Neu aufgestellt mit verstärkter Vertriebsmannschaft und Produktneuheiten

Vito erwartet 2005 volle Kapazitätsauslastung

Nachdem der österreichische Fertigparketthersteller Vito seine Produktionskapazität Anfang 2004 auf 1 Mio. qm verdoppelte, zeichnet sich für dieses Jahr erstmals eine Vollauslastung ab. Weitere Investitionen sind in die Wege geleitet. Die erneut positive Entwicklung schließt an das Jahr 2003 an, als Vito mit der Einführung des Clic-Systems einen kräftigen Umsatzschub erlebte.

Zur Umsetzung seiner ehrgeizigen Ziele hat Geschäftsführer Georg Grün ein neues Team um sich formiert. Seine vorrangige Aufgabe sieht Grün in der Stärkung des Vertriebs. Für den ursprünglich aus dem Handel kommenden Vito-Gesellschafter ist sie - nach fünf Jahren, in denen der Aufbau des Unternehmens im Vordergrund stand - wieder "Chefsache". Um die europäischen Märkte bedarfsgerecht bearbeiten zu können, sind fünf Vertriebsgebiete gebildet worden. Dort personifizieren sich Kundennähe und Präsenz in Herwig Liegl (deutschsprachige Länder), Annika Trinks (Westeuropa), Sergej Lazarev (Osteuropa), Jan Fuglsang (nordische Länder) und einem noch gesuchten Repräsentanten für Südeuropa.

Parallel zum Außendienst ist auch der Innendienst verstärkt worden. Vertriebsleitung und Kundenservice konzentrieren sich bei Roman Mitterdorfer; im Rechnungswesen und Controlling steht Andreas Lorenzo dem Firmenchef zur Seite. Insgesamt beschäftigt Vito gegenwärtig 107 Mitarbeiter in Vertrieb, Verwaltung und Produktion.

Zu den Erfolgen, die sich Ende 2004 abzeichneten und 2005 weiter entwickelten, zählen Umsatzsteigerungen in mehreren Ländern. Zum Export, dessen Anteil an der Gesamtproduktion "in Richtung 90% läuft", trägt Deutschland maßgeblich bei. Neben dem heimischen österreichischen Markt hat Deutschland daher eine Sonderstellung. Dass es hier gelang, "trotz widriger Umstände und der allgemein schwierigen Marktlage den Umsatz halten zu können", freut Georg Grün besonders. Eine zufriedenstellende Entwicklung gebe es ebenfalls in den Märkten Südeuropas, in Teilen Nordeuropas sowie Osteuropas. Dort ist Vito mit einem "Insider" in der Erwartung angetreten, am hohen Marktpotenzial teilhaben zu können.

Neue Produkte, neue Kunden

Zwei Neukunden gewann Vito aufgrund spezieller Produktangebote. Generell - unterstreicht Georg Grün - sind etliche Neuheiten innerhalb der Produktpalette sehr gut angenommen worden. Neben der Stärkung des Vertriebs sei dies ein wesentlicher Grund für den aktuellen Erfolg. Vito bietet jetzt drei Verbindungssysteme nach Wahl: Die erfolgreiche "Vito Clic"-Verbindung (Uniclic), die alternative Snap-Verbindung als Eigenentwicklung sowie die herkömmliche Nut/Feder-Verbindung "fast ausschließlich als Zugeständnis an die italienischen Kunden". Die Clic-Verbindung bleibt weiterhin die "erste Wahl". Die Snap-Verbindung bietet sich als günstigere Alternative für den Einsatz im normal beanspruchten Wohnbereich und im unter Preisdruck stehenden Objektbereich.

Erweiterte Wahlmöglichkeiten bietet Vito auch bei den Oberflächenausführungen: Neben der geschlossenporigen Vito-Lackierung und der UV-Öl-Variante gibt es jetzt eine Versiegelung, die Nutzen und Pflegeleichtigkeit von Lack mit der Optik von Öl verbindet: Die neue offenporige Lackoberfläche zeigt sich extrem matt und bringt markant gemaserte Hölzer wie Eiche und Esche sowie dunkle Hölzer sehr gut zur Geltung. Dem Trend zu dunkleren Böden entspricht Vito mit Eiche in kerngeräucherter oder kolorierter Ausführung in den Farbtönen Cognac, Mokka, Cherry und Oliv.

Mit seinen Dreischicht-Produktlinien Schiffsboden, Fineline und Landhausdiele sowie dem Zweischichtparkett "Vitolino" bietet Vito ein umfangreiches Sortiment, dessen wichtigster Umsatzträger nach wie vor der Schiffsboden ist. Dass daneben Produkte vorgehalten werden, die vor allem regionaler Nachfrage entsprechen, sorgt für Mehrbelastung, aber auch für belebende und interessante Vielfalt.

Georg Grün: "Wo wir an Grenzen stoßen, sind wir bestrebt, sie möglichst schnell zu überwinden". Aktuell gilt dies u.a. für die Erweiterung der Trockenkammerkapazität. Sie ist erforderlich geworden, seitdem sich die Produktion ausgeweitet hat und die stark zunehmende Nachfrage nach Eiche vermehrte Anforderungen an die Trocknung stellt. Eine weitere Aufstockung des Produktangebots steht im nächsten Jahr an. Dann wird das Oberflächenangebot nochmals erweitert und perfektioniert: Neben UV härtenden Ölen und offenporigen Lackierungen wird es konventionell geölte Oberflächen mit oxidativ trocknendem Öl geben. Georg Grün erwartet, dass sich der gegenwärtig bei nur etwa 5% liegende Anteil geölter Böden bei Vito dann deutlich erhöhen wird.
aus Parkett Magazin 04/05 (Wirtschaft)