Kick-off Veranstaltung für ETG-Teppichsiegel im Herbst:

Erste zertifizierte "Pro Teppichboden Partner" ab 2004

Es ist soweit: Das neue Teppichsiegel, polyglott in Certificate of Quality umgetauft, und nicht mehr nur reines Produktlabel, sondern zusätzlich als Qualitätssignet für Handel und Handwerk weiterentwickelt, geht an den Start. Der Startschuss fällt am 30. September in Hannover. Zu dortigen Kick-Off-Veranstaltung erhoffen sich die Verantwortlichen möglichst viele Teilnehmer aus Industrie, Großhandel, Einzelhandel und Handwerk, die auf die Qualifizierungskampagne für hochwertigen Teppichboden eingeschworen werden sollen.

Objektiv, übersichtlich, eindeutig - die Europäische Teppichboden Gemeinschaft (ETG) hat mit ihrem überarbeiteten Teppichsiegel "Certificate of Quality" ein Instrument geschaffen, dass durch Piktogramme und eine Bewertung mit Sternen eine schnelle Qualitätsaussage ermöglicht. Und nicht nur das: Zusätzlich werden mit damit auch Fachhandel und Handwerk ausgezeichnet, die sich durch ein entsprechendes Sortiment und Schulungen als fachkundige Experten für hochwertige Teppichböden qualifiziert haben. Maximal 1.500 Unternehmen kommen dafür bundesweit in Frage.

Die ersten Audits sollen noch in diesem Herbst stattfinden, so dass Anfang 2004 die ersten "Pro Teppichboden-Partner" zertifziert werden können.

Sämtliche Details werden auf einer Kick-off-Veranstaltung am 30. September auf dem Messegelände in Hannover vorgestellt. Dort sollen die Teilnehmer aus Industrie, Großhandel, Fachhandel und Handwerk auf die Qualifizierungs-Kampagne eingeschworen werden. Deshalb wünschen sich ETG-Vorsitzender Herman Paridaens (Balta) , sein Stellvertreter Peter Schwartze (TWN) und Uwe Heinemann (Hometrend- Inku) als Vorsitzender des Lenkungsausschusses, dem namhafte Vertreter aus Handel und Handwerk angehören, eine möglichst rege Beteiligung.

Die Voraussetzung dafür, dass ein Teppichboden mit dem "Certificate of Quality" ist ein aufwendiges Prüfungsprocedere, das im TFI - Textiles & Flooring Institute in Aachen oder in anderen akkreditierten Instituten durchgeführt wird. Dabei wird der Teppichboden auf der Grundlage der EN 1307 hinsichtlich seines Beanspruchungs- und Komfortwertes, seines Rohstoffgehaltes sowie der speziellen Zusatzeignungen geprüft. Darüber hinaus muss der textile Bodenbelag den Anforderungen eines Umweltlabels, wie beispielsweise der Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden (GuT) und dem Regelwerk der ETG für das "Certificate of Quality" entsprechen. Aufgrund der Prüfergebnisse kann dann beispielsweise deklariert werden, für welchen Einsatzbereich ein Artikel sich eignet und wie komfortabel er ist. Erfüllt das Produkt die strengen Prüfanforderungen, so erhält es das begehrte "rote T", das "Certificate of Quality". Diese Lizenz ist auf fünf Jahre befristet.

Um sicherzustellen, dass die geprüfte Qualität des Produktes in diesem Zeitraum konstant bleibt, findet während dieser fünf Jahre mindestens eine unangemeldete Kontrollprüfung statt. Dabei werden allerdings nicht wie bei der Erstprüfung alle Parameter abgeprüft, sondern nach einem festgelegten Prüfschema einzelne Anforderungsprofile "unter die Lupe genommen".

Sollten die Ergebnisse dieser Kontrollprüfungen negativ ausfallen, wird eine Nachprüfung veranlasst. Besteht der Teppichboden auch diese Nachprüfung nicht, verliert das Produkt die Lizenz für das "Certificate of Quality".. Mit diesem engmaschigen Kontrollprozess wird nachhaltig ausgeschlossen, dass minderwertige Ware mit Qualitätssiegel in Umlauf kommt.
aus BTH Heimtex 07/03 (Wirtschaft)