Gütegemeinschaft Estrich und Belag

Mehr Sorgfalt bei Prismen-Herstellung


Die Gütegemeinschaft Estrich und Belag mit ihrem Obmann Manfred König verzeichnete einen leichten Mitgliederrückgang. Dem Neueintritt der AK Bau GmbH aus Griesheim standen sechs Austritte gegenüber. Neu zertifiziert wurden die Gebr. Lüken GmbH aus Lingen/Ems für Zement-Estrich und die AK-Bau GmbH für Calciumsulfat-Estrich und Zement-Estrich.

Egbert Müller, stellvertretender Leiter des Instituts für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung, gab einen Überblick über die Ergebnisse der Eigen- und Fremdüberwachung in der Gütegemeinschaft Estrich und Belag. Die Fremdüberwachung beinhaltet Baustellenüberwachungen und Trittschallmessungen. Hier war die Qualität im vergangenen Jahr in der Regel sehr gut. Auch die Qualität der ausgeführten Trittschalldämmung zeigt eine steigende Tendenz. Die Fremdüberwachung lag mit 149 - darunter 86 Baustellenprüfungen und 63 Trittschallmessungen - ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres (153).

Bei der Eigenüberwachung der Estrich-Prismenprüfungen hat sich die Qualität der Zementestriche verschlechtert. Die Versagerquote nahm von 9,7% auf 12% zu. Gleiches galt für die Magnesia- und die Hartstoffestriche. Hier stiegen die Quoten von 0 auf 26% bzw. von 7,5% auf 100%. Was auf den Blick unglaublich klingt, lässt sich einfach erklären. "In der Hauptsache wurden Fehler bei der Prismenherstellung gemacht", vermutet Egbert Müller. Er riet den Estrichlegern, den Mörtel nicht direkt aus der Estrichpumpe zu nehmen, sondern erst in der Phase vor dem Glätten, weil der Mörtel "bis dahin anzieht".

In der Fremdüberwachung war die Qualität der verlegten Estriche in der Regel gut bis sehr gut. Probleme bereiten weiterhin die Verlegeuntergründe, die Hauptursache für Abweichungen der tatsächlich erreichten Trittschalldämmung sind. In der Eigenüberwachung mit Prismenprüfungen war die Qualität der Zement- und Calciumsulfatestriche als gut bis sehr gut einzustufen. Gegenüber dem Vorjahr gab es bei den Magnesia- und Hartstoffestrichen eine deutliche Verschlechterung.
aus FussbodenTechnik 04/13 (Wirtschaft)