Projekt der Parkettlegerschule Nord

Gegliederter Dielenboden im Schleusenwärterhaus

Bereits im vergangenen Jahr legten Parkettlegerlehrlinge der Schule Nord in Stade zwei Räume im Obergeschoss eines unter Denkmalschutz stehenden Schleusenwärterhauses mit Linoleum aus. Jetzt war im Rahmen des Modellversuchs ELKo (Entfaltung und Erprobung von Stärken der Lernorte durch Kooperation) das Erdgeschoss dran. Dort erhielt das Gebäude aus dem Jahre 1878 einen stilvollen Dielenboden mit Fries.

Zwei Berufschulklassen gingen an die Arbeit. Die Klasse Pl 01A unter Lehrer Jörg Kock nahm sich mit 14 Schülern und einer Schülerin einen größeren Doppelraum vor.

Hier galt es, beide Räume in der Flucht optisch zu verbinden. Das erfolgte durch einen Eiche-Mittelfries, welcher der Länge nach über den gesamten Boden führt.

Dazu musste die als Fries fungierende und mit Nut und Feder ausgestattete Eichendiele beidseitig mit 6 mm Feder versehen werden. Gleichzeitig war beim anzufügenden Nadelholz an der Kopfseite eine Nut heraus zu fräsen. Beides geschah in der Werkstatt des überbetrieblichen Bildungszentrums (BBZ). Alle übrigen Arbeiten wurden vor Ort ausgeführt.

Die zweite Klasse, Pl 01B, teilte sich zwei kleinere Räume. Dafür erarbeitete Lehrerin Anja Spekker mit ihren Schützlingen zwei Gestaltungsentwürfe, die einen Mittelfries enthielten.

Der bestand in einem Fall aus einer Raute, im anderen aus einem achtstrahligen Stern, dessen einzelne Elemente jeweils aus zwei Dielen geschnitten und in der Mitte aneinander geklebt wurden.

Eine gute Woche arbeiteten die Parkettlegerlehrlinge an ihren Projekten im Schleusenwärterhaus. Das besitzt jetzt einen Dielenboden, der ohne übertriebene Schnörkel den Stil der alten Zeit nachempfindet. In Zukunft sollen hier Ausstellungen stattfinden.

Ein Bericht über den Bodenaufbau folgt im nächsten ParkettMagazin.
aus Parkett Magazin 06/02 (Wirtschaft)