Schützende Haftfolie Triofol lässt sich wieder abziehen

Zweite Haut für Böden


Es gibt Beanspruchungen, die überfordern den härtesten Hartbelag und die strapazierfähigste Oberfläche. Dennoch muss der Boden auch in Extremsituationen keinen Schaden nehmen. Dafür wurde die Folie Triofol PPL entwickelt. Sie lässt sich dem Boden wie eine Haut überstreifen, ist selbstklebend, aber nach dem Einsatz leicht wieder zu entfernen. Einen eindrucksvollen Beleg für ihre robuste Zweckmäßigkeit lieferte die Folie bei einem Oldtimer-Aufmarsch in Bad Griesbach. Das Frühjahrstreffen des Rolls-Royce Enthusiasts Club im Fünf-Sterne-Hotel König Ludwig stellte die Leitung des Hauses vor ein Problem: Die große Tennishalle war umzufunktionieren in eine Parkhalle für das Stelldichein von 38 Liebhaber-Limousinen der Nobelmarken Rolls Royce und Bentley. Die Befürchtung, dass Lenkspuren, Reifenabrieb und Ölflecken den textilen Bodenbelag in der Tennishalle beschädigen könnten, lag nahe.

Bei Trio Plus in Norderstedt/Schleswig-Holstein läutete das Telefon: "Ob es wohl möglich sei, in der Tennishalle einen Schutz aufzubringen?" Obgleich es sich nicht um einen Hartbodenbelag im eigentliche Sinne handelte, gab das Herstellerwerk eine Spezial-Haftfolie für diesen Einsatzzweck frei. Sie wurde ans Hotel geliefert und dort von der Haustechnik ausgerollt. Als der Service aus Norderstedt ankam, um Hilfestellung zu geben, war schon alles bereit für den Empfang der Oldtimer. Die älteste der rollenden Legenden war ein Rolls Royce Phantom II aus dem Jahr 1913, gefolgt von dem Familiennachwuchs aus dem Jahr 1934, einem Phantom II Open Tour von 1934. Einige Besitzer hatten vorsorglich Ölauffangmatte, Staubtuch und andere Erste-Hilfe-Utensilien mitgebracht. Aber die Tennishalle war bestens vorbereitet. Und nachdem die Triofol-Haftfolie den zweitägigen Härtetest bei Feierlaune der Teilnehmer und 30 Grad C Außentemperatur bestanden hatte, wurde sie einfach wieder entfernt. Unversehrt konnte der Hallenboden an die Tennisspieler zurückgegeben werden.

Die Folie im Hotel Griesbach war die Spezialfolie "T", abgestimmt auf Teppichboden. Die Standard-Folie haftet sehr schlecht auf rauen, gewachsten oder verschmutzten Oberflächen. Sie ist für Holzfußböden, Laminatböden und für keramische Fliesen geeignet. Für Linoleumbeläge gibt es die Sonderausführung "L". Ungeeignet ist Triofol für PVC-Beläge. Bei neu verfugtem und versiegeltem Parkett muss abgewartet werden, bis Fugenfüller und Lack völlig durchgehärtet sind. Die Folie kann den Lack verfärben. Die Verlegetemperatur sollte 12 Grad C nicht unterschreiten; vorteilhaft ist, die Folie vor der Verarbeitung bei Raumtemperatur zu akklimatisieren. Lagerfähig ist das Produkt bis zu einem Jahr.

Die verlegte Haftfolie kann bis zu drei Wochen liegen bleiben, ohne den jeweils zu schützenden Bodenbelag zu schädigen. Das Auslegen der Schutzhaut ist denkbar einfach: Die 100 m-Rolle mit 1 m breiter hellblau eingefärbter Folie kann mit dem Fuß angestoßen werden, die Folie mit einem Besen an den Boden angedrückt werden. Aneinander gelegte Bahnen müssen 5 cm überlappen. Grundsätzlich ist es sinnvoll, zunächst auf einem kleinen Testabschnitt zu prüfen, ob die Folie haften bleibt. Dazu kann auch Druck (Körperdruck) erforderlich sein. Triofol kann als Bauschutt entsorgt oder verbrannt werden, ist recyclingfähig und umweltfreundlich.
aus Parkett Magazin 05/03 (Referenz)