewusste Firmenleitung muss darauf achten, in allen Bereichen gut aufgestellt zu sein. Dies erfordert in der gegenwärtigen Weltwirtschaftslage besondere Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl - auch wenn man Marktführer ist - oder gerade dann. Bekaert Textiles als weltgrößter Matratzenbezugsstoff-Hersteller agiert und reagiert, wenn es darum geht, für Mitarbeiter und Unternehmen das Optimum zu schaffen. Seit 2005 gibt es neben Niederlassungen auf allen Kontinenten unter anderem auch ein Werk im tschechischen Asch. Was das Herz der internationalen Matratzenindustrie begehrt, kann hier produziert werden. Für ein großes Projekt ist der Startschuss gefallen: Komplette Matratzenbezüge verschiedener Designs und Qualitäten sind hier abrufbereit. Denn, so Bekaert, "wir wollen den Kunden inspirieren und zeigen, dass wir die Matratze als Ganzes betrachten - mit all ihren Details."

Wie so oft hatte die Unternehmensleitung ein "Händchen" für die Auswahl des Standortes und die damit verbundenen Bedingungen. Asch liegt unweit der deutschen Grenze - und hat die Textilregion Oberfranken praktisch vor der Haustüre. Das verhieß: Vorlieferanten und gut ausgebildete Fachkräfte sind in greifbarer Nähe. Ein unschätzbarer Vorteil. Günstige Lohnkosten und kompetente Mitarbeiter - ein Unternehmertraum und gleichzeitig beste Voraussetzungen, um die eigene Philosophie zu realisieren. "Man muss hervorstechen im Markt, nicht nur mit Stoff." Ins Auge fallen, praktisch sein, Bedürfnisse erkennen oder auch wecken - das zählt auf dem Weg, Wettbewerbsvorteile zu erreichen, so die Geschäftsleitung.

Komplette Matratzenhülle

"Ein vollständiger Servicepartner für unsere Kunden zu werden, das ist unser Ziel", erklärt Karel Jezek vom Management in Asch. Und Mark Sepanski, Verkaufsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz ergänzt: "Wir können mehr als nur fertige Kissenhüllen nach Kundenwunsch liefern, natürlich auch Einzelteile wie zum Beispiel Borderstreifen mit Griffen oder versteppte Platten. Aber wir können zusammen mit unseren Kunden auch eine komplette Matratzenhülle entwickeln. Insofern verstehen wir uns als innovationsgeprägter Dienstleister." Hierbei ist Bekaert Textiles bereit, auch kleinere Mengen zu liefern. Wer hier Interesse habe, ist um Kontaktaufnahme gebeten.

Für die Matratzencover arbeitet Bekaert Textiles an einer brandneuen Kollektion mit fünf Kategorien, die das Potenzial der Textilien zeigen sollen. Verschiedene Stoffe und verschiedene Muster sollen die Möglichkeiten aufzeigen, die das Unternehmen bei Matratzenhüllen ("Ready Made Covers") realisieren kann. Jede der fünf Kategorien wird auf ein spezielles Thema abstellen. Mark Sepanski: "Damit werden wir nicht nur zeigen, was technisch möglich ist, sondern auch darstellen, welche Gedanken wir uns machen. Sei es über funktionelle oder auch dekorative Aspekte. Mit diesem Konzept bieten wir Komplettlösungen für unsere Kunden an und demonstrieren, dass wir die Matratze in ihrer Funktion stets als Ganzes betrachten - nicht nur als einfache Liegefläche. Eine Art Inspiration für die Industrie, es ähnlich zu sehen."

Menschen, Maschinen und Standortvorteil

Die Voraussetzungen dafür, dieses Konzept erfolgreich umzusetzen, sind gegeben: Ein funkelnagelneuer Maschinenpark mit Hochleistungs-Einnadel- und Multinadelsteppmaschinen, Border-Maschinen, Strick- und Nähmaschinen werden den kommenden Anforderungen zuverlässig entsprechen. Doch ohne qualifizierte Mitarbeiter, die sie bedienen, geht nichts - und schon einige Meter weiter in der Fertigungshalle liegt der Schwerpunkt ausschließlich auf Handarbeit. "Hinter den Produkten, die unser Werk verlassen, stehen Menschen. Mit ihnen lebt unser ganzes Unternehmen", ergänzt Sepanski. Die Sichtweise, den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, hat Bekaert Textiles von jeher. Nicht zuletzt bei der doppelten Endkontrolle zur Qualitätssicherung zeigt sich, dass der Mensch und das menschliche Auge für den Betriebsablauf und sein Ergebnis unentbehrlich sind.

Und noch einen Vorteil bringt der Standort: Die gute geographische Lage der Fabrik hat die tschechische Niederlassung zum Europalager von Bekaert Textiles gemacht. Die zentrale Position ermöglicht es, auch den letzten äußersten Zipfel unseres Kontinentes in einem, maximal zwei Tagen zu erreichen. Enormer Vorteil ist zudem, dass die Konfektionierung praktisch unter einem Dach stattfindet. Ein Transportweg fällt daher vollkommen weg.

So deutet alles darauf hin, dass im tschechischen Asch weiter Textilgeschichte geschrieben wird. Die Historie des Gebäudekomplexes, den Bekaert dort bezogen hat, begann bereits 1825 mit dem Unternehmen Geipel und Jäger aus der gleichen Branche. Heute arbeiten unter der Leitung von Karel Jezek über 100 Frauen und Männer für das Weltunternehmen Bekaert Textiles mit seinem Hauptsitz in Belgien. ah
aus Haustex 01/13 (Wirtschaft)