Vti Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

Haustex persönlich

Bertram Höfer (57) ist der Haus- und Heimtextilienbranche seit über drei Jahrzehnten verbunden. Der Diplom-Ingenieur war bis in die 80er Jahre u. a. Betriebsdirektor einer Damastweberei. Seit 1990 ist er als Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Textil- und Bekleidungsindustrie Ostdeutschlands tätig; an seiner Gründung - heute als Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie (vti) e. V. organisiert - war Höfer maßgeblich beteiligt. "Seine Kreativität, Tatkraft sowie Sach- und Fachkenntnis weisen ihn als Manager aus, der sich die Anerkennung der Unternehmer der Branche, aber auch seitens Politik, Gewerkschaft, von Branchenkollegen und gesellschaftlichen Organisationen verdient hat", heißt es. Bertram Höfer nahm über viele Jahre als Vizepräsident des Fußballklubs Erzgebirge Aue dort die Funktion des Schatzmeisters wahr. Für den Klub engagiert er sich derzeit als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.

Was fasziniert Sie an Ihrer Branche und worüber könnten Sie sich maßlos ärgern?Als traditionsreiche Branche entwickelte sie sich in den letzten Jahren zu einer Hightech-Branche; für mich stellt sie heute einen der innovativsten Bereiche der Industrie überhaupt dar. Obwohl wir dies als Verband immer wieder kommunizieren, ärgert es mich, wenn unsere Textil- und Bekleidungsindustrie als so genannte "old economy" bezeichnet und mit längst überholten Attributen versehen wird.

Wie definieren Sie ganz persönlich den Begriff Erfolg?Den Erfolg sehe ich in der Summe der Erfolge meiner Mitarbeiter.

Welchen Beruf außer dem eigenen könnten Sie sich ebenfalls noch vorstellen?Wenn man das Hobby zum Beruf machen kann, ist das wohl der Idealfall. Und so könnte ich mir - Talent vorausgesetzt - durchaus einen Beruf im Sport bzw. in und an unserer Natur vorstellen.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?Obwohl man - wie Antoine de Saint-Exupéry sagte - die Zukunft nicht vorhersehen, sondern möglich machen soll, wollen wir uns als Arbeitgeberverband "vti" noch stärker als moderner Dienstleister für die Branche profilieren.

Welche Hobbys pflegen Sie, wo machen Sie am liebsten Urlaub, und wie können Sie sich am besten entspannen?Beispielsweise Fußball und das Lesen eines guten Buches; den Urlaub verbringe ich am liebsten mit meiner Frau als Wanderurlaub in den Bergen. Beim Wandern oder Skiwandern durch unsere erzgebirgischen Wälder gelingt es mir am besten abzuschalten.

Konnten Sie sich einen Jugendtraum erfüllen?An der Verwirklichung einiger Jugendträume wird noch gearbeitet. Mit meiner Frau von New Orleans bis British Columbia den nordamerikanischen Kontinent individuell zu bereisen, war die Erfüllung eines Traums.

Was war Ihre wichtigste Lebenserfahrung?Die Geburt meiner beiden Töchter und der damit verbundene Reichtum an Glück.

Wer ist für Sie ein ganz besonderer Mensch in Ihrem Leben und warum?Hier möchte ich meine unvergessene Mutter nennen, der es als Flüchtling aus Schlesien gelungen ist, alleinerziehend ihrer Familie in schwerster Zeit ein geborgenes Zuhause zu schaffen.

Ein gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, heißt es. Was gehört zu Ihren Lieblingsspeisen?Als eingefleischter Erzgebirgler gibt es für mich einen kulinarischen Höhepunkt zum Weihnachtsfest: das typisch "Erzgebirgische Neunerlei".

Glück bedeutet was für Sie?Gelungene Arbeit und gesund so oft wie möglich mit meiner Familie zusammen sein.

Immer wieder interessant - welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?Natürlich meine Familie, ein gutes Buch und ein Boot, um den Aufenthalt jederzeit abkürzen zu können.

Mit was könnte man Ihnen eine ganz besondere Freude bereiten?Wenn der Fußballclub Erzgebirge Aue - der Kultclub im Osten schlechthin - wieder in die 2. Bundesliga aufsteigt und sich dort auf Dauer etabliert.
aus Haustex 03/10 (Personalien)