Im Landhotel Wartenberger Mühle sind Alt und Neu stilsicher vereint

Dielen nach Gutsherrenart


In der Pfalz, nahe Kaiserslautern, liegt das Landhotel Wartenberger Mühle - ein Investitionsobjekt besonderer Art. Eine ganze Familie brachte viel Liebe und Sachverstand ein, um aus einem Dreiseithof aus dem 16. Jahrhundert ein ansprechendes Hotel mit Gourmet-Restaurant zu machen.

Der ehemalige Gutshof war kurz davor, gänzlich zu verfallen. Die barocken Dächer brachen zusammen, die zum Gut gehörende Mühle war längst aufgegeben. Ein Architekt kaufte das gesamte Gehöft und rettete es - unter Denkmalschutz-Auflagen, die im Hinblick auf die künftige Nutzung nicht immer leicht einzuhalten waren.

Wie aus einem Kuhstall mit Kreuzgewölbe ein Gourmet-Tempel und aus Pferdeboxen ein Lager für edle Weine entstand, erstaunt heute Besucher von nah und fern. Vor dem Essen machen sie meist einen Rundgang, um alles anzuschauen.

Zu den Wahrnehmungen, die dabei - bewusst oder unbewusst - "laufend" gemacht werden, gehört der Thermoholzboden im Restaurantbereich. Die Dielen bestehen aus nordischer Fichte, die durch Wärmebehandlung formstabiler und dunkler ("antik") werden. Weil das Holz dadurch auch leichter zu bearbeiten ist, konnten die Dielen in einer Breite "nach Gutsherrenart" hergestellt werden. Sie passen sich damit optimal in ihre bauliche Umgebung ein. Das Produkt aus den Industriehobelwerken Moco Pinus J. A. Molfenter in Ulm stellt so die Synthese zwischen alter Bausubstanz und neuer Innenraumgestaltung her.

Im Hotelbereich, der Doppelzimmer und Suiten umfasst, wurde naturfarbenen, hellen Lärchedielen der Vorzug gegeben.

Sie betonen den ländlichen Charakter des Hauses, der jedoch nirgendwo robust-rustikal wirkt, sondern eine anheimelnde Atmosphäre mit absolut modernen Gestaltungselementen schafft. Im Landhotel Wartenberger Mühle versteht man sich also - im Restaurant wie im Hotel - auf"s Komponieren und Arrangieren.

Diese Fähigkeiten werden bereitwillig vermittelt: Indirekt allen, die sich von der Inneneinrichtung des Hauses "auf den Geschmack" bringen lassen, und ganz praktisch denen, die an Käseseminaren und Kochkursen teilnehmen.
aus Parkett Magazin 01/03 (Referenz)