Gatex

Azubis feierlich verabschiedet


Bad Säckingen. Mit einer Abschlussfeier hat die Gemeinschaftsausbildungsstätte der Textilindustrie (Gatex) in Bad Säckingen Ende Juli ihre 15 Absolventen ins Berufsleben verabschiedet. Die besonders Erfolgreichen unter ihnen wurden zusätzlich mit dem Gatex-Zertifikat ausgezeichnet.

Seit Einführung der Zertifikatsprüfung vor sechs Jahren haben insgesamt 140 Jungtextiler diese Zusatzqualifikation erworben. "Darauf sind wir stolz", erklärte der neue Vorsitzende der Gatex, Lauffenmühle-Chef Volker Steidel in seiner Laudatio auf die erfolgreichen Absolventen. Die Textilindustrie brauche junge Leute, die den Willen und die Ausdauer hätten, eine gute und solide Ausbildung abzuschließen. Denn um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, sei die Textilindustrie auf talentierte und gut ausgebildete Mitarbeiter angewiesen. "Sie können uns Dank ihres Könnens und ihrer jungen Ideen helfen, innovativer, flexibler und besser zu sein als diejenigen, die nur meinen, man könne alles einfach immer billiger machen", so Steidel. Er sei fest davon überzeugt, dass die Textilindustrie in Deutschland und hier in der Region nur dann zukunftsfähig bleibe, wenn sie nicht aufhöre, die Ausbildung des Nachwuchses bestmöglich zu fördern.

Mit durchschnittlich 65 von 100 möglichen Punkten bestätigten die jungen Berufseinsteiger auch in diesem Jahr ihr Können. Zum Bestehen müssen mindestens 50 Punkte erreicht werden. Mit 88 Punkten erzielte Julian Lagarde, von der Textilveredlung an der Wiese in Lörrach, das beste Ergebnis.

Neben der Theorie wird die Praxis in der Gemeinschaftsausbildungsstätte der Textilindustrie großgeschrieben. Im Gatex-Technikum werden an modernen Textilmaschinen die Berufe Produktionsmechaniker-Textil in den Fachrichtungen Spinnerei und Weberei, Textillaborant und Produktveredler Textil berufsbegleitend ausgebildet. Der Vorteil dabei ist, dass die Auszubildenden so einen Einblick in alle Bereiche der textilen Wertschöpfungskette bekommen. Dadurch erhalten sie ein breiteres Fachwissen und viel praktische Übung - also mehr Ausbildung als ein einzelner Betrieb in der Regel leisten kann.
aus Haustex 09/13 (Wirtschaft)