Arte Espina will mit trendigen Teppichen Kaufimpulse auslösen

16 Stilrichtungen für unterschiedliche Zielgruppen

Wie kann man beim Verbraucher wieder Kauflust wecken? Darüber hat sich Teppichanbieter Arte Espina Gedanken gemacht und ein ebenso trendorientiertes wie marktgerechtes Sortiment entwickelt, mit dem unterschiedliche Zielgruppen individuell angesprochen werden. Statt bisher 4 gibt es jetzt 16 Stilrichtungen, die aktuelle Tendenzen aus Mode und Einrichtung aufgreifen und auf den abgepassten Teppich übersetzen - von Pop-Art über Streifen und Schwarz-Weiß bis hin zum Safari Stil. Ziel ist, mit den trendigen Teppichen Bedarf zu wecken. Der Verbraucher soll spontaner und häufiger Teppiche kaufen.

Arte Espina will den Teppich wieder begehrlicher machen. Das funktioniert nur über eine Positionierung des Produktes als trendiges Einrichtungselement bei gleichzeitiger individueller, zielgruppenorientierter Ansprache des Verbrauchers, ist man bei dem Unternehmen mit Sitz im niederländischen Venlo überzeugt und hat das in der neuen Kollektion auch noch stärker als bisher umgesetzt. Schon früher hatte Arte Espina seine Teppiche 4 Stilrichtungen zugeordnet; jetzt sind es 16, die für völlig unterschiedliche Kundentypen konzipiert sind - sogar die junge Skater-Generation wird berücksichtigt.

Dazu filtert das vierköpfige Design-Team die aktuellen Trends aus Mode und Einrichtung heraus. Aber: "Man muss nicht nur das Fingerspitzengefühl haben, die Trends zu entdecken, man muss sie auch auf das eigene Produkt übersetzen und in Umsatz ummünzen können", weiß Chefdesignerin Sandra Baan. Dabei orientiert man sich in Venlo weder am Wettbewerb, noch liebäugelt man mit Lizenzthemen. Alles kommt aus dem eigenen Haus. Die Designerinnen schauen weit nach vorn: Während das neue Programm für die Domotex vorbereitet wird, beschäftigen sie sich schon mit den Entwürfen für das Jahr 2004.

Der Vertrieb sorgt für die Bodenhaftung. Vertriebsleiter Carsten Gähle: "Wir prüfen, wie weit ein Design marktgerecht ist. Denn der Markt muss geschmacklich gefordert, darf aber nicht überfordert werden."

Arte Espina will mit dieser Politik weg von der althergebrachten Einstellung, dass ein Teppich ein Leben lang im Wohnzimmer liegt. Man wolle "keine Produkte für die Ewigkeit herstellen". Vielmehr soll die Mode die Einsatzdauer bestimmen. Deswegen wenden sich die Niederländer vor allem an die weibliche Kundschaft, die in der Regel modemutiger und trendbewusster als Männer sind - und sich vielleicht eher mit modischen Argumenten zum Kauf bewegen lässt. Gähle: "Wir verkaufen eine Ware, die der Konsument gerade in der momentanen wirtschaftlichen Lage nicht unbedingt braucht. Deshalb wollen wir mit trendigen Teppichen Bedarf wecken. Der Verbraucher soll spontaner und häufiger Teppiche kaufen." Nicht wie einen festen Einrichtungsgegenstand will man den Teppich verstanden wissen, sondern wie ein Einrichtungs-Accessoire, das der Mensch so lange nutzt, wie es in seinen gegenwärtigen Stil passt.

Das setzt allerdings auch voraus, dass der Teppich erschwinglich ist. Dieser Forderung kann Arte Espina mit seinen in China gefertigten Acrylmodellen nachkommen, wobei betont wird, dass sich der konsumige Preis nicht auf das Qualitätsniveau auswirke. So wird beispielsweise ein eigens entwickeltes und laut Gähle TÜV-geprüftes gezwirntes Acryl-Garn mit wolliger Optik und Haptik verarbeitet, das "Ausflusen" verhindert, zudem nachweislich strapazierfähiger und sehr pflegeleicht ist. Für die Pflege hat Arte Espina in Zusammenarbeit mit James in Holland spezielle Fleckenmittel entwickelt.

Der Handel scheut derzeit große Kapitalbindung und baut die Lagerhaltung ab. Auch dem wollen die Niederländer entgegenkommen, versprechen kurzfristige, zuverlässige Lieferungen und haben dafür ihr Lager in Venlo ausgebaut. Zur Klientel zählen neben dem klassischen Fachhandel und den Raumausstattern auch Fachmärkte, Möbelhäuser und Versender. Das Konzept scheint zu funktionieren, wie ein zweistelliger Umsatzzuwachs in diesem Jahr belegt.

Für die Präsentation im Laden hat Arte Espina ebenfalls vorgesorgt und Präsenter geschaffen, die auch kleiner Fläche Wirkung erzielen sollen. Gähle: "Wir bieten keine starren Shops, sondern jeder Händler kann sich aus den Stilrichtungen seine individuelle Auswahl zusammenstellen." Zu jeder gibt es eine Stoff-Fahne, die auf das jeweilige Thema aufmerksam machen soll. Im Hintergrund hängen entsprechende Teppiche dieser Geschmacksrichtungen an der Wand, vorn liegt eventuell ein Musterstapel. Daneben befindet sich der Katalogständer, in dem dem Verbraucher auch die übrigen Angebote findet.

16 Stile für alle Zielgruppen

Pure Living: Bordürenthemen in aktuellen Farben
Pop Art: 4 plakative Dessins
Ornate Style: Großformatige naturalistische Blumenmotive
Optical Art: Schwarz-weiß Dessins mit 3D-Effekt
Retro: Coordinate-Thema, das auf den aktuellen Möbeltrend zugeschnitten ist
Natural Skin: 4 stilisierte Tierfelle (Zebra, Giraffe, Leopard, Tiger) zu orientalischem oder kolonialem Einrichtungsstil
Clorful Summer: Bestseller aus der Kollektion 2002 in frischen Farben
Romantic Luxury: Klassische Motive in moderner Anmutung, mal mit Bordüre, mal mit Medaillon, in Grau, Beige, Lindgrün
Multicoloured Stripes: Streifenvariationen in 60er und 70er Jahre-Farben
Abstract Motion: zeitlose Muster in verschiedenen Florhöhen und Farbstellungen
Fun Factory: Naiv, bunt, fröhlich und verspielt.
Indian Spring: Power Flower mit opulentem Blumendekor in Gewürztönen
Graffiti: Graffiti-Optik für die Skater-Generation
Kid's: Cartoon-Figuren in witzigen Posen
Stylized Nature: Minimalistische und stilisierte Pflanzenmotive
Modern Technology: Grafische Dessins in verschiedenen Florhöhen.
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