Interview: Adrian van Oversteeg zu kundenorientierten Shop-in-Shop-Systemen

Floorservice-Mietshop

Overmat Industries, Spezialist für Fußbodentechnik, bietet mit seinem Floorservice-Mietshop ein Shop-in-Shop-System an, das alle Produkte und Geräte zur Renovierung, Pflege und Reinigung von Fußböden, Wand- und Deckenvertäfelungen enthält. Das nach Marktbedürfnissen an den Handwerker oder den Heimwerker anpassbare Sortiment reicht von Parkettschleifmaschinen über Tischkreissägen und Schlagbohrmaschinen bis zu Lacken, Ölen, Wachsen, Pflegemittel und Lackrollen.

Parkett Magazin: Welche Erwartungen verbinden sie mit den Mietstationen für Maschinen?

Adrian van Oversteeg: Ein innovativer Mietshop, der alle Maschinen und Produkte für Arbeiten rund um Boden, Wand und Decke bereit hält, ist die richtige Antwort auf das komplexe Marktgeschehen und für verunsicherte Kunden. Gefragt wird heute nach umfassendem Service, fundierter Beratung, gehobener Qualität, größerer Sicherheit und einen zeitsparenden "One-Stop-Shopping". Hinzu kommt ein psychologischer Aspekt: In einem abgegrenzten Shop fühlt sich der Kunde aufgehoben. Er kann in Ruhe auswählen, was eher zum Kauf motiviert. Mietshop-Systeme bieten dem Handel eine optimale Möglichkeit, sich als kompetenter Serviceanbieter zu profilieren und dabei die laufenden Kosten zu senken.

Parkett Magazin: Ihr Angebot geht über die reine Produktebene hinaus. Welchem Ansatz folgen Sie?

Adrian van Oversteeg: Entscheidend ist, dass der Handel mit einem Mietshop nicht nur ein ansprechendes Präsentationssystem erwirbt, sondern gleichzeitig Expertenwissen. Bei all den Verfahren, Maschinen und Produkten auf dem Markt, ist es schwer möglich, über alles informiert zu sein. Ein verantwortungsvoller Lieferant übernimmt deshalb zunehmend Informations- und Beratungsleistungen - durch eine Hotline oder Schulungsservice. Das schafft Kundenbindung und Synergieeffekte auch zu anderen Bereichen.

Parkett Magazin: Wo sehen Sie konkrete Kosteneinsparungen?

Adrian van Oversteeg: Die Fokussierung auf einen einzelnen Lieferanten spart Zeit, Personal- und Versandkosten. Schließlich reduzieren sich die administrativen Aufgaben von der Bestellung bis zur Buchung. Der Warenbestand ist leicht zu überprüfen und die Aktualisierung des Sortiments erfolgt automatisch durch den Hersteller. Mit einem entsprechenden Wartungsvertrag sind auch Maschinen immer in einem optimalen Zustand. Nichts ärgert einen Kunden mehr, als wenn die gemietete Maschine nicht funktioniert oder dem Fachmarkt das Zubehör ausgegangen ist.

Parkett Magazin: Für wen und ab wann lohnt sich ein Mietshop?

Adrian van Oversteeg: Wir bieten unseren Floorservice-Mietshop zum Kauf oder zur Miete an. Beim Kauf liegt der sogenannte Break-even-point bei 1,7 Maschinen-Vermietungen pro Monat. Entschließt man sich zur Miete, beträgt diese Rate 1,8 Vermietungen des Maschinenparks pro Monat. Reparatur-, Prüf- und Wartungsservice sind im Mietpreis inbegriffen. Die Mietkosten können steuerlich geltend gemacht werden.

Mietshops sind deshalb auch für kleinere Fachmärkte eine attraktive Lösung. Bei unserem System kann man mit zwei Einheiten von je 65 cm Breite und 210 cm Höhe beginnen. Ein solch flexibles Shop-System wächst mit dem Geschäft mit. Verläuft die Testphase hervorragend, kann der Shop beliebig ausgeweitet werden. Der Handel benötig Verkaufssysteme, die sich schnell und problemlos aktuellen Bedürfnissen anpassen lassen.
aus Parkett Magazin 03/02 (Marketing)