Geba

Der erste war ein "Mondrian"


Am Anfang stand die Liebe zum Teppich. Schon während der Schulzeit wusste Harald Geba, dass der Teppich seine Berufung war. Nach mehrjähriger erfolgreicher Tätigkeit mit klassischen Teppichen in einem renommierten Grazer Teppichhaus ging Geba für einige Monate für einen Studienaufenthalt betreffend antike Teppiche nach London.

Mit dem Engländer Clive Rogers teilte Geba zudem die Begeisterung für moderne Kunst und gemeinsam entwickelten sie ein Projekt, in dem sich die Leidenschaft für gediegenes Handwerk, archaische Ausdruckskraft und moderne Kunst verwirklichen konnte. Zu Beginn waren es stark am späten Mondrian orientierte Entwürfe; große, nur durch zarte Linien getrennte, monochrome Flächen dominierten. Schon bald wurden diese Teppiche zu begehrten Sammlerstücken.

Junge Künstler erkannten nun Teppiche als neues künstlerisches Medium und boten ihre Entwürfe an. Der Erfolg blieb nicht aus, und bald gelang es Geba auch, im Hochland von Anatolien eine eigene Produktion aufzubauen. Gleichzeitig eröffnete er im Zentrum der Grazer Altstadt seine Galerie, wo die "begehbaren Bilder" ansprechend präsentiert werden.

Von Anfang an war es Geba ein echtes Bedürfnis, die beiden Kulturkreise Okzident und Orient aufeinandertreffen zu lassen, "Avantgarde knüpft an Tradition" bedeutet für Geba die Verbindung der europäischen Moderne mit alttradierter Handwerkskunst. Zahlreiche junge Künstler haben in den letzten zwanzig Jahren mit ihren Entwürfen zum Reichtum der Geba-Kollektion beigetragen. Sie folgen dabei keinem Trend, sind daher zeitlos modern, aber nie einfach modisch.

Seit 2003 betreibt Geba zwei Knüpfateliers in Nepal, wo handkardierte und handversponnene Wolle aus dem Hochland Tibets nach alter Knüpftradition zu exklusiven Stücken verarbeitet wird. 100 Knoten pro square inch sind Standard, gefärbt wird mit Pflanzenfarben.

Bei Geba gibt es nichts, was es nicht gibt: Durch die eigene Produktion ist es uns möglich, auf Kundenwünsche - sei es in Farbe, Größe oder Design - kurzfristig und adäquat eingehen zu können. Abgesehen von der Galerie konzentriert sich Geba auch auf den Objektbereich wie z.B. Hotels, wo individuelle Konzepten passend zu Ambiente und Corporate Identity erarbeitet werden.
aus Modern Carpet 02/05 (Wirtschaft)