Frick für Wand & Boden Fachmärkte GmbH & Co. KG

Teppich-Frick beschert Interiors for Europe hohen Verlust


Die finanzielle Misere bei Teppich-Frick - der Filialist hatte im März Insolvenzantrag gestellt - hat auch die europäische Handelsgruppe Interiors for Europe tief in die roten Zahlen gestürzt, die zu 50 % an Frick beteiligt ist: Das Unternehmen, an dem die belgische Holding Mitiska 54,7 % hält weist für 2001 einen dramatischen Fehlbetrag von 52,7 Mio. Euro aus (2000: + 2,8 Mio. Euro) bei einem Umsatz von 190,3 Mio. Euro (2000: 237,7 Mio. Euro). Das EBITDA sank von 14,1 auf 5,4 Mio. Euro. Unter dem Dach von Interiors for Europe sind neben den 200 deutschen Frick-Standorten auch Carpetland-Filialen in Belgien, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz und Großbritannien zusammengefasst.

Die hohen IFE-Verluste drückten auch auf die Bilanz von Mehrheitseigner Mitiska: Das Ergebnis der auf Handelsbeteiligungen spezialisierten AG stürzte 2001 von 6 Mio. auf - 64,4 Mio. Euro. Das EBIT hat sich mehr als halbiert, von 25,2 auf 11,3 Mio., obgleich der Umsatz von 578,6 auf 591 Mio. Euro zunahm. Die an der Brüsseler Börse notierte Mitiska-Aktie fiel daraufhin bis Mitte Mai auf ihren Tiefstand von 6,76 Euro. Im Februar hatte sie noch bei 11,90 Euro gestanden, im Mai vor einem Jahr bei 24,95 Euro. Was nach diesem Desaster aus Interiors for Europe wird, ist noch unklar. Es heißt, dass die gesamte Gruppe zum Verkauf steht. An den britischen Standorten soll angeblich die dortige Handelsgröße Phil Harris Interesse haben. Das ist aber nicht bestätigt.
aus BTH Heimtex 05/02 (Wirtschaft)