Türkas

Importfirma jetzt mit weiterem weltweiten Exklusiv-Vertriebsrecht


Von einem deutlich spürbaren Rückgang der deutschen Aussteller im Vergleich zu den Vorjahren auf der Domotex 2003 sprach Sefik Türker, geschäftsführender Gesellschafter der Türkas Im- und Export Türker KG aus Karlsruhe, nach Abschluss der internationalen Teppich- und Bodenbelagsmesse in Hannover. Dieser Rückgang, so Türker, dokumentiere die schwierige wirtschaftliche Lage, in der sich die deutschen Orientteppich-Importunternehmen momentan befänden.

Für das eigene Unternehmen als Europas größter Großhandel für Orientteppiche wertete er die internationale Fachmesse allerdings als großen Firmenerfolg. Die weltweiten Aktivitäten von Türkas sorgten ebenso für eine permanent lebhafte Kundenfrequenz wie besondere Highlights, die den großflächigen Messestand, der die Messehalle 15 dominierte, zum besonderen Anziehungspunkt für die Orientteppich-Interessenten aus aller Welt machten.

Dazu gehörte vor allem der feinste Seidenteppich der Welt mit 15,5 Mill. Knoten pro qm, der für Aufsehen sorgte. Es war bereits der dritte Rekord-Teppich aus China, den Türkas seit 1994 auf der Domotex präsentierte. Mit jeder Neuvorstellung wurden noch höhere Feinheitsgrade realisiert. Ebenfalls auf lebhaftes Interesse stieß der von Denis Türker entwickelte und auf der Domotex erstmals vorgestellte T-Market. Mit ihm wurde als Neuland auf dem Teppichsektor eine passwortgeschützte Internet-Plattform für das e-Business zwischen Hersteller und Handel geschaffen. Türkas positioniere sich damit als einziger Anbieter von maßgeschneiderten e-Commerce-Lösungen, die die Bedürfnisse der Teppichbranche effektiv bedienen, unterstrich Irmgard Türker, Gesellschafterin der Türkas KG.

Neben diesen Highlights und den überwiegend positiven Verkaufsergebnissen ging eine neue Kooperation zwischen der Türkas Im- und Export Türker KG und dem ägyptischen Teppichhersteller Maged Sayed Abo-El Ela co. fast unter, wäre sie nicht auf dem Messestand mit großformatigen Fotos dokumentiert gewesen. Bereits im November 1999 hatte sich Türkas für die nächsten 20 Jahre das weltweite Alleinvertriebsrecht für chinesische Teppiche der riesigen Manufaktur Zhenping gesichert. Mit diesen handgeknüpften Teppichen und vor allem mit den Seidenqualitäten aus Zhenping wurden seitdem enorme Umsätze getätigt.

Auf der Domotex stellte sich Türkas jetzt als weltweiter Alleinvertrieb der berühmten ägyptischen Ziegler-Teppiche vor, die von Maged Sayed Abo-El Ela gefertigt werden.

Wie Alzoghby, der Chairman des Unternehmens, auf der Domotex berichtete, hat die Manufaktur bereits vor 25 Jahren begonnen, die alten ägyptischen Ziegler-Teppiche wieder zu beleben. Die alten Knüpftechniken, die Dessins und die Farben waren damals fast vergessen. Heute werden exakte Kopien der alten Originale gefertigt, die durch eine sehr dezente Kolorierung und stark zurückhaltend gesetzte Dessins auf sich aufmerksam machen. Die Knüpferinnen müssen, so berichtete Alzoghby, lange angelernt werden, bis sie die feinen Farbnuancen beherrschen. Die ägyptischen Ziegler sollen nach seinen Worten in ihrer diffizilen Optik Wohnatmosphäre schaffen, sollen wie Medizin zum Entspannen wirken, sollen zum Relaxen verführen. Bisher verkaufte das Unternehmen etwa 3 000 qm dieser handgeknüpften Teppiche vorwiegend in die USA: Mit der Übernahme des weltweiten Vertriebs durch Türkas soll die Produktion verdreifacht werden.
aus Heimtex Orient 01/03 (Wirtschaft)