Textilbranche Ost

Enge Kooperation bringt den Erfolg

BAUTZEN/CHEMNITZ (PL) - Die ostdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie gehört zu den innovativsten Industriezweigen in Deutschland.

Diese Einschätzung des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti) deckt sich mit den Ergebnissen einer Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWF), hieß es auf der Jahresmitglieder-Versammlung 2003 der Branchenorganisation. Die hohe Innovationsfähigkeit sei insbesondere das Resultat der engen Kooperation zwischen den mittelständischen Herstellern und textilen Forschungseinrichtungen, die sich im Textilforschungsverbund Nord-Ost zusammengeschlossen haben. Beleg für die Erneuerungsfähigkeit der Branche sei auch der langfristig angelegte und qualitativ neue Tarifabschluss für die Beschäftigten der ostdeutschen Textilindustrie, dessen Laufzeit bis in das Jahr 2005 reicht. In dem Zusammenhang appellierte das vti-Plenum an die Politik, endlich den Faktor Arbeit von zu hohen Lohnnebenkosten zu befreien sowie eine Unternehmens-Steuerreform durchzusetzen, die diesen Namen verdient.

Wie aus dem Jahresbericht des vti für 2002 hervorgeht, waren zum Ende vergangenen Jahres rund 21.000 Menschen in der ostdeutschen Branche beschäftigt, davon 17.700 in der Textil- und 3.400 in der Bekleidungsindustrie - insgesamt rund 1.000 weniger als 2001. Der Gesamtumsatz belief sich auf über 1,73 Mrd. Euro (2001: 1,82 Mrd. Euro). Dagegen war ein Exportzuwachs von 8 Mill. Euro zu verzeichnen. Umsatzsteigerungen konnten bei Vliesstoffen, Gewirken und Gestricken, Strumpfwaren sowie Arbeits- und Berufsbekleidung erzielt werden. In den übrigen Sparten gab es Rückgänge, die u.a. bei Teppichen, Oberbekleidung, Spinnerei/Spinnereivorbereitung, Wäsche und Weberei am deutlichsten ausfielen. Textilveredlung und konfektionierte Textilwaren kamen in 2002 dem Vorjahresergebnis noch relativ nahe.
aus Haustex 07/03 (Wirtschaft)