Durmont Teppichbodenfabrik GesmbH

Durmont ist insolvent


Schon seit einigen Monaten hielten sich in der Branche hartnäckig Gerüchte über einen drohende Insolvenz bei Durmont, doch immer noch hielt der österreichische Tufter den Kopf mühsam über Wasser, obgleich Insider berichten, dass es Garnlieferungen offenbar nur noch gegen Vorkasse gegeben hätte und Löhne und Gehälter nur noch schleppend gezahlt worden seien. Schließlich wurde der Gang zum Amtsgericht unausweichlich: Am 11. April wurde der Konkurs über das Unternehmen eröffnet, Geschäftsführer Rudolf Pauli abgesetzt und Rechtsanwalt Dr. Norbert Scherbaum zum Insolvenzverwalter bestellt. Die Höhe der Aktiva beläuft sich nach Informationen des österreichischen Standards auf rund 8,555 Mio. EUR, die Passiva - vorwiegend Verbindlichkeiten gegenüber Banken bzw. für Lieferungen und Leistungen - auf 8,518 Mio. EUR, woraus sich ein Überschuss von 36.800 EUR errechnet, so dass keine Überschuldung, wohl aber Zahlungsunfähigkeit gegeben ist.

Doch scheinen gute Aussichten für einen Fortbestand von Durmont zu bestehen, immerhin mit 101 Arbeitsplätzen einem der größten Arbeitgeber in der landschaftlich reizvollen, aber industriearmen Region um das Städtchen Hartberg in der Steiermark. Angestrebt wird im Hinblick auf die günstige Auftragslage eine Unternehmensfortführung, eventuell über einen Zwangsausgleich, schreibt der Standard weiter. Verhandelt werde u.a. mit der Steirischen Umstrukturierungsgesellschaft (STUG) und der Marktgemeinde Hartberg über mögliche Haftungen. Der Konkurs habe deshalb beantragt werden müssen, da die Hausbank Anfang April die Konten gesperrt habe, melden Medien. Die Durmont Teppichbodenfabrik ist zu 95% im Eigentum der DSKV-Management und Beteiligungs GmbH, sowie zu 5% der Rudolf Pauli Privatstiftung des Geschäftsführers. (APA)
aus BTH Heimtex 04/06 (Wirtschaft)