Mátraparkett

Breites Massivparkett-Angebot


Mátraparkett, in Gyöngyös nordöstlich von Budapest gelegen, hat seinen Namen von der umgebenden Landschaft. Das Unternehmen ist zu 100% im Besitz des ungarischen Staates und beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Verarbeitet werden überwiegend Eiche (75%) und Buche (20%), die zu 90% aus ungarischen Wäldern stammen.

Hergestellt wird massives Nut-Feder-Parkett in verschiedenen Varianten: als Rohparkett, feingeschliffen oder in der eigenen UV-Straße lackiert oder geölt mit einem Oberflächenschutz von Klumpp. Fast 100 Verlegemuster stehen zur Wahl, vom englischen Verband bis zum doppelten Fischgrät. Den Versuch, mit Zweischichtparkett neue Märkte zu erschließen, sieht Direktor Ferenc Laszlo als gescheitert an. Die Zweischichtproduktion wird wahrscheinlich eingestellt, die Ware bleibt als Handelsprodukt im Programm.

Als Ausgleich möchte Mátraparkett verstärkt auf Massivdielen setzen. Dazu wird in eine neue Anlage mit Maschinen von Weinig und Costa investiert. Auch die Trockenkammerkapazität wird erhöht. Wenn die Linie Anfang 2006 in Betrieb gegangen ist, wird Mátraparkett die sechsfache Menge an massiven Dielen von 800 bis 2.200 mm Länge, in Breiten von 120 bis 180 mm und variablen Dicken anbieten können.

Das Werk in Gyöngyös arbeitet heute im Einschichtbetrieb, hat aber eine doppelt so große Kapazität wie die aktuelle Produktionsmenge. Hergestellt werden jährlich rund 150.000 qm Mosaikparkett (85% Eiche), 90.000 qm Lamparkett (95% Eiche), knapp 100.000 qm Stabparkett (65% Eiche) und bis zu 15.000 qm Eichedielen - eine Menge die mit der vorstehend genannte Investition auf 90.000 qm gesteigert werden soll. Obendrein bietet Mátra Sockelleisten und produziert rund 7.000 qm an Treppenelementen samt Handläufen und Geländern von der Drehbank. Nebenbei werden Rohholz getrocknet und als Handelsware verkauft sowie aus Sägespänen Holzbriketts hergestellt.

"Wir können mit unserer breiten und flexiblen Produktionspalette Einzelwünsche erfüllen", nennt Ferenc Laszlo den Vorteil seines Unternehmens. Als besonders gefragt gilt derzeit 8 mm Industrieparkett auf einer Netztafel, die jeweils 10 mm breite Elemente in unterschiedlichen Farben miteinander vereint.

66% der Produkte gehen in den Export nach ganz Europa an rund 40 traditionelle Kunden. Zu den großen Abnehmern zählen der Österreicher Reinlein, das deutsche Parkettunternehmen Gunreben und Flamingo Parket aus den Niederlanden. 34% werden in Ungarn verkauft, meist jedoch an den Parketthandel, der wiederum ins Ausland exportiert.

Während Mátraparkett jedes Jahr auf der Domotex Präsenz zeigt, auf der ungarischen Baumesse regelmäßiger Aussteller ist und Eigenmarken von Handelskunden auf Regionalmessen unterstützt, steht es einer Teilnahme an der Bau, München und der Europarket in Maastricht skeptisch gegenüber. Man fürchtet dort ausstellende Handelspartner zu stören.

Um den Inlandsabsatz zu steigern setzt das Unternehmen auf Werbung im ungarischen Fernsehen, in Frauenzeitschriften, Handelsvertreter und betreibt Direktmarketing bei Baufirmen, die über das Internet ausfindig gemacht werden. Im Ausland ist das bei den Botschaften angesiedelte ungarische Außenhandelsbüro beim Verkauf behilflich.


Mátraparkett - in Kürze

100% staatlich
Geschäftsführung: Ferenc Laszlo
Produktionsstätte: Gyöngyös, Ungarn
Mitarbeiter: 150
Kapazität: 700.000 qm
Parkettproduktion: ca. 350.000 qm
Produkte: Mosaik-, Lam-, Stabparkett, Massivdielen, Zweischichtstäbe, Treppenelemente
aus Parkett Magazin 05/05 (Wirtschaft)