Cotton Council International

Nachhaltige Markenpflege von Baumwolle aus USA


Düsseldorf - Das Cotton Council International (CCI), Sitz Memphis, ist als Übersee-Marketingorganisation des National Cotton Council of America in über 50 Ländern weltweit vertreten.

Ziel aller CCI-Aktivitäten ist die Unterstützung des weltweiten Exports von USA-Baumwolle, Baumwollstaaten und -produkten und ebenso die aktive Marketingunterstützung von Produkten mit dem Cotton USA-Label am Point-of-Sale in den wichtigsten nationalen Verbrauchermärkten.

CCI unterstützt alle Stufen der textilen Baumwoll-Pipeline. Dazu zählen auch Services für die Vorstufen, wie zum Beispiel Schulung und Information der Führungskräfte der Baumwollindustrie zum Thema US-Baumwolle.

Wichtig ist dabei die enge Zusammenarbeit mit Produzenten und Markenanbietern, um Produkte mit dem Cotton USA-Label auf Handelsebene zu promoten. In den Schlüssel-Märkten fährt CCI seit vielen Jahren Anzeigen- und PR-Kampagnen und organisiert spezielle Verkaufspromotions im Handel.

Auch in diesem Jahr führt CCI zahlreiche Marketingaktivitäten durch, wie David Burns, diesjähriger Präsident des CCI, interpretierte in Zusammenarbeit mit Edelgard Baumann, International Marketing Manager des CCI, Düsseldorf, zuständig für Deutschland, Österreich, Schweiz und die Benelux-Länder. Dabei steht der Endverbraucher im Mittelpunkt, der - so der Tenor der Zielgruppenansprache - bei der Wahl der Qualitätsbaumwolle für seine Bekleidung und Heimtextilien keine Kompromisse eingeht und immer das Beste an Tragekomfort, Verarbeitung, Reinheit und Haltbarkeit sucht.

POS-Promotions unterstützt CCI zur Zeit bundesweit mit Galeria Kaufhof und Hattric Hosen, ebenso Jeanspromotion bei P & C, Düsseldorf. Im Bereich Haustextilien ergriff wiederum Betten Rid die Promotion-Chance für namhafte Cotton USA-Marken.

Einer der markanten Brennpunkte, an denen sich CCI orientiert, heißt Sustainability, nicht ganz leicht verständlich übersetzt mit Nachhaltigkeit. Das bezieht sich auf den Baumwollanbau, verbunden mit zukunftsfähiger und umweltgerechter Entwicklung, die dennoch für die Produzenten entsprechenden Gewinn zulässt. Bei "Sustainability" geht es nach international gestützten Grundsätzen des CCI um die Erfüllung der Nachfrage, die Verbesserung der Umweltqualität, die Maximierung der effizienten Nutzung natürlicher Ressourcen, um Wirtschaftlichkeit und die Verbesserung der Lebensqualität. Die Nachfrage nach Baumwolle wächst, wie generell der Bedarf an Textilfasern, seien es Kunstfasern, Baumwolle, Wolle oder sonstige Fasern.

Für Sustainability gibt es kein Patentrezept

Dank moderner Technologie kann der Markt mit Baumwolle praktisch ohne eine Vergrößerung der Anbaufläche bedient werden. Per Hektar werden mehr Ballen produziert. Dabei bemühen sich die Baumwollproduzenten um Verringerung ihrer Produktionskosten. Das hat häufig positive Folgen für die Umwelt. Konventioneller und ökologischer Anbau können nebeneinander bestehen, wenn man die Rentabilität als Ausschlag gebend für die Produkte in der Lieferkette und die Entscheidungen der Produzenten und Verbraucher betrachtet.

Sustainable-gerechter Baumwollanbau versucht, drei Ziele zu erreichen: positive Auswirkungen auf die Umwelt, Wirtschaftlichkeit und Rentabilität sowie Verbesserung der Lebensqualität. Die Nachhaltigkeit ist erfüllt, wenn sich im Produktionssystem die Auswirkungen auf Umwelt, Rentabilität und Lebensqualität die Waage halten.

Mehr Baumwolle auf weniger Anbaufläche

Moderne Technologie birgt Potenzial zur Produktivitätssteigerung. 1926 wurden in den USA auf rund 18 Mill. Hektar etwa 18 Mill. Ballen Baumwolle angebaut. Im Jahr 2004 wurden auf rund 5 Mill. Hektar über 23 Mill. Ballen produziert. So konnten auf dieses Beispiel bezogen mindestens 12 Mill. Hektar anderweitig genutzt werden, z. B. als Naturpark, Naturschutzgebiet usw. Schonende Bodenbewirtschaftung mittels "konservierendem Verfahren", das heißt Kraftstoff-Ersparnis durch mechanische Kultivierung, integrierter Pflanzenschutz, Bewässerungstechnologien und ertragsreichere Sorten werden von CCI als erwähnenswerte moderne Technologien im Baumwollanbau bezeichnet. Ganz gleich, ob es sich um konventionell oder ökologisch angebaute Baumwolle handelt - in Rohbaumwollfasern sind keine Pestizide oder chemische Rückstände zu finden.

Zur Differenzierung von Textilprodukten haben sich im Weltmarkt Ökolabels etabliert. Ökologische Baumwolle macht allerdings laut internationalen Vergleichen weniger als 0,1 Prozent der weltweiten Baumwollproduktion aus.

Die 2005 weltweit produzierte Menge an ökologisch angebauter Baumwolle würde demnach auf ein einziges Frachtschiff mittlerer Größe passen. Zur weiteren Beruhigung der Verbraucher von US-amerikanischer Baumwolle wird angeführt, dass in den USA Baumwolle von allen Regierungsbehörden gesetzlich wie ein Nahrungsmittel behandelt wird.

Zum Thema Qualität und Faser in Deutschland stellt das CCI fest, dass die Mehrheit der Deutschen mehr für höhere Qualität zahlt als auf Qualität zugunsten des Preises zu verzichten.

Die Baumwolle hat gegenüber 2003 weiter an Terrain gewonnen und ist nach wie vor die Nummer Eins in der Verbrauchergunst. Im Vergleich zu Polyester werden viele Eigenschaften der Baumwolle deutlich positiver bewertet. Baumwolle wird assoziiert mit Eigenschaften wie traditionell, atmungsaktiv und wärmend.
aus Haustex 08/06 (Marketing)