CWI Coswig Wallcoverings International GmbH

VDN-Tapetenaktivitäten: Coswig ist jetzt selbstständig, Abélia und Novo insolvent


Das Rätselraten um den Fortbestand der Tapeten-Aktivitäten der angeschlagenen Düsseldorfer VDN-Gruppe hat ein Ende: Nur der traditionsreiche deutsche Tapetenproduzent Coswig hat den Beinahe-Zusammenbruch des Mischkonzerns überlebt. Wie sich Anfang des Jahres bereits ankündigte, wurde das Unternehmen rückwirkend zum 1. Januar aus dem VDN-Verbund herausgelöst und in die Sächsische Holding- und Beteiligungsgesellschaft überführt. Dahinter steht ein Konsortium sächsischer Banken, die 100% der Anteile von Coswig halten. Die Geschäftsführung liegt weiterhin in den bewährten Händen von Gudrun Paffrath und Wolfgang Schulze. Das sei auch eine Bedingung für den Einstieg der Banken gewesen, heißt es aus dem Umfeld von Coswig. Schulze zeigte sich im Gespräch mit BTH Heimtex hocherfreut über die für den Tapetenhersteller "optimale Lösung": "Wir sind wieder mittelständisch, können unsere eigene Strategie fahren und uns wieder voll auf Produktion und Kundenservice konzentrieren".

Bei den früheren Schwestergesellschaften von Coswig in Frankreich und den Niederlanden sieht es dagegen düster aus: Bei Abélia gingen bereits vor einigen Monaten die Lichter aus, dort scheint es auch tatsächlich keine Rettungsmöglichkeiten mehr zu geben, wie Insider befürchten. Novo Wallco hat im Februar Insolvenzantrag gestellt, hier sollen dem Vernehmen nach aber noch Gespräche laufen.
aus BTH Heimtex 04/05 (Wirtschaft)