Woodline

Zehn Gebote für ökologische Holzböden


Was macht einen Holzboden aus, der sich das Prädikat "ökologisch" wirklich verdient hat? Welche Anforderungen in Sachen Umwelt und Wohngesundheit sollten erfüllt sein? Das Unternehmen WoodLine Massivholzböden mit seinem Vertrieb in Staufen im Breisgau und der Herstellung im französischen Heimbrunn hat zehn Kriterien aufgelistet. Selber nutzt der Massivbodenproduzent Hölzer aus Ahorn, Fichte, Robinie, Douglasie, Hainbuche, Rotbuche, Eiche, Kastanie und Seekiefer.

1. Heimisches Holz
Ganz Mitteleuropa hat eine enorme Holzüberproduktion. Es wächst mehr nach, als verwendet wird. Für Parkett und Dielen bieten sich über ein Dutzend heimische Holzarten an. Ihre Verwendung fördert den bei uns typischen Mischwald. Dieser ist widerstandsfähiger als eine Monokultur und hat einen höheren Biotop-Wert.

2. Giftfreiheit
Vom Zeitpunkt der Baumfällung bis zum Einbau der Dielen oder des Parketts darf nachweislich keine Behandlung mit Holz- oder Bläueschutzmitteln erfolgen. Der Verbraucher kann durchaus eine Laboruntersuchung fordern bzw. in Auftrag geben.

3. Kurze Transportwege
Holz als Baumaterial ist in seiner Energie- und Öko-Bilanz unschlagbar - sofern es nicht zu weit transportiert wird. Denn dadurch verschlechtern sich die Bilanzen dramatisch. Der Schienenweg ist dem langen Straßentransport vorzuziehen.

4. Nachwachsende Rohstoffe
Zum echten Öko-Boden gehört auch ein Unterbau aus nachwachsenden Rohstoffen; zum Beispiel Lagerbretter, Kokosmatten und Holzweichfaserplatten. Sie sind CO2-neutral und selbst bei der Verbrennung eines fernen Tages wird nicht mehr Kohlendioxid frei, als beim Wachstum gebunden wurde.

5. Leim- und Bindemittelfreiheit
Nur durch und durch massives Holz garantiert zweifelsfrei, dass keinerlei gesundheitsgefährdende Zusatzstoffe im Bodenbelag enthalten sind.

6. Leim- und kleberfreie Verlegung
Nur wenn der Belag nicht verleimt oder verklebt sondern statt dessen genagelt oder geschraubt wird, ist ausgeschlossen, dass Weichmacher, Stabilisatoren, Topfkonservierer, Formaldehyd, Iso-cyanate u.a.m. in die Raumluft entweichen.

Übrigens: Die Nutzschicht eines Fertigparketts kann nur abgeschliffen werden, wenn es vollflächig auf den Estrich verklebt worden ist. Und: Ein dünner, schwimmend verlegter Holzboden verträgt keine schweren Schränke.

7. Wohngesunde Oberflächenbehandlung
Naturharzöl, Naturharzlack und natürliches Wachs sind frei von Schadstoffen, die in herkömmlichen Kunstharzlacken, synthetischen Ölen und Wachsen enthalten sein können. Zudem wirken natürliche Oberflächen gegen elektrostatisch verursachten Allergien und Krankheiten.

8. Volldeklaration
Nur eine so genannte Volldeklaration (inkl. Kleber, Oberflächenbehandlung) gibt wirkliche Auskunft über alle Inhaltsstoffe eines Produkts. Anhand dieser Information kann der Kunde nach individueller Befindlichkeit auswählen.

9. Keine Problemreste
Weder bei der Verarbeitung noch später entstehen - im Gegensatz zu manchem Verbundwerkstoff - umweltschädliche und teuer zu entsorgende Reste bzw. Abfälle. Keinesfalls sollten verklebte und behandelte Reste einfach in den Ofen geworfen werden.

10. Nachhaltigkeit
Ein Massivholzboden ist dank langer Haltbarkeit ein nachhaltiges und damit ökologisches Produkt. Während verklebte Mehrschicht- Beläge eine durchschnittliche Lebensdauer von 40 -45 Jahren haben, überdauert ein mechanisch befestigter Massivholzboden 100 Jahre - mitunter sogar Jahrhunderte.
aus Parkett Magazin 05/02 (Marketing)