Vti Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

Haustex persönlich

Dr. Peter Werkstätter (57) fühlt sich beruflich seit rund drei Jahrzehnten der Textilindustrie verbunden, darunter vielen Haus- und Heimtextilien fertigenden Unternehmen. Erste Kontakte zur Branche hatte der promovierte Maschinenbauingenieur als Mitarbeiter eines Textilforschungsinstitutes, das heute als Sächsisches Textilforschungsinstitut (STFI) bekannt ist. Seit der politischen Wende in der DDR ist Dr. Werkstätter mit Aufgaben zur Koordinierung von Forschung/Entwicklung, Bildung und Wirtschaftsförderung im Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie (vti) e.V. betraut, dort seit nunmehr zwölf Jahren als Geschäftsführer. Die Belange von Textilbetrieben vertritt er auch als Vorstandsmitglied des Textilforschungsinstitutes TITV, des Forschungsinstitutes für Leder und Kunstleder (FILK) und des Branchenverbandes Plauener Spitze. Darüber hinaus ist er Mitglied im Forschungskuratorium Textil e.V., in allen wissenschaftlichen Beiräten der ostdeutschen Textilforschungsinstitute sowie im Landesbildungsausschuss des Freistaates Sachsen.

Was fasziniert Sie an Ihrer Branche und worüber könnten Sie sich maßlos ärgern?Die Faszination liegt in der schier unbegrenzten Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten, die textile Rohstoffe bieten. Verärgert bin ich über selbst ernannte "Branchenkenner", die jüngeren Menschen gegenüber versuchen, unserer Textilindustrie ein "Transmissionsriemen-Image" aufzudrängen.

Wie definieren Sie ganz persönlich den Begriff Erfolg?Erfolg stellt sich immer dann ein, wenn Klugheit, Selbstvertrauen und Glück aufeinander treffen. Je mehr Menschen am Erfolg teilhaben, um so weniger ist man dabei auf Glück angewiesen.

Welchen Beruf außer dem eigenen könnten Sie sich ebenfalls noch vorstellen?Koch zu sein ist noch heute ein Traumberuf für mich. Vielleicht ist die Vielfalt der möglichen Gewürzkombinationen ja auch eine Analogie zu den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten im textilen Bereich.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?Ich bemühe mich sehr darum, möglichst viele kluge junge Menschen in die erfolgreiche Entwicklung unserer Branche zu integrieren.

Was war Ihre wichtigste Lebenserfahrung?Erfahrungen macht man täglich in seinem Leben. Die wichtigste Erkenntnis aber, die ich gewonnen habe ist: Eine intakte Familie trägt maßgeblich zu einer hohen Lebensqualität bei.

Welche Hobbys pflegen Sie, wo machen Sie am liebsten Urlaub, wie können Sie sich am besten entspannen?Ich versuche, meine Hobbys weitestgehend mit dem Urlaub zu verquicken. Das gelingt gut, weil meine Frau und ich ähnliche Freizeitprioritäten setzen: Wir lieben die Berge, die Ruhe, das Wandern - und überhaupt die Bewegung in der Natur.

Konnten Sie sich einen Jugendtraum erfüllen?Meinen großen Jugendtraum, einmal mit einer Harley Davidson auf der legendären Route 66 zu fahren, erfülle ich mir im nächsten Jahr; mit Freunden vom "Jungunternehmerstammtisch", der vor zehn Jahren im Rahmen unserer Verbandsarbeit gegründet wurde.

Wer ist für Sie ein ganz besonderer Mensch in Ihrem Leben und warum?Meine Frau Conny. Sie hat mir zwei Kinder geschenkt und sie hat maßgeblichen Anteil daran, dass mir meine Kinder und mittlerweile auch Enkel sehr viel Freude bereiten.

Ein gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, heißt es. Was gehört zu Ihren Lieblingsspeisen?Die leichte mediterrane Küche. Meine Familie und Freunde jedoch bevorzugen Sauerbraten oder Rehkeule, wenn ich die Küchenschürze umbinde.

Was bedeutet Glück für Sie?Glücklich bin ich, wenn wir alle gesund bleiben und mein Leben weiter so harmonisch verläuft wie bisher.

Immer wieder interessant - welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?Meine Frau und meine Enkel; meine Kinder würden dann eh in Kürze mit dem Boot folgen.

Womit könnte man Ihnen eine ganz besondere Freude bereiten?Wenn uns unsere Enkel möglichst viel auf dem Gartengrundstück besuchen. Wir haben es eigens zu diesem Zweck erworben.
aus Haustex 11/10 (Personalien)