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Wümeg-Vorstand: Merkle weg, Büch und Wilhelm neu berufen


Die Wümeg (Ludwigsburg) war in der Branche schon seit einigen Monaten im Gespräch. Immer wieder wurde über finanzielle und Management-Probleme spekuliert. Ende Januar kam dann der große Knall: Wolfgang Merkle, bis dato geschäftsführender Vorstand Verbundgruppe, bat den Wümeg-Aufsichtsrat um die Entbindung von seinen Aufgaben, nachdem es in den letzten Wochen "zu einem auf seine Person bezogenen Vertrauensverlust bei einigen wichtigen Geschäftspartnern gekommen war" - so heißt es in der offiziellen Pressemitteilung. Es gehört nicht viel Fantasie dazu sich vorzustellen, warum es zu diesem "Vertrauensverlust" gekommen ist.

Als neue geschäftsführende Vorstände wurden zum 1. Februar Andreas Büch und Wolfgang Wilhelm berufen - beide "überzeugte Anhänger der genossenschaftlichen Idee" und vor allem beide mit dem Metier vertraut: Büch als Geschäftsführer eines norddeutschen Großhandelsunternehmens und Wilhelm, der seit vielen Jahren für die Malereinkaufsgenossenschaften im Westen und Südwesten aktiv ist und der sich beim Ruf nach Ludwigsburg gerade in den letzten Zügen der Sanierung der Egema befand.

Erklärtes Ziel von Büch und Wilhelm ist, die bereits Anfang vergangenen Jahres eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen "schnellstmöglich" abzuschließen und zugleich verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen. Parallel arbeiten sie an einem neuen Unternehmenskonzept, das bis Mitte März stehen soll. "In Verbindung mit einer noch stärkeren Focussierung auf die Interessen von Mitgliedern und Kunden" sehen die beiden und ihr nebenamtlicher Kollege Peter Gaiser "beste Chancen für die Wümeg als führendes Großhandelsunternehmen". Im Gespräch mit BTH gab sich Wilhelm zuversichtlich, dass das Ruder in Ludwigsburg noch rechtzeitig herumgerissen wurde: "Wir sehen hier so viel Veränderungs-Potenzial, dass es wirklich positiv nach vorne gehen kann."
aus BTH Heimtex 02/02 (Personalien)