Langlebige Treppenrenovierung mit Overmat

Das Knarren hat ein Ende und auch die Optik stimmt

Treppen gehören zu den strapaziertesten Bereichen im Haus und sind täglich großen Anforderungen ausgesetzt. Gerade hier können sich binnen kurzer Zeit unschöne Laufstraßen bilden. Das lässt sich vermeiden: Hochwertige Wasserlacke, sachgerecht verarbeitet, können ohne weiteres auch hohen Beanspruchungen über Jahre standhalten.

In einer Berliner Villa war ein knarrendes Podest nachzuarbeiten, die störenden Geräusche sollten bei einer Kiefernholz-Treppe aus den 20er Jahren Treppe dauerhaft beseitigt werden. Weil die Versiegelung zudem deutliche Verschleißspuren zeigte - an manchen Stellen war sie bereits ganz durchgetreten -, sollte eine umfassende Renovierung nicht nur den akustischen Störungen ein Ende setzen, sondern auch die Holzoberfläche wieder mit einem zuverlässigen Schutz versehen.

Weil eine gute Versiegelung mindestens 10 Jahre halten sollte, wäre ein Bauherr schlecht beraten, hinsichtlich des Preises und der Qualität Kompromisse einzugehen. Davon ließ sich auch dieser Berliner Auftraggeber überzeugen: Er entschied sich für die "Floorservice"- Produkte von Overmat Industries.

Die repräsentativen Räume im Erdgeschoss waren mit einem gut erhaltenen Eichenparkett ausgestattet, das schon beim Einzug renoviert worden war. Die Treppe zu den oberen Stockwerken mit Podest war jedoch von der Renovierung zunächst ausgeschlossen worden. Bevor das Kiefernholz aber jetzt weiter Schaden nehmen würde, sollten die Holzstufen in ihrer vollen Schönheit erhalten zur Geltung gebracht werden.

Die Familie mit zwei kleinen Kindern legte zudem großen Wert auf möglichst geruchsneutrale Versiegelung. Da die Renovierung in ständig bewohnten Räumlichkeiten erfolgen sollte und die Bewohner darauf angewiesen waren, die Treppe binnen Stunden wieder betreten zu können, kam nur eine schnelltrocknende Versiegelung in Frage. Diese Anforderungen erfüllte der Wasserlack aus dem Floorservice-Programm, der zudem eine ausgesprochen hohe Verschleißfähigkeit und Chemikalienbeständigkeit aufweist.

In einem ersten Arbeitsgang wurden mit dem Kantenschleifer Sideboy (mit 24er Körnung) die Stufen sowie das Podest abgeschliffen. Diese Overmat-Maschine wurde speziell für das Schleifen der Ränder von Holzfußböden und kleinen Flächen wie Treppenstufen konzipiert. Zwei weitere Schleifgänge folgten mit einer 40er und 80er Körnung. Da das hier bearbeitete Kiefernholz eine dunkle bis rötliche Farbe annahm, musste beim Schleifen aufgepasst werden: Gerade in dunklen oder rötlichen Hölzern zeichnen sich Schleifspuren und Kratzer besonders deutlich ab.

Die Ecken, die der Kantenschleifer nicht erfassen konnte, wurden bei jedem Schleifgang manuell zu-nächst mit einer Ziehklinge, dann mit einem Schleifpapier mit der jeweils gleichen Körnung nachbehandelt, so dass keine unschönen Übergänge sichtbar blieben.

Dem knarrenden Podest rückten die Handwerker mit Holzkeilen zu Leibe. Die kleinen Keile wurden so in die Dielenzwischenräume getrieben, dass die einzelnen Elemente keinen Spielraum mehr hatten.

Nach einem erneuten Verschrauben der Dielen folgte in einem nächsten Arbeitsschritt das Ausspachteln der Fugen. Der letzte Feinschliff mit einer 100er Körnung bereitete die Treppe für die Oberflächenbehandlung vor. Weil auch Staubkörner nach der Versiegelung das ebenmäßige Oberflächenbild stören, wurde die Treppe vor der Grundierung mit einem Overmat-Dry Clean Set gereinigt.

Mit einem staubanziehenden Tuch bindet es den Schleifstaub, beschädigt aber nicht die empfindliche Holzoberfläche. Nach dem Feinschliff sollte die Treppe nur noch ganz vorsichtig - möglichst nicht mit Schuhen - begangen werden, damit keine Kratzer mehr entstehen.

Nach der Grundierung war eine Trocknungszeit von ein bis zwei Stunden einzuhalten. Dann folgte ein manueller Zwischenschliff mit einer 180er Körnung, der die feinen Holzhärchen entfernte, die sich im Zuge der Grundierung aufgerichtet hatten.

Weil Treppen zu den strapaziertesten Flächen im Wohnbereich gehören, entschieden sich die Parkettleger für insgesamt vier Lackaufträge.

Die Trocknungszeiten zwischen den einzelnen Durchgängen betrugen jeweils ein bis drei Stunden. Überstreichbar war der Boden nach drei bis fünf Stunden, begehbar jedoch schon nach jeweils drei Stunden, so dass der familiäre Alltag nicht allzu sehr gestört wurde.

Um die noch empfindliche Oberfläche nicht zu beschädigen, hielt sich die Berliner Familie an die Empfehlung, die frisch versiegelte Treppe während der siebentägigen Aushärtungszeit nicht mit Schuhen zu betreten.

Das Ergebnis der Renovierung konnte sich sehen lassen: Die Treppen erhielten einen honiggoldenen, rötlichen Farbton und das ebenmäßige Oberflächenbild wird durch kein Staubkörnchen in seiner edlen Optik gestört.
aus Parkett Magazin 02/02 (Sortiment)