SWG Sächsische Walzengravur GmbH

Sächsische Walzengravur hat in Vertrieb und Produktion investiert


Der Sächsischen Walzengravur ist es in den vergangenen zwei Jahren trotz der schwächeren konjunkturellen Gesamtsituation gelungen, die Position in den Bereichen Textil und Tapeten zu festigen. Beide zusammen machen jetzt nahezu die Hälfte des Gesamtumsatzes von 9 Mio. EUR aus. "Unser erklärtes Ziel für das laufende Jahr ist, den positiven Trend fortzusetzen", sagte Geschäftsführer Volkmar Zschage gegenüber BTH Heimtex.

Er ist überzeugt, dass sich die "entschlossene Investitionspolitik" und die "Stärkung der Verkaufskraft durch neue kompetente Mitarbeiter" auszahlen werden. So sei unter anderem die die Siebdruckherstellung für Textilkunden verfahrenstechnisch weiterentwickelt worden. Zschage in dem Zusammenhang: "Auch was Nickel-Galvanik anbelangt, ist SWG mit führend in Europa".

Speziell für die Tapetenindustrie relevante produkt- und verfahrenstechnische Innovationen stellte SWG zur diesjährigen Heimtextil heraus; etwa den Einsatz hochfester Kunststoffe für Prägeprozesse in Verbindung mit dreidimensionaler Lasergravur. Solche Produktionswalzen dienen beispielsweise dem Prägen von Vliestapeten. Im zurückliegenden Jahr sei auch verstärkt Entwicklungspotential auf Multi-Level-Prägungen konzentriert worden, die ausgehend von Designervorlagen in drei oder mehr Ebenen gravurmäßig umgesetzt werden. Die so entstehenden Walzen zur Dekor-Oberflächenprägung von Tapeten können gegenüber der traditionellen Fertigung molettierter Prägewalzen mit weniger Materialeinsatz und damit wesentlich kostengünstiger hergestellt werden.

1890 als Walzen-Gravieranstalt im sächsischen Frankenberg von August Dippmann gegründet, blickt die SWG heute auf eine wechselvolle Geschichte zurück, die mehr als ein Jahrhundert in Tradition und Fortschritt überbrückt. Die Reprivatisierung im Jahr 1991 erfolgte durch die Familie des Firmengründers gemeinsam mit der Janoschka-Gruppe. Seit diesem Zeitpunkt konnte der Umsatz mehr als verdoppelt werden, über 30 Mio. DM wurden in Fertigungstechnik und Gebäude investiert.
aus BTH Heimtex 02/03 (Wirtschaft)