Dura Textimex GmbH & Co. KG

Dura will Objektgeschäft stark forcieren


"2001 wäre ein richtig gutes Jahr für die Dura geworden, wenn wir es Ende September abgeschlossen hätten", zog Dr. Christian Schäfer als Vorsitzender der Geschäftsführung gegenüber BTH Bilanz. So hätte sich das Familienunternehmen ohne den Zukauf Zoeppritz Indoor auf dem gleichen Umsatzniveau wie im Vorjahr bewegt, inclusive der neuen Tochter darüber. Schäfer wertet das als durchaus zufriedenstellendes Ergebnis, zumal der Tufter im Handelsbereich unter der Schwäche der auslaufenden Servicekollektion Caprice gelitten hätte und im Automobilgeschäft ein - einkalkulierter - Rückgang hingenommen werden musste, der aus Modellwechseln bei dem Ford Mondeo und dem Mercedes SL resultiert.

"Für 2002 kann keiner auf vernünftiger Basis Prognosen abgeben", ist Schäfer überzeugt, "entscheidend ist der Verlauf der ersten drei Monate, denn was man dort verliert, kann man später nicht mehr aufholen."

Er fühlt sich mit der Dura optimal gerüstet, vor allem aufgrund der "guten Positionierung" in der Handelsschiene. "Wir haben im Großhandel und im listenden Einzelhandel die besten Listungsergebnisse seit Jahren, stoßen mit der neuen Caprice-Kollektion auf hervorragende Akzeptanz und verfügen über leistungsfähige Partner im Export."

Der Export spielt sich primär im Objektbereich ab - und der soll sich nach der Verpflichtung des früheren Interface Deutschland- Geschäftsführers Peter Farber zu einem weiteren Aktivposten für die Dura entwickeln.

Derzeit wird in Fulda an einem "eigenständigem Objektauftritt mit deutlich optimierter Marktbearbeitung mit Key Accounts für verschiedene Zielgruppen" gearbeitet. Das endgültige Konzept soll im Laufe des Frühjahrs stehen. Mittelfristig soll das Objektgeschäft inclusive Export 50 % der Bodenbelagsumsätze ausmachen - "muss also noch sehr viel mehr zulegen".

Bei der Dura wird aber nicht nur expandiert, sondern auch rationalisiert: So erfolgte mit dem Abbau von 220 Arbeitsplätzen ein deutlicher, "dringend notwendiger" Schnitt in der Belegschaft. Die Produktivität werde dadurch nicht beeinträchtigt, versichert Schäfer, man habe sogar in relevante Abteilungen wie die Entwicklung investiert.
aus BTH Heimtex 02/02 (Wirtschaft)