Holzabsatzfonds Absatzförderungsfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft

Forst- und Holzwirtschaft informierte über nachhaltiges Bauen


"Die Akzeptanz zum nachhaltigen Bauen ist sehr groß, die Nachfrage hierzu wird unterschätzt", sagte Dipl.-Ing. Alexander Rudolphi, Geschäftsführer der Gesellschaft für ökologische Bautechnik, anlässlich eines Gesprächsforums "Nachhaltiges Bauen". Jetzt müsse der Schritt vom privaten Bauherrn hin zum öffentlichen Investor und dem Zweckbau gehen.

Der Holzabsatzfonds, die zentrale Marketingeinrichtung der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, trat auf der "Bau" an, um den Messebesuchern das riesige Potenzial des nachwachsenden Baustoffs aufzuzeigen. Der Messestand unter dem Leitmotiv "Natürlich Holz - Der nachwachsende Baustoff" fand bei den Besuchern aus dem In- und Ausland große Beachtung.

Referenten der Veranstaltung "Zukunftsmodell Turn- und Mehrzweckhalle" stellten ein fortschrittliches Raumsystem vor, das die Deutsche Gesellschaft für Holzforschung, der Holzabsatzfonds sowie die deutsche Holzindustrie in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Deutschen Turner-Bund (DTB) und Experten aus der Sportpraxis und dem Sportstättenbau entwickelt haben. Birgit Dillmann vom DTB wies die Zuhörer darauf hin, dass der Trend im Vereinssport zu Veranstaltungen mit weniger Raumbedarf gehe - wie Aerobic, Kinderturnen, Fitness- und Seniorensport. Die Drei- oder Vierfachhalle habe sich überlebt, bestätigte Dipl.-Ing. Dr. Karl Moser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung. Dipl.-Ing. Heinrich Cordes, Vorsitzender des Bundes Deutscher Zimmermeister und Vorstandsmitglied des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, berichtete, dass Anfragen von Vereinen zu zukunftsweisenden Raumsystemen bereits vorlägen. Der Baustoff Holz weise - bedingt durch hohe technische und ökologische Standards - ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis und kurze Bauzeiten auf.

Unter dem Motto "Nachhaltiges Bauen" erörterten Experten in einem zweiten Gesprächsforum die Bedeutung von Holz als Baustoff des 21. Jahrhunderts. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass Bauen mit Holz ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit sei. Auch in der Politik werde der Einsatz von Holz positiv gesehen: "Die Bundesregierung fördert gezielt nachhaltiges Bauen", unterstrich Dr. Bernhard Fischer vom Referat Grundsatz Bauwesen und baulicher Umweltschutz des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBR). Allein dem BBR stünden 2,5 Mrd. EUR an Bauvolumen zur Verfügung. "Wir werden vor allem in holzreichen Gegenden den Einsatz von Holz forcieren", so Fischer.

Am Messestand des HAF zeichnete der Bayerische Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten, Josef Miller, unter 109 eingereichten Objekte fünf besonders herausragende Arbeiten mit dem Holzbaupreis aus. Die Beispiele zeigen nach Worten des Ministers eindrucksvoll, welche gestalterische Vielfalt beim Bauen mit Holz möglich sei.
aus Parkett Magazin 02/03 (Marketing)