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Sammlung Plauener Spitzen
In dem Zusammenhang Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer: "Plauener Spitze und die Stadt sind untrennbar miteinander verbunden." Im Zuge der rasanten Entwicklung der Spitzen- und Stickereiindustrie vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte sich die Einwohnerzahl Plauens von 15.000 im Jahr 1871 bis 1930 nahezu verzehnfacht.
"Der Fundus ist heimgekommen", hieß es bei Vertragsunterzeichnung. Die historische Sammlung Plauener Spitzen zählt schätzungsweise an die 300.000 Einzelmuster. Sie wurden aus Dutzenden von Firmen zusammengetragen, nachdem die ursprüngliche Sammlung der Plauener Textilschule 1945 einem Bombenangriff zum Opfer gefallen war. Über die zurückliegenden zehn Jahre wurde der Fundus im 1984 in der Vogtlandmetropole eingerichteten Spitzenmuseum treuhänderisch vom Förderverein Plauener Spitzenmuseum e.V. betreut, mit Sachkenntnis verwaltet und dargestellt als Zeugnis der Entwicklung der Stickereibranche, der Entwicklung des Designs, der Fertigung und des Verkaufs der Spitzen und Stickereien. Mit der Mustersammlung - "ein Stück kulturhistorische Idendität der Bürger der Stadt Plauen" - ist nach Ansicht von Experten ein nahezu unerschöpfliches Potential gegeben, die Komponente Wertschöpfung Design zu befördern. Deshalb wurde im Informations- und Designzentrum (IDZ) des Spitzenmuseums mit der wissenschaftlichen Aufbereitung des Fundus begonnen, der einen Querschnitt über 100 Jahre Industrieentwicklung Plauener Spitze gibt und ihre Fertigung von 1880 bis 1985 widerspiegelt. Der Kernbestand an Mustern geht auf die Jahre um 1900 - die Blütezeit Plauener Spitzen - zurück. Perspektivisch ist daran gedacht, im Spitzenmuseum auch eine Industriemustersammlung der Gegenwart zu generieren. In 60 Betrieben der vogtländischen Spitzen- und Stickereibranche sind heute rund 1.500 Mitarbeiter tätig. Das Warenzeichen Plauener Spitze ist weltweit geschützt. aus Haustex 05/03 (Wirtschaft)
"Fundus ist heimgekehrt"
PLAUEN (PL) - Die historische Sammlung Plauener Spitzen, eine weltweit einmalige Mustersammlung, ist Ende März in den Besitz der Stadt Plauen übergegangen. Für rund 51.000 Euro wurde sie von der Plauener Textilbeteiligungs GmbH & Co. Management KG erworben. Mit dem vertraglich gesicherten Eigentumsübergang wurde die Rechtsunsicherheit beendet, die zwölf Jahre seit der Wende bestanden hat.In dem Zusammenhang Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer: "Plauener Spitze und die Stadt sind untrennbar miteinander verbunden." Im Zuge der rasanten Entwicklung der Spitzen- und Stickereiindustrie vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte sich die Einwohnerzahl Plauens von 15.000 im Jahr 1871 bis 1930 nahezu verzehnfacht.
"Der Fundus ist heimgekommen", hieß es bei Vertragsunterzeichnung. Die historische Sammlung Plauener Spitzen zählt schätzungsweise an die 300.000 Einzelmuster. Sie wurden aus Dutzenden von Firmen zusammengetragen, nachdem die ursprüngliche Sammlung der Plauener Textilschule 1945 einem Bombenangriff zum Opfer gefallen war. Über die zurückliegenden zehn Jahre wurde der Fundus im 1984 in der Vogtlandmetropole eingerichteten Spitzenmuseum treuhänderisch vom Förderverein Plauener Spitzenmuseum e.V. betreut, mit Sachkenntnis verwaltet und dargestellt als Zeugnis der Entwicklung der Stickereibranche, der Entwicklung des Designs, der Fertigung und des Verkaufs der Spitzen und Stickereien. Mit der Mustersammlung - "ein Stück kulturhistorische Idendität der Bürger der Stadt Plauen" - ist nach Ansicht von Experten ein nahezu unerschöpfliches Potential gegeben, die Komponente Wertschöpfung Design zu befördern. Deshalb wurde im Informations- und Designzentrum (IDZ) des Spitzenmuseums mit der wissenschaftlichen Aufbereitung des Fundus begonnen, der einen Querschnitt über 100 Jahre Industrieentwicklung Plauener Spitze gibt und ihre Fertigung von 1880 bis 1985 widerspiegelt. Der Kernbestand an Mustern geht auf die Jahre um 1900 - die Blütezeit Plauener Spitzen - zurück. Perspektivisch ist daran gedacht, im Spitzenmuseum auch eine Industriemustersammlung der Gegenwart zu generieren. In 60 Betrieben der vogtländischen Spitzen- und Stickereibranche sind heute rund 1.500 Mitarbeiter tätig. Das Warenzeichen Plauener Spitze ist weltweit geschützt. aus Haustex 05/03 (Wirtschaft)